Keine AfD Demo in Jena am 20.01.2016

Flyer 20.01.2016

Am Mittwoch, den 20. Januar, will die AfD Thüringen durch Jenas Innenstadt demonstrieren. Dagegen werden wir uns wehren.

Vor drei Jahren galt die neu-rechte AfD noch als national-liberales Sammelbecken für enttäuschte CDU- und FDP-Wähler_innen. Mittlerweile zeigt sich vor allem in ostdeutschen Landesverbänden das extrem rechte Gesicht der AfD. Dabei tut sich besonders der Thüringer Ableger hervor: auch mit den Stimmen ehemaliger NPD Wähler_innen sitzt die Alternative für Deutschland seit Herbst 2014 im Landtag. Die sichtbare Anknüpfung an nazistische und völkische Ideen liefern die öffentlichen Auftritte und Äußerungen des Vorsitzenden der AfD in Thüringen, Björn Höcke.

 

Diese fanden etwa seit Herbst jeden Mittwoch in Erfurt, aber auch etwa am 18. Oktober letzten Jahres in Günther Jauchs Talkshow statt. Höcke profiliert sich durch offensive nationalistische Bekenntnisse und propagiert völkischem Rassismus, etwa wenn er, wie im Dezember, die Handlungsmotive von Menschen mit ihrer Abstammung erklären will. Und was Björn Höcke erzählt gefällt rechten Deutschen: Die AfD Thüringen mobilisierte so vergangenen Herbst vor allem in Erfurt erfolgreich tausende selbsternannter Patriot_innen, die auch aus dem entfernteren Umland kamen. Unter ihnen hunderte Nazis, deren Zugehörigkeiten von NPD bis freie Kameradschaften reichen und von den besorgen Bürger_innen für ihre verbalen Ausfälle beklatscht wurden. Diejenigen, die sich den Anhänger_innen der AfD jeden Mittwoch mit Protesten entgegenstellten, wurden von diesen Nazis auf dem Heimweg verfolgt und verprügelt. So konnten sich die Nazis in der Rolle des militanten Arms der von der AfD versammelten Rassist_innen gefallen. Die Hochstimmung auf den AfD-Kundgebungen bestätigen diejenigen, die Anschläge auf Geflüchtete und Unterkünfte verüben, die Frauen am Herd und Kinder ohne sexuelle Aufklärung sehen wollen, die bereit sind in ihrem Nationalchauvinismus andere Menschen an den Grenzen Europas ertrinken oder erfrieren zu lassen.


Jetzt, im neuen Jahr, will die AfD ihre wöchentlichen Veranstaltungen fortführen ohne ein Ende der Kampagne auch nur anzudeuten. Die AfD schafft sich hier eine wichtige politische Bühne. Solange sie Tausende auf die Straße bringen, werden sie weitermachen. Die erste Veranstaltung ist am Mittwoch, den 13. Januar, in Erfurt. Eine Woche später, am 20. Januar, plant die AfD das erste Mal eine Demonstration in Jena.


Nur ein aktiver Widerstand kann dieses unsägliche Bündnis von Rechtspopulist_innen, Brandstifter_innen und Nazi-Schläger_innen in ihre Schranken verweisen. Den Rassist_innen, die sich am 20. Januar in Jena versammeln, muss klar gemacht werden, dass wir ihre politische Aktivität nicht hinnehmen werden. Dementsprechend kann es uns nicht darum gehen, einem angeblich weltoffenen Jena ein Gesicht zu geben oder den vermeintlichen Sorgen und Ängsten mit Verständnis und Aufklärung zu begegnen, sondern dafür zu sorgen, dass Rassist_innen und Nationalist_innen zukünftig zu Hause bleiben.

 
Keine Redezeit für Nationalist_innen, kein öffentlicher Raum für Rassist_innen!
Weder in Jena noch anderswo.


Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Jena

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Alle Infos zu den geplanten Aktionen gegen den AfD Aufmarsch am 13. Januar in Erfurt gibt es unter grenzenabschaffen.blogsport.de

falsche Meldung der dpd/Erfurt/13/01- MZ online:

 

Zwei AfD-Gegner sind bei einer Schlägerei im Erfurter Hauptbahnhof verletzt worden. Die Opfer aus Jena hatten sich nach Polizeiangaben am Mittwochabend an der Gegenveranstaltung zur Demonstration der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) beteiligt. Sie sollen im Bahnhof aus einer Gruppe von 20 bis 30 Personen heraus attackiert worden sein.

 

Die Berichterstattung ist völlig falsch: ich habe zufällig auf Gleis 1 gestanden und auf einen ICE gewartet:

 

Es waren ca. 120 völlig normale Personen; sehr jung, Hälfte Mädels, studentisches Äusseres welche gegen 19 Uhr 30 versuchten sich in den Triebwagen nach Gera zu drängen, dort aber nicht reinpassten und bis 19 Uhr 45 vor dem Zug standen. Gegen bzw. ab 19 Uhr 25 kamen 10 Typen, die riefen Ausländer raus, und zogen immer einzelne Schwache aus der Gruppe und schlugen äusserst brutal immer solange ins Gesicht mit der Faust, bis die Gruppe das Opfer irgenwie zurückzog, dann war ein Anderer dran. Die Mädels schrien immer vor Angst. Etwa 15 Personen bis 20 wurden mehrfach brutal geschlagen; 2 bis 3 mal fiel Einer zu Boden und wurde dort getreten. Die Gruppe war völlig wehrlos, außer Einer hatte sich keiner verteidigen können. Die Polizei kam erst 19 Uhr 45. Neben mir auf dem Gleis 1 standen 2 Schaffner und 4 Mitarbeiter vom Roten Kreuz und schmunzelten amüsiert.

Aber die Kameras haben vermutliche eine gute Auflösung, dort sähe man ja Alles, wenn man wollte :) Setsamerweise vergingen fast 20 min. in denen die Rechten auf dem Bahnhof machen konnten, was sie wollten. Die Einsatzkräfte der Polizei standen vor dem Bahnhof.

Wir sind absolut auf uns alleine gestellt. Das war aber schon immer so. Diese feigen Hunde greifen nur an, wenn sie deutlich in der Überzahl sind.

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Sehe jetzt erst, dass dort 120 Personen standen. Frage mich was der Rest gemacht hat als die AfDler auf die Leute eingetreten haben.

Wenn 119 leute zuschauen, wie einer von 10 leuten auf die Mappe bekommt und hier noch geschrieben wird, dass diese 119 völlig wehrlos waren, dann zweifel ich stark an der Glaubwürdigkeit dieses verfassten Textes. Zumal bei den AfD Demonstrationen immer äußerst viel Polizei präsent ist und gerade der Erfurter Bahnhof gänzlich von der Bundespolizei überwacht wird. Ergo ist dein verfasster Text einfach nur eine Hetze um Gewaltpotenzial heraufzubeschwören. Armselig ...

Das Ereignis was du da schilderst muss ein anderes sein als das was bei der dpa meldung steht. kann es sein das du da entweder was total verwechelst oder deine zahlen komplett nicht stimmen, denn es waren weder 120 "normale" Personen, noch war es am Gleis 1 und ebenso wenig zu der von dir genannten uhrzeit.

Informationen unter http://jg-stadtmitte.de/noafd/