[LE] Einsatz in 4 Wänden

Einsatz in 4 Wänden

Für den gestrigen Samstag, den 12.12, hatte der Ex-Legida Chef Silvio Rösler eine Demonstration durch den Leipziger Süden angemeldet,  obwohl für ihn ein generelles Auffenthaltsverbot im Leipziger Stadtgebiet besteht. Tatsächlich erschien der ungebetene Gast Rösler auch Nachmittags im Leipziger Süden, mit ca 100 weiteren Neofaschist*innen, was zum Anlass genutzt wurde seine Wohnanschrift, fernab des Versammlungsgeschehen, in der Hans-Driesch-Straße 20 in Leipzig-Leutzsch aufzusuchen.

 

Silvios (geschmacklose) Inneneinrichtung,  beispielsweise seiner Microwelle, Ofen,Cerankochfeld, und 2 Apple Geräten (Ipad+Imac) fielen einer Axt, 6 Liter Bitumen und unserer Gegnerschaft zur politischen Rechten zum Opfer. Wie Rösler verlauten ließ, ist seine Wohnung zum jetzigen Zeitpunkt unbewohnbar.

Wir freuen uns dass zeitgleich mehrere hundert Menschen im Leipziger Süden ihrem Antagonismus gegenüber dem Schweinesystem, seinen Truppen und dem von ihnen geschützte deutschen Mob tatkräftig Ausdruck verliehen.

Am 11.01. möchte Legida nach 4-wöchiger Weihnachtspause zusammen mit Dresdner Faschisten wieder in Leipzig auflaufen. Wir hoffen, dass der gestrige Tag Motivation und Inspiration für viele Menschen war, sich entsprechend auf diesen Tag vorzubereiten. Legida stellt im Gegensatz zum gestrigen Klientel einen weitaus relevanteren Feind dar, den es entsprechend seiner personellen Größe, als auch gesellschaftlicher Reichweite vehement zu bekämpfen gilt!

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Grüße nach Leipzig, korrekte Aktion.

Schön zu sehen, dass es handfesten Widerstand gegen die Faschos gibt. Wer monatelang hetzt und eine rassistische Pogromstimmung mitzuverantworten hat, bekommt halt irgendwann die Quittung. Weiter so.

feier ich die aktion. gute arbeit und volle solidarität.

Der Sonntag ist gerettet.

yes

Nachdem was ein Jahr hier an Repressionen auf der wöchentlichen Zusammenrottung von Sch... durch unsere Freunde und Helfer los war kann ich persönlich nur sagen Danke! Und ja bitte vergesst Legida nicht. 8

vergesst nicht, dass der Johnke auch gern mal Besuch hätte!

facebook.com/photo.php?fbid=915281941894309&set=a.290863284336181.66342.100002375361978

 

Jens Wilke
 

Gestern Leipzig.
Bei einer Demonstration von offensive für Deutschland, wurde beim Veranstalter Silvio Rösler eingebrochen ,linke Chaoten besprühen seine Wohnungseinrichtung, randalierten in der Wohnung ist nun unbewohnbar ,ich hoffe das nun mal endlich Initiative ergriffen wird um dieses linke Gesindel zu bestrafen,und den schaden zu ersetzen.

Leipzig wird immer merh zum Vorbild für uns alle! Respekt, Genossen, Respekt!

 

Den Nazi-Schweinen und ihren Staats-Schergen kein ruhiges Hinterland! Wir besuchen euch zu Hause!

Wunderschöne Farbakzente gesetzt!

Schwarz ist eben eine zeitlose Farbe, ich finde den leicht rebellischen touch echt sehr geschmackvoll!

Grüße aus Niedersachsen , geile Aktion! Erinnert mich an die rev-front aus Schweden.

Solche Leute wissen ja oft nicht, dass all ihr Zubehör von Ausländern und Ausländerinnen gefertigt wurde. Sie darauf hinzuweisen ist bestimmt hilfreich, dass sie ihren Weg finden, ihrem Weg folgen können. Turnhallen sind auch nicht zum Wohnen gedacht. Vielleicht findet der solchermaßen Besuchte Gemeinsamkeiten mit den Flüchtlingen in der Stadt.

