Gegen Bullen, Patriarchat, Staat und Justiz

Solidarity

In den ersten Stunden des 23. März 2015 wurden zwei Personen in unmittelbarer Nähe zu einem Bullencontainer auf dem Engelbosteler Damm in Hannover festgenommen. Gegen sie sollte am 9. November 2015 der Prozess wegen „gemeinschaftlicher Sachbeschädigung“ im Amtsgericht Hannover eröffnet werden. Das Verfahren wurde außergerichtlich gegen eine Geldauflage eingestellt. Den Beschuldigten wurde vorgeworfen „aufgrund gemeinschaftlichen Tatplanes mit einem unbekannt gebliebenen Mittäter“ den Bullencontainer mit Bitumen beworfen zu haben, wobei Reinigungskosten von 750 Euro angefallen sind.

 

Zudem hätten sie „im hinteren rechten Radkasten des vor dem Postencontainer abgeparkten Polizeieinsatzfahrzeuges sogen. 'Krähenfüße'“ platziert, wodurch „ein Loch im Blech des Radkastens“ entstanden sei. Laut Akte wurden außerdem „in unmittelbarer Nähe an einem Erotikgeschäft entglaste Scheiben sowie linksmotivierte Farbschmierereien festgestellt.“

 

Vielleicht haben manche die schwarzen Flecken, die monatelang den Bullencontainer am E-Damm zierten, bemerkt, sich vielleicht ein Lächeln beim Vorbeigehen nicht verkneifen können, diese als Angriff gelesen gegen die alltägliche Präsenz der Bullen in unseren Leben...

 

Dass die Bullen Herz und Hüter_innen von Unterdrückung und Gewalt sind, ist in dieser Stadt nicht nur mit den im Frühsommer bekannt gewordenen rassistischen Misshandlungen auf der Bullenwache am Bahnhof offensichtlich. Es ist klar, dass es sich bei den Übergriffen weder um Ausnahmen noch Neuigkeiten handelt, und selbst wenn die Bullen tagtäglich 'nur ihren Job machen' bedeutet das , eine rassistische, sexistische und unterdrückende Gesellschaft zu schützen und zu zementieren; es gibt keine guten Bullen!

 

Gegen jede Form der Unterdrückung und Herrschaft, gegen Bullen, Patriarchat, Staat und Justiz!

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