Für die radikale Demokratisierung aller Lebensbereiche!

Demo in Frankfurt am 30.01.2010

Für den 30. Januar 2010 ruft u.a. das Protestplenