Pegida-Montag in Dresden - Wieder brennen Autos

Erstveröffentlicht: 
26.01.2016

Sowohl der Theater- als auch der Postplatz waren am Montagabend Schauplatz von Kundgebungen. Am Rande der Demonstrationen kommt es zum wiederholten Mal zu Brandstiftungen.


Dresden. Erneut ist es am Montagabend am Rande der Demonstrationen von Pegida und der Pegida-Gegner von „Gepida“ im Dresdner Stadtzentrum zu Brandstiftungen gekommen.

Auf einem Parkplatz hinter der Marienbrücke in der Pieschener Allee brannten elf Autos unterschiedlicher Marken. Die Feuerwehr war mit mehreren Löschfahrzeugen vor Ort, um die Brände zu löschen. Für ein Großteil der angezündeten Fahrzeuge kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie wurden komplett zerstört. Pegida-Sprecher Lutz Bachmann versprach den Betroffenen noch auf der Bühne finanzielle Hilfe.
Möglicherweise gehen auch diese erneuten Anschläge auf das Konto gewaltbereiter linker Pegida-Gegner. Erst im Oktober war es in Dresden zweimal an Montagabenden zu Angriffen auf Autos von Teilnehmern der Pegida-Demonstrationen gekommen. Die Staatsschutz-Abteilung der Polizei hatte damals die Ermittlungen übernommen, weil ein politisches Motiv nahe lag.

Nach Angaben der Studentengruppe „Durchgezählt“ beteiligten sich diesmal 3 000 bis 4 000 Demonstranten an dem Pegida-Aufzug durch die Dresdner Innenstadt sowie 250 bis 350 Menschen an einer Gegendemonstration. Am Postplatz begegneten sich beide Demonstrationszüge in Hör- und Sichtweite.


Martialischer als in früheren Wochen riefen Redner des Pegida-Bündnisses für Sonnabend, 6. Februar, zu einem europaweiten Aktionstag auf. In Dresden findet er 15 Uhr am Königsufer statt. „Wir sind bereit, unseren Beruf, unsere Freiheit, unser Eigentum und sogar unser Leben zu riskieren, wie es Generationen vor uns getan haben“, zitierte Tatjana Festerling aus der so genannten Prager Deklaration der Vertreter diverser Pegida-Ländergruppen. Geraucht hat es auch bei der Demo selbst. Als der Pegida-Marsch am Postplatz ankam, wurde aus den Reihen der etwa 300 Gegendemonstranten ein Nebeltopf gezündet.

Auf der Prager Straße kam es am Abend zu einer Auseinandersetzung zwischen zwischen mehreren Deutschen und Ausländern. Die Polizei stellte sechs deutsche Männer im Alter zwischen 31 und 53 Jahren fest, die an der Auseinandersetzung beteiligt waren. Die beteiligten Ausländer konnten nicht angetroffen werden. Was sich genau ereignet hat, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Die Polizei hat ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. (SZ/kde/lex)

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Wenn das autos der pegida-fans waren: geile aktion!!