 

May the force be with both of them and may the force be strong in those visiting and teaching and spreading the word of equality

May the force be always strong in you. May the short, temporary feeling of beeing homeless connect the racist with the refugees and open his heart.

dass dies andere Aktivist*innen davor schützt von Neonazis angegriffen zu werden?

dass dies Asylsuchende davor schützt von Neonazis angegriffen zu werden?

dass dies linke Szene vor Ausspitzelung schützt?

dass dies Menschen, die als 'Ausländer' stereotypisiert werden vor Übergriffen schützt?

 

Es ist vielleicht eine coole Nummer und ich hoffe ihr redet mit keiner Person darüber und habt alle Kleidung weggeworfen und Handschuhe getragen und die Schuhe sind auch im Müll, die Handys waren nicht mit euch und ihr seid auch nicht mit dem Auto dort gewesen. Und der Scheißtp steht jetzt erst einmal ohne Wohnung da. Dafür sitzt er bei Kamerad xy auf der Couch und gemeinsam überlegen sie sich eine nette Racheaktion. Wie gesagt, euch wird es nicht treffen, wenn ihr euch geschützt habt. Aber vielleicht die Familie von nebenan oder eine Gruppe Schüler*innen mit Refugee Welcome Klamotten...

Man sollte also auf solche Wohnungsbesuche deshalb verzichten, weil sie eventuell Gegenreaktionen des politischen Gegners hervorrufen könnten?

Aus deinem Kommentar kann man ja duchaus schlussfolgern, dass du die Urheber*innen dieses Bitumen-Angriffs dafür verantwortlich machen willst, dass in Zukunft Schülis oder Geflüchtete angegriffen werden. Und eben nicht diejenigen, die dann den Brandsatz auf die Asylunterkunft schleudern oder die Schülis zusammenschlagen. Suchen wir jetzt die Verantwortung für rassistische Pogromstimmung bei uns selbst?

 

Nazi sein heißt Probleme kriegen. Das müssen wir uns immer klar machen und den eben allen von Besorgten Bürgern bis hin zu Schlägernazis und NSU-Mördern.

Es reichen ja zwei etablierte Slogans: "AntiFa ist Angriff" und "legitim ist, was Nazis schadet" - schon kann's losgehen mit der Aktion. Den Begriff "Nazis" dann noch ein bisschen flexibel ausdeuten - schon wird sie zur Allzweckwaffe. Nur muss man sich dann nicht darüber wundern, wenn das Gros der Bevölkerung solche Auseinandersetzungen als "Bandenkrieg" wahrnimmt und nicht als "politischen Kampf". Weil eben nach verbreiteter Auffassung zum politischen Kampf auch ein Minimum an Kongruenz von Zielen und Methoden gehört.

Silvio Rösler ist ein Nazi wie er im Buche steht. Die 150 Faschos, die er auf die Straße geholt hat, sind Schlägernazis par excellence. Wer "Frei sozial national" ruft, hätte vor 80 Jahren den rechten Arm gehoben und unliebsame und Andersdenkende ins Gas gewünscht.Wir reden hier nicht von ein paar in Sorge geratenen Bürgern, wir reden von Leuten, die selbst töten würden, versetzt man sie in die Situation, in der sie zusammen mit drei vier anderen "Kameraden" nachts und unbeobachtet einem Syrer begegnen würden.

 

Wenn das Gros der Bevölkerung findet, dass es illegitim ist, was solchen Nazis schadet, und mit dem Widerstand gegen solche Nazis nichts zu tun haben will, indem er ihn mit Begriffen wie "Bandenkrieg" von ihm distanziert, dann ist die Denke des Gros der Bevölkerung das Problem.

 

Und diese "AntiFa"-Schreibung mit dem lächerlich großgeschriebenen F kenn ich übrigens nur von Pegida/AfD/rechter Internetmob.

Ach so, wer die Methoden krimineller Schutzgelderpresser auch dann noch falsch oder abstoßend findet, wenn sie sich gegen Nazis richten, dessen "Denke" ist also ein "Problem"? Ich sehe da eher ein Problem in deiner "Denke". Die klingt nämlich sehr diktatorisch nach "wer nicht meiner Ansicht ist, macht sich zum Feind".

 

Es gibt Menschen, deren politische Sozialisation liegt länger zurück als das Auftreten von Pegida/AfD/rechtem Internetmob. Da gab es auch mal andere Schreibweisen als heute. Aber den zitierten Slogan, den gab es auch damals schon, länger sogar.

So ist die Argumentation zu kurz gedacht ... na klar trägt bei einer "Racheaktion" der Täter die alleinige Verantwortung ... aber er wird es für sich so relativieren, dass er nur auf einen Angriff reagiert hat ... und Du erklärst dann bitte dem eventuellen Schüler im Krankenhaus, dass er leider, leider auch deshalb ein Opfer eines Nazi-Angriffs geworden ist, der sich direkt auf eine Aktion vielleicht von Dir bezieht ....

Durch so ein ewiges Hin- und Her von Aktion und Gegenaktion führt nicht nur in ein nicht endendes Szenario, dadurch werden eben leider auch Leute mit in die in militante AKtionen integriert, die damit gar nicht einverstanden sind. Oder ist das auch ein Ziel von solchen Aktionen? Dass man darauf spekuliert, dass sich mögliche Opfer von Racheaktionen dann ebenfalls radikalisieren? Und wo soll das enden? Dass die eine dann die andere Seite besiegt? Und was genau heisst dann besiegt?

 

Hier ging es jetzt um eine Wohnung ... aber wenn sich jemand schon damit auseinandersetzt, den Gegner auch mit körperlicher Gewalt anzugreifen, dann läuft da einiges schief.

Nein. Also sorry, das ist eine von vorne bis hinten unsinnige Denkweise. Politisches Handeln überhaupt wird unmöglich, wenn man so argumentiert wie du, weil irgendwo irgendein Nazi sich durch einen Text gegen Rassismus oder einen Überfall auf seine Wohnung im Ehrgefühl verletzt fühlen, einen Molli gegen eine Asylunterkunft schleudern und sich auf mich beziehen könnte. Welche Aktion ist denn dann noch legitim, welche illegitim? Wo ist die Grenze?

 

Warum sollte ich mir überhaupt das Nazigelaber zu eigen machen?

Was du forderst ist ja im Prinzip: Wir sollten uns die wirren Rechtfertigungsreden der Faschos zu Herzen nehmen, ihre Hetzreden ernstnehmen, uns anhören warum sie Geflüchtetenunterkünfte anzünden oder Transpersonen zusammenschlagen - es könnte ja was dabei sein, was aufzeigt, das wir dran Schuld sind.

 

Ich frage mich, wer das überhaupt macht: Also wer als Opfer von Naziübergriffen, die/der übelst vermöbelt im Krankhaus liegt, auf die Idee kommt, linke Militanz dafür verantwortlich zu machen und von Antifaschist*innen eine Entschuldigung verlangt.

 

Die Linken sind an den Naziüberfällen Schuld klingt mir nach AfD-Rhetorik.

alle antifaschist_innen müssen sich selbst&gegenseitig vor faschos schützen.

neonazis sind gegen asylsuchende.

spitzel wird es ohnehin geben ob du einen stein oder ne flasche schmeißt, oder nur ne nietenjacke trägst und jeden tag auf der straße pennst.

neonazis sind gegen sogenannte ausländer, deshalb sind es neonazis.

was für eine scheiße.
jede nacht vergehen sich nazis an irgendwelchen buden von refugees. und euch fällt nach nem hausbesuch bei nem ORGANISATOR von nazidemos nichts anderes ein, als zu fordern, das man den nicht dort treffen sollte, wo er sich sicher und wohl fühlt?
in welcher kack heilen welt lebt ihr denn bitte?
dieses drecksschwein hat es aber sowas von verdient, nach seiner 150leute demo ebend nicht nach hause zu kommen und zufrieden zu sein. er kam nach hause und hat gemerkt das sein handeln konsequenzen hat. richtig so!

und an die leute, die den nazis seit jahren das leben in leipzig richtig schwer machen. ihr macht ne gute arbeit. und damit mein ich definitiv nicht nur die leute die nazis boxen gehn! ihr seid inspiration für ne menge andere zusammenhänge. da könnt ihr euch sicher sein!!

und nazis brauchen auch bestimmt keine attacke auf eine ihrer buden, um draußen jemanden auf die nase zu geben, das gibts eh jeden tag! wer so denkt hat nichts aus `33 gelernt. weggucken ist keine otion!

Nazis machen Nazisachen, weil sie sich irgendwann dazu entschieden haben Nazis zu sein. Dafür benötigen sie keine Attacken auf ihre Wohnungen als "Legitimation". So weit so unstrittig. Andererseits gibt es keine Belege dafür, dass wegen solcher Attacken Nazis zuverlässig keine Nazisachen mehr machen. Kann also sein, dass der einzige "positive" Effekt der Attacken darin besteht, dass sich die Ausführenden im wohligen Gefühl der eigenen Stärke und Militanz ergehen. Dass aber auf der "Negativseite" ziemlich sicher eine Delegitimierung linker Positionen in weiten Bevölkerungskreisen zu verzeichnen sein wird und den Nazis die Gelegenheit gegeben wird, bislang nur vage "unzufriedene" Leute für ihre Positionen zu mobilisieren. Und dass man sich auf eine Ebene begeben hat, wo man nicht mehr Methoden seiner Gegner angreifen kann, ohne dabei selbst ins Fadenkreuz der Kritik zu geraten. Klar, für einen selbst ist da natürlich ein gewaltiger Unterschied. Aber für ziemlich viele Menschen "da draußen" eben nicht.

Habt ihr mal bedacht, dass durch solche Aktionen durchaus Leute politisiert werden können? Vielleicht fragen sie sich (beispielsweise wenn sie von der Tat in der Zeitung lesen), was wohl das Motiv gewesen sein könnte. Und irgendwann fällt es ihnen ein: Weil der Betroffene ein Nazi-Arschloch ist, was bekämpft gehört.

Das ist absoluter Mist! Und es ist noch nicht einmal sonderlich kreativ. Ich verstehe die Einstellung, dass "Nazis Ärger" bekommen sollten - ich für meinen Teil halte dabei aber körperliche Gewalt und Wohnungseinbrüche für absolute unpassend - auch(!) weil(!!) gerade von Nazis mit körperlicher Gewalt reagiert wird.

Mit so einer Aktion provoziert ihr eine Gegenreaktion, die es so vielleicht gar nicht erst gegeben hätte ... ja, vielleicht, aber die Wahrscheinlichkeit einer Racheaktion steigt.

 

Und ja, es werden davon dann auch andere betroffen sein, die nicht in einem militanten Kontext unterwegs sind - erklär bitte mal einem Jugendlichen im Krankenhaus dann, daß er Verletzungen hat, weil er zufällig ins Ziel von so einer direkten Racheaktion geraten ist. Mit solchen Aktionen werden auch über Jahre erkämpfte Wohnprojekte gefährdet, da wohnen teilweise auch Kinder ... ist euch das alles so egal?

 

Ich habe überhaupt nichts gegen kreative Aktionen, die vielleicht sogar noch einen gewissen Humor an den Tag legen, aber dieser Angriffsaktionismus mit einer absolut unreflektierten Gewaltbereitschaft geht mir auf den Zeiger. Und das Argument "die tägliche Gewalt des Systems beantworten" zieht da einfach nicht.

Wir hatten diesen Mist in den 90ern schon durch und vielleicht kommt es mir ja nur so vor, aber ich habe das Gefühl, dass man sich da wenigstens noch ein paar mehr Gedanken zur Gewaltfrage an sich gestellt hat.

ich lernte: nazis machen nazisachen "auch(!)" und "weil(!)" sie von antifas angegriffen werden. deshalb verteufeln wir alles, was über symbolischen protest hinaus geht. 

Niemand hat das Argument so gebracht, wie du es hier darstellst. Wie schon geschrieben: Nazis machen Nazisachen, weil sie sich irgendwann dazu entschieden haben Nazis zu sein. Antifaschistische Aktionen sind super, wenn sie die Nazis daran hindern, Nazisachen zu machen. Aktionsformen, die das nicht leisten, die möglicherweise Gegenreaktionen zu Lasten Dritter provozieren und die vor allem von den Nazis öffentlich als als Rechtfertigung für ihre Nazisachen genutzt werden können, sind nicht so super. Sie sind ganz und gar nicht super, wenn sich dann andere Linke an Erklärungen versuchen dürfen, warum es kriminell und faschistisch ist, wenn Nazis einen linken Jugendtreff verwüsten, aber gut und revolutionär, wenn linke Militante eine Naziwohnung verwüsten. Und das ist nur die taktische Argumentation. Es gibt auch Leute in der Linken, die finden es prinzipiell überhaupt nicht super, Aktionsformen zu verwenden, die sich so auch Nazis ausgedacht haben könnten. Das sind Leute, denen an einer Kongruenz von Methoden und Zielen in der politischen Auseinandersetzung gelegen ist. Es hat nichts mit "Verteufeln" zu tun, wenn man nicht dem Dogma folgen will, dass "militanter = besser" wäre.

Aktionsformen, die das nicht leisten

 

Die Aktionsform des Artikels leistet dies aber, Silvio Rösler wird in der Zeit in der er seine gesammte Wohnungseinrichtung neu besorgen muss keine Zeit haben sich in irgendeiner Form Neofaschistisch zu betätgen.

 

Es gibt auch Leute in der Linken, die finden es prinzipiell überhaupt nicht super, Aktionsformen zu verwenden, die sich so auch Nazis ausgedacht haben könnten

 

Ja, ich glaube es ist durchaus allen bewusst dass es Hippieschweine gibt die so einen Unsinn erzählen. Allein der Konjunktiv in dieser Aussage ist eine Riesenfrechheit. Derartige Anmaßungen haben nichts mit der Übereinkunft von Methode & Ziel zu tun, sondern vielmehr mit pazifistischem Dogmatismus und kleinbürgerlicher Sozialisation.

.. die Wohnungen / Eigenheime von euren Eltern ab ... die bezahlen Miete und Steuern oder Grundsteuer, also Geld, mit dem auch sicher Polizeiaktionen finanziert werden ... Überhaupt, die Leute, die Steuern zahlen, die ermöglichen erst, dass es Gelder und Waffen für den verhassten Polizeistaat gibt ... schlagt doch einfach irgendjemanden zusammen und ruft dabei "Nazis raus!" oder "Scheiß Bulle!" ... wird schon irgendwie passen!

Die Aktionsform des Artikels leistet dies aber, Silvio Rösler wird in der Zeit in der er seine gesammte Wohnungseinrichtung neu besorgen muss keine Zeit haben sich in irgendeiner Form Neofaschistisch zu betätgen.

 
Mit dem Argument kriegst du alles hingebogen ... und wenn ihr euch an den Familienmitgliedern von Nazis vergreift, so dass diese zum dauernden Pflegefall werden, dann hält das die auch bis auf weiteres davon ab, sich faschistisch zu betätigen? Das ist wirklich Dein Ernst?

den offensichtlichen unterschied in der zielsetzung zwischen dem (wohn)eigentum eines aktiven nazikaders und der schädigung eines beliebigen familiemmitglieds kriegst du nicht auf die kette? antifas schon.

 

müsstet ihr trolle nicht heute zur demo gehen?

"Silvio Rösler wird in der Zeit in der er seine gesammte Wohnungseinrichtung neu besorgen muss keine Zeit haben sich in irgendeiner Form Neofaschistisch zu betätgen."

 

Was für ein lahmes Argument. Silvio Rösler hat nämlich ein paar Kumpels (nach der Aktion vielleicht sogar ein paar mehr), die motiviert genug sein werden, ihm entweder bei seiner Wohnung zu helfen oder für ihn und an seiner Stelle Aktion zu machen. Telefonieren und organisieren kann er auch auf der Fahrt zum Baumarkt. Aber logo, man kann natürlich auch die Kumpels "besuchen", und dann die Kumpels der Kumpels... Klasse Aktionsform!

 

"Hippieschweine ... Unsinn ... Riesenfrechheit ... Anmaßungen ... pazifistischem Dogmatismus ... kleinbürgerlicher Sozialisation"

 

So kann man sich natürlich gegen jede Kritik immunisieren. Aber damit du dich nicht mehr am Konjunktiv stören musst, und weil es auch ohne Nazi-Bezug geht: Aktionsformen aus dem Katalog krimineller Schutzgelderpresser sind in meinen Augen keine geeigneten Methoden linker Politik.

schon mal dran gedacht, dass auch gewaltfreie aktionen gewalttätige reaktionen hervorrufen (können)? (stell dir zB die stimmung der teilnehmer auf einer stundenlang blockierten nazidemo mittags im hochsommer vor)

Allerdings sind solche Aktionen deutlich besser begründ- und vermittelbar als Überfälle auf Wohnungen, sodass u.a. der Mobilisierungs- und Rechtfertigungsgewinn der Nazis geringer ausfallen dürfte.

Sind wir also im "Wenn der das macht, dann darf ich das auch machen, weil ich mich ja nur wehre!" - Modus? Hat das dann auch Grenzen? Also ein Nazi bricht jemand die Knochen, also dürfen wir das auch? Nazis haben in den letzten Jahren auch Leute getötet - also ist das auch berechtigt?

 

Und wie lange braucht es, bis dann einer sagt: "Wir sprengen jetzt jemanden in die Luft, weil sonst machen die das mit uns - wir wehren uns nur präventiv?"

 

Das aufrechnen von Gewalt und das "wenn die, dann wir" ist eher Kindergarten mit bösen Folgen.

Eigentlich war die linksautonome Szene da auch schon mal weiter ... die Gegner als "Schweine" zu bezeichnen, führt nur dazu, dass - bei aller Kritik - vollkommen übersehen wird, dass auch die Gegner Menschen sind. Und ich finde, wenn man sich bei den Methoden nicht grundlegend vom Gegner unterscheidet, dann wird es etwas schwierig, was die Argumentation angeht. Und es führt auch nicht zu gesellschaftlichem Rückhalt - da höre ich schon die Kommentare "dann müssen wir alleine eben den Widerstand übernehmen" - so überheblich ist man dann ja auch noch, dass sich da keinerlei Gedanken über den nachhaltigen Sinn von solchen Aktionen gemacht wird. Die Gewaltfrage muss IMMER diskutiert werden ... und ich habe aber leider das Gefühl, dass sich die Leute, die da gerade in den

Städten wie Berlin, Hamburg oder Leipzig so Riot-mäßig drauf sind, außer einer Lektüre zum Guerilla-Krieg da noch keine Gedanken gemacht haben. Und die bisher gelesenen Argumente zum Einsatz von Gewalt klingen alle so wahnsinnig altbacken und 80er ... da hat sich m.E. dann doch die Welt schon etwas weiter gedreht.

gemessen an welchem maßstab? wenn riotcops knochen brechen oder der staatsschutz eine hausdurchsuchung macht, die halbe bude auf den kopf stellt und dabei massig grundrechte verletzt werden, forderst du dann auch dazu auf, die gewaltfrage zu diskutieren? möchte ich sehen! ;)

Ja, klar ist bei solchen gesetzwidrigen Übergriffen die Gewaltfrage zu "diskutieren". Aber natürlich mit dem Staat anders als bei einer Diskussion innerhalb der eigenen Gruppe. Also einerseits von einem guten Anwalt vor Gericht, andererseits mit Öffentlichkeitsarbeit. Haben sich Linke in solchen Fällen jemals der Solidarität verweigert?

wenn wir aufgrund solcher Riot-Cops blind um uns schlagen und dem nächsten Cop auf der Demo einen Stein an den Kopf werfen?

Linksradikalismus sollte sich in den Ideen als radikal beweisen, nicht unbedingt bei der Anwendung von Gewalt.

 

Aber vermutlich ist der Zug eh schon abgefahren, wenn eigene Leute aus der Szene, die Gewalt ablehnen als "Hippieschweine" bezeichnet werden ....

Wenn man die Kommentare ließt wird klar: Menschen mit (relativer) Macht sollte man nicht provozieren, denn dann missbrauche sie diese. Schuldumkehr par excellence. Ausländer sind wahrscheinlich selber Schuld daran, dass sie umgebracht werden. Bravo!

Ist doch schon mehrfach geschrieben worden: Nazis brauchen keine solchen Aktionen als Begründung für ihre Taten, aber sie können sie wunderbar zu einer Rechtfertigung heranziehen. Und Solidarisierungseffekte stellen sich auch bei Nazis ein. Auf der taktischen Ebene zielt die Kritik darauf ab, dass die Aktionsform im Großen und Ganzen wohl mehr schaden als nützen wird. Auf der prinzipiellen Ebene gibt es halt Leute, die finden, dass diese Art krimineller Methoden überhaupt nicht in die politische Auseinandersetzung gehört. Hier geht's um (Methoden-)Kritik, nicht um "Schuldzuweisungen" oder gar "Schuldumkehr".

Danke für diese geile und auch sehr gelungene Aktion.
Glaube einige Brigade Mädels aus Halle brauchen das auch mal… 

Warum bezeichnest du die Nazis von Brigade Halle als "Mädels"?

Persönliche Daten aufgetaucht für eine Spendenaktion für diesen Silvio. Meldet sich jemenschd bei der Postbank?

 

Empfänger: Yulia Roesler IBAN: DE 33 3601 0043 0778 4604 32, BIC: PBNKDEFF