Kundgebung in Solidarität mit den Opfern des islamistischen Terrors

Am Sonntag haben in Dresden einige Antifaschist_innen und Antirassist_innen den Opfern des islamistischen Terrors in Frankreich und weltweit gedacht. Anders als Pegida, die islamischen Fundamentalismus mit Rassismus beantworten, kritisierte der Redebeitrag auf der Kundgebung den Islamismus in Zusammenhang mit Patriarchat, Imperialismus und Antisemitismus.


"Wir haben uns hier versammelt um an die Opfer des islamistischen Terrors in Frankreich und überall auf der Welt zu denken. Der Terror ist ein Angriff auf die Sicherheit und das Leben vieler Menschen und auf die Aussicht auf ein besseres Leben und auf Emanzipation. Wir solidarisieren uns mit jenen, die in Rojava und andernorts den Islamischen Staat bekämpfen. Unsere Antwort auf den Terror ist nicht Rassismus und Ausgrenzung, unsere Antwort ist Solidarität.

Wer von Islamismus redet, darf vom Patriarchat nicht schweigen. Der islamische Fundamentalismus basiert auf der Unterdrückung der Frauen. Islamist_innen wollen Frauen beherrschen und beuten sie aus und sie verfolgen und foltern Homosexuelle. Wer von Islamismus redet, muss vom Patriarchat sprechen und nicht von einer halluzinierten „Genderisierung“. Unsere Antwort auf den islamistischen Terror heißt Feminismus.

Wer von Islamismus redet, darf von Antisemitismus nicht schweigen. Islamistischer Terror richtet sich gegen Jüdinnen und Juden weltweit sowie gegen den Staat Israel. Islamist_innen reden vom Krieg gegen den imperialen Westen, dabei haben sie selbst imperialistischer Ziele. Der Hass gegen Moderne und Emanzipation richtet sich im islamistischen wie im völkischen Antisemitismus gegen Jüdinnen und Juden. Daher: Wer von Islamismus redet, muss vom Antisemitismus und Verschwörungsideologien sprechen und nicht gegen eine vermeintliche Lügenpresse hetzen. Wir antworten auf den islamistischen Terror mit Antifaschismus.

Wer vom islamistischen Terror redet, soll nicht schweigen von den Opfern: Wir sind in Gedanken bei den Opfern von Hamas, Boko Haram, Hisbollah und des Islamischen Staats. Die meisten Opfer von islamischen Fundamantalist_innen sind keine weißen Europäer_innen. Deswegen denken wir an die Menschen in Frankreich, in Afghanistan, in Syrien, Rojava, in Nigeria und überall sonst. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen, die vor religiösem Terror und aus anderen Gründen flüchten. Wer vom islamistischen Terror redet, darf nicht rassistisch gegen Geflüchtete hetzen. Wir antworten auf den Islamismus mit politischer Solidarität mit den Geflüchteten. Kein Mensch ist illegal."

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Zwischen all den Misstönen eine klare und vernünftige Ansage aus Dresden, besten Dank an die GenossInnen dafür!

Wer vom islamistischen Terror redet, darf von Kapitalismus und Imperialismus nicht schweigen. Genau das macht ihr aber, wenn ihr relativierend einen "islamistischen Imperialismus" erwähnt, als ob dieser nur Ansatzweise so relevant wäre wie sein kapitalistisches Pendant, oder wenn ihr von einem islamistischen "Hass auf Emanzipation und Moderne" sprecht, ohne die Ursachen dafür zu benennen. Und was für eine emanzipatorische Moderne soll das überhaupt sein? Was kümmern euch die Opfer des islamistischen Terrors, aber offensichtlich nicht die Opfer des Kapitalismus oder der imperialistischen Militäraktionen? Habt ihr auch eine Demo gemacht, als die Amis letztens die Klink in Kundus platt gebombt haben? Verkürzte Kritik par excellence würde ich sagen. Ihr distanziert euch mit eurer Demo vielleicht verbal von Pegida, ideologisch steht ihr den Repräsentanten der bürgerlich-kapitalistischen CDU-SPD-Gesellschaft näher, als den wenigen verbliebenen emanzipatorischen Menschen in diesem Land.

spar dir deinen relativistischen dreck.

 

jeder, der auch nur halbwegs bei verstand ist, würde ein leben in einem westlich zivilisierten land dem leben in einem islamischen gottesstaat vorziehen und das trotz aller selbstverständlich notwendigen kritik am kapitalistischen vollzug.

.. und weil das so ist loss nicht ewrwähnen dass NAto-Buddy Türkei Daesh's best riend ist, dass der engste Verbündete der USA im Nahen Osten, Saudi Arabien, der andere grosse Supporter all der wahabittischen Rackets ist und der Nährboden für Daesh und andere die Verwüstung ist, die der ach so erfolgreiche wear on terror hinterlassen hat.

 

Ich leber tatsächlich lieber in Scheiss Schland al in einem Kriegsgebiet, ach nee. Aber ich weiss auch dass wann immer 'meine' Seite behaputet westliche Zivilisation exporetieren zu wollen, Barbarei herauskommt. Kannst du auch mal kapieren.

"Aber ich weiss auch dass wann immer 'meine' Seite behaputet westliche Zivilisation exporetieren zu wollen, Barbarei herauskommt"

 

kannst das ja mal der ypg erklären, die heilfroh ist, dass sie unterstützung durch den westen erfährt.

Sind sie das? Die meiste westliche Unterstützung landet wohl bei der Barzani Faktion, die YPG kriegt eher Bomeben von der Türkei.

 

Der Support den die YPG aus dem Westen gekriegt hat ist tatsächlich ein Argument. Wenn du daraus eine Politik entwickeln willst, dann wäre das Solidarität mitt Rojave/YPG und die Denuniation von Erdowahn ...

 

Abr dir fällt auf das für jedes Beispiel wo 'der Westen' mal ausversehen was nützliches getan hat sich 100 finden wo mein Satz vom Barbareiexport stimmt?

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"Wenn du daraus eine Politik entwickeln willst, dann wäre das Solidarität mitt Rojave/YPG und die Denuniation von Erdowahn ..."

 

Aber genau darum geht es mir doch. Und selbstverständlich kotzt es mich an, dass man es sich halt nicht mit dem NATO-Partner Türkei versauen will und daher den Bastard Erdogan einfach weiter wüten lässt, statt ihn in die Schranken zu weisen. Aber dass die USA, Deutschland und co keine progressiven Gebilde sind, ist ja irgendwie auch klar. Aber trotzdem kann man halt froh sein, wenn diese Staaten gegen jene, die selbst im Vergleich mit dem kapitalistischen Elend einfach nurnoch für Barbarei stehen, vorgehen und teilweise sogar progressive Kräfte unterstützen. 

 

Dass der Westen nicht selten auch Barbarei exportiert, würde ich nicht leugnen, aber durchaus hauptsächlich auf die Vergangenheit beziehen. Über den Militärputsch in Chile oder den Vietnamkrieg müssen wir nicht diskutieren. Alle aktuelleren Interventionen waren jedoch in meinen Augen immer welche, wo der bekämpfte Feind definitiv weit reaktionärer als jeder westliche Staat war. Hussein und die Taliban können wegen mir gerne in der Hölle verrotten.

Und gleiches gilt halt für ISIS.

du verteidigst die große scheiße gegen die noch größere und nennst das linke politik? geh kacken

Die antideutschen Popantifa aus Dresden weiß also jetzt schon, dass der Anschlag in Paris auf das Konto von islamistischen Terroristen geht, obwohl noch gar keine Erkenntnisse über die Täter und deren Hintergründe vorliegen? Und wenn es tatsächlich Islamisten waren, was sind das genau für Menschen? Irgendwelche im Prekariat der Brüsseler Banlieus aufgewachsenen Looserkiddies? Aber nein, es waren nicht die gesellschaftlichen Verhältnisse der hiesigen "emanzipatorischen Moderne", welche die Kiddies zu Terroristen machten, es war natürlich der "politische Islam", auch Islamismus genannt, so glauben es die studierten Popantifas zu wissen. Und die Popularität dieses Islamismus ist natürlich auch nicht zurückzuführen auf sich immer weiter verschärfende Konflikte in Folge der kapitalistischen Expansion. Nein, die Popantifa weiß es besser: Der patriachale und antisemitische Charakter ist dem Islam seit Jahrhunderten immanent und Barbarei sowie die Eskalation in blutigen Terror nur die logische Konsequenz. So denkt die antideutsche Popantifa mal wieder in genau jenen Stereotypen und Voruteilen, die man bei anderen gerne als verkürzte Kritik und strukturellen Antisemitismus abtut...

Würdest du den NSU auch so verharmlosen, wie du hier die islamistischen Terroristen verteidigst? Nimm mal etwas Nachhilfe in materialistischer Religionskritik du verkackter Islamversteher.

 

"Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist "harby", d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen."

Karl Marx

Kein Mensch verteidigt hier den Islam, bleib einfach bei den Fakten, bzw. bei dem was geschrieben wurde. Den Islam scheiße finden und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Muslimen anprangern geht dir nicht in den Kopf... aber geschenkt, Diskussion mit Antideutschen ist ohnehin zwecklos ;-)

"Und die Popularität dieses Islamismus ist natürlich auch nicht zurückzuführen auf sich immer weiter verschärfende Konflikte in Folge der kapitalistischen Expansion."

 

Stimmt, ist es nicht.

Rassismus, Antisemitismus oder Faschismus sind keine Folge schlechter Lebensbedingungen, sondern von reaktionären Ideologien.

Jeder kann sich für linke Perspektiven der Befreiung entscheiden.

 

Den ideologischen Schulterschluß oder Rosen auf den Weg zu streuen ist die falsche Antwort für jugendliche die sich für Hinrichtungen, Vergewaltigungen, Branschatzung und Terror im Namen des Islam entschieden haben. Die "antideutsche Popantifa" scheint ein größerer Feind für dich zu sein als die faschistoiden Praktiken des IS gegen die Popkultur in Paris. Schubladen vorm Kopf behindern offenbar die Weitsicht.

 

Der IS hat sich übrigens bekannt und anschließend nichts abgestritten.

Da ist eigentlich kein Platz für Verschwörungstheorien auf wessen Konto die Morde gehen.

Aber wenn du mehr weißt lass gerne wissen...

1. AS, Rassismus und Faschismus sind AUCH Folge reaktionärer Ideologien, allerdings gibt es keinen AS, Rassismus und Faschismus ohne entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen, im genannten Fall die kapitalistischen Konflikte, welche du aus welchen Gründen auch immer als Ursache nicht benennen willst.

2. Deine "Entscheidungsfreiheit" von Banlieukiddies oder auch von Menschen in Syrien, Irak usw. halte ich für eher begrenzt.

3. Lies bitte erstmal den Satz richtig, den du zu kritisieren versuchst: "Die POPULARITÄT des Islamismus ist Folge von..." Du drehst daraus: Der Islamismus ist die Folge von..." Aber gerne kannst du uns hier erklären, warum es seit etwa 15 Jahren zunehemend islamistisch motivierte Terrorattacken gibt, während das hundert Jahre vorher kein Thema war...

4. Du konstruierst - unbewusst oder gewollt- aus deinen falschen Annahmen und Verdrehungen des von mir Gesagten den Vorwurf der "Toleranz für faschistoiden Hass" und natürlich darf auch der Begriff "Verschwörungtheorien" nicht fehlen. Es heißt übrigens Verschwörungsideologien... Typisch antideutsch eben.

Nee, das ist mir dann doch zu eindimensional... Rahmenbedingungen gibt es viele und Armut war noch nie ein Gradmesser für das abdriften in die Barbarei. Solche Bildungbürgerthesen halten sich hierzulande zwar gerne, aber Schulbildung sagt rein gar nichts über die Haltung und politische Moral. 

 

Und das Antideutsch-Label kannst du dir immer noch an den Hut stecken.

Solcherlei Diffamierungen sind aber natürlich bequem um unbequemen Einsichten aus dem Weg zu gehen. 

Du behauptest, hier hätte sich irgendwer auf "Armut als Gradmesser für das Abdriften in die Barbarei" festgelgt. Wo? Armut ist eine Komponente, das steht ausdrücklich im Geschriebenen und kann daher gerade nicht der alleinige Gradmesser sein. Ohne Armut funktioniert die Barbarei allerdings auch nicht. Warum verdreht ihr immer die Argumente der Anderen statt was Sinnvolles dagegen zu schreiben? Ich weiß, ist dir alles zu "eindimensional"...

"Der islamische Fundamentalismus basiert auf der Unterdrückung der Frauen"

 

Der islamische Fundamentalismus ist eine postmoderne Erscheinung, seit dem 11. September 2001 überhaupt relevant, und er "basiert" - wenn man das überhaupt so vereinfacht ausdrücken kann- auf einer rasanten kapitalistischen Transformation des kompletten Planeten, wobei es einige milliarden Verlierer gibt, die zudem in Gesellschaften leben, deren Kultur und Lebensweise Jahrhunderte von der westlichen industriekapitalistischen Welt entfernt lag bzw. liegt und die mit der Geschwindigkeit und der Intensität dieses Wandels definitiv nicht klar kommen. Rechte und faschistische Ideologien, wie sie der IS auf dem Rücken des Islam formulieren, sind da nur die logische Begleiterscheinung, genauso wie der deutsche Faschismus im letzten Jahrhundert die christlichen und "arischen" Werte beschworen hat. Nur ein Idiot würde heute hergehen und das Christentum oder eine christliche Ideologie für Auschwitz verantwortlich machen. Wenn es diese Demo entsprechend dem obigen Text tatsächlich gegeben haben sollte, dann sind einige "linke" ziemlich abgedriftet.