Erster Prozesstag im Ballstädtverfahren

Nazis in Ballstädt

Am Mittwoch den 02. Dezember 2015, begann der Prozess zum gewalttätigen Überfall in Ballstädt im vergangenen Jahr. Damals wurden mehrere Personen von 15 Nazis überfallen und zusammengeschlagen, weil sie für die Verursacher eines Steinwurfes auf das Gelbe Haus (ehemalige Hausgemeinschaft Jonastal) gehalten wurden.

 

Angeklagt waren 14 Männer (unter Anderem Thomas Wagner und Tony Steinau) und eine Frau (Arianne Scholl), welche als Komplizin Schmiere gestanden hat. Eine detaillierte und genaue Übersicht der Nazis, sowie deren Vorstrafen ist hier  nachzulesen.

 

Der Verhandlung war um 09:30 angesetzt. Ab 09:00 gab es vor dem Landgericht am Domplatz eine angemeldete Kundgebung von der „Antifaschisten Koordination Erfurt“. Das Interesse war leider sehr gering, umso schockierender wurde das plötzliche Auftauchen der martialisch wirkenden angeklagten Nazis und ihren Unterstüzern, wahrgenommen. Auch die Polizei, die zahlenmäßig rund um den Domplatz in sehr hoher Zahl vertreten war, bemerkte das Ankommen der Nazis aus dem Parkhaus, immerhin auch schon als sie fast ihr Ziel erreicht hatten. Bis auf das Nazi-Topmodel Markus Blasche, welcher angeblich im Stau stand (Witzchen der anwesenden Polizeibeamten, bestätigten diese doch eher schlechte Ausrede) erschienen alle Nazis pünktlich. Sie sind eben doch echte Deutsche. Um in den Gerichtssaal zu gelangen mussten 3 Wartezonen, 2 körperliche Kontrollen und 2 Metalldetektoren, als Hindernisse überwunden werden. Getrennt wurden weder die Angeklagten, noch die mitgereisten Nazis, zu diesem Zeitpunkt eher spärlich vom, im weitesten Sinne, „linken Publikum“. Nach dem Erfüllen der von der Staatsmacht gestellten Quests, inklusive einer ganzkörperlichen Personenkontrolle, durfte der Gerichtssaal betreten werden. Am Einlass wurde noch einmal die Frage gestellt, ob man eher „rechts“ oder „links“ wäre, um dann auf die „richtige“ Seite gesetzt zu werden. Trotz dem Vorwurf des Hufeisens, handelte es sich wohl eher um eine berechtigte Vorsichtsmaßnahme.

 

Die angeklagten Nazis hatten inzwischen Platz genommen, und langsam füllte sich auch der Besucherraum. Getrennt wurden die beiden Zuschauerseiten nun noch durch eine lebendig, sitzende Polizeikette. Zu den Nazis gesellte sich nun auch Marco „die Krücke“ Zint und die „Noch-Ehefrau“ (Achtung Dorffunk!) des angeklagten Tony Steinau. Die Nazis, Angeklagte und Unterstützer, verhielten sich erstaunlich ruhig. Sowohl vor als auch während der Verhandlung. Obwohl diese rein körperlich, als auch zahlenmäßig am ersten Verhandlungstag definitiv überlegen waren. Ansonsten gaben die Nazis auf den Besucherrängen ein eher mikriges, armes Opferbild ab. Die Angeklagten können sich scheinbar bessere Aufbaupräperate leisten, als ihre Supporter.

 

Zu Beginn des Prozesses wurden die Namen und Geburtstage der Nazis vorgelesen. Adressen wurden, zu unserem Ärgernis, vorerst ausgelassen. Danach folgte eine sehr detaillierte Verlesung der Anklage bzw. der Tat, welche auch hier nachzulesen ist. Die Anwälte der Angeklagten, unter ihnen auch der Naziszene-Anwalt Olaf Klemke welcher auch NSU-Helfer Ralf Wohlleben vertritt, verlasen nun mehrere Befangenheitsanträge gegen den Richter. Unter Anderem sah sich einer der Nazis in seinen Urlaubsplänen übergangen. Ähnliche Vorgänge waren leider zu erwarten, und so zeigte sich auch niemand weiter erstaunt. Nachdem die Verhandlung zuvor schon für 15 Minuten pausiert wurde, unterbrach der Richter gegen 11:00 die Verhandlung für 2 Stunden, da sich die Anwälte mit den Nazis nochmal besprechen wollten. Später wurde die Verhandlung dann vertagt, da über die gestellten Befangenheitsanträge entschieden werden muss. Die Staatsanwaltschaft sah diese als unbegründet an.

 

Kleine Anmerkung: Kurz vor der ersten Unterbrechung stellte ein Anwalt fest, dass eine „gewisse Martina Renner“ unter den Zuschauern wäre. Diese hätte schon 2 Demonstrationen gegen das „Gelbe Haus“ angemeldet, und sollte somit den Saal verwiesen werden, da sie als EVENTUELLE Zeugin in Frage kommen würde. Der Richter verneinte dies und verwies auf die Tatsache nicht einfach Menschen des Raumes zu verweisen, wenn noch nicht einmal Beweismittel- oder Zeugenanträge, gestellt wurden. Insgesamt ist dies ein gutes Beispiel für die Verzögerungs- und Verschleierungstaktik der Nazianwälte.

Die Nazis, welche sich eigentlich mit ihren Anwälten besprechen wollte, aufgrund dessen überhaupt erst die Pause eingelegt wurde, gingen schnurstracks zum Weihnachtsmarkt um das „abendländliche, christliche Fest“ mit Glühwein zu bekippen. Neuerdings stehen sie ja so auf die christliche Kultur, welche eigentlich in Nazikreisen so verhasst ist. Jene Doppelmoral ist es, welche den Kackhaufen noch viel unglaubwürdiger macht.

 

Fazit: Die Termine für den Prozess sind bis mindestens wöchentlich in den nächsten Herbst gesetzt. Ein derartiges Ausmaß war leider vorherzusehen trotz der Eindeutigkeit der Geschenisse. Dies zeigen allein schon die vorhandenen Beweise (Blitzerfotos, Telefonprotokolle, Tatmittelfunde). Ebenso ist es immer wieder eine Unglaublichkeit die Täter nicht als das zu benennen was sie sind: gewissenlose Schlägernazis. Vielmehr werden sie in der Presse als „vermeintlich“ oder „mutmaßlich“ Rechte Täter benannt. Bei der kleinsten brennenden Mülltonne, oder Steinewürfen, wird hingegen immer gleich von „militanten Linksautonomen“ geredet.

 

Appell: Wir möchten hiermit noch einmal dazu aufrufen den nächsten Prozesstermin, welcher auf den 16.12. verschoben wurde, zahlreicher zu begleiten als dies am ersten Mal geschah. Es ist schade, dass sich die Nazis am ersten Tag scheinbar mit keinerlei Gegenwehr auseinander setzen mussten und sich der Prozess somit eher wie eine Wohlfühlveranstaltung angefühlt haben muss. Solidarisiert euch mit den Opfern und zeigt den Nazis was ihr von Ihnen haltet! Auch wenn es sich bei Gerichtsterminen immer um eine vermeintlich langweilige Sache handelt, ist die Prozessbegleitung wichtig und kann vor allem auch sehr informativ sein. Auch Nazis haben Adressen.

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"Ebenso ist es immer wieder eine Unglaublichkeit die Täter nicht als das zu benennen was sie sind: gewissenlose Schlägernazis. Vielmehr werden sie in der Presse als „vermeintlich“ oder „mutmaßlich“ Rechte Täter benannt. Bei der kleinsten brennenden Mülltonne, oder Steinewürfen, wird hingegen immer gleich von „militanten Linksautonomen“ geredet."

 

interessant auch hierbei die seit ein paar Tagen durchs Radio geleierte Meldung, "Aktivisten" hätten ein paar Strommasten zur Krim gesprengt.

 ?

Aktivisten .... nicht Aufständische, Nationale oder Terroristen, nein, hier wurde halbstündlich von "Aktivisten" gesprochen, die eine nicht gerade kleine Zivilbevölkerung nach dem Wasser-Stop auch noch vom Strom trennten.

Dieser absolut zynische Verdreher kam tagelang von deutschen "Qualitätsmedien", hier wars MDR Thüringen.

 

Wann zuletzt in der medialen Berichterstattung durften "Aktivisten" etwas gegen Bundeswehr, Schland allgemein etc. unternehmen ?

facebook.com/de.ricky.96

laut Kfz im Landkreis CO gemeldet.

obendrauf scheinen die sonneberger sauf- und anabolikanazis gegen eine geplante flüchtlingsunterkunft in Sonneberg zu mobilisieren

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versucht "Die Rechte Saalfeld" nach Neuhaus am Rennweg zu mobilisieren. Die haben in einer mutigen Aktion einigermaßen vielen Briefkästen gezeigt, wo der Hammer hängt. Lokalpatriot und Ex-Popper Bert Müller geht aufs Ganze. Aufmerksame Kameraden haben bei einer  Mülltonnenkontrolle angeblich an Flüchtlinge gespendete Sachen gefunden, die deutsche Obdachlose wohl dringender benötigen.

Weshalb die für abgehängte oder vom Verwertungskreislauf eher ausgeschlossene  Volksgenossen ausgerechnet im Müll wühlen, bleibt wohl deren Geheimnis. Ob irgendeiner von den Patrioten bereit ist, einem "deutschen Obdachlosen" über die Feiertage Heim & Verpflegung zu bieten ? Wäre mal eine interresante Messlatte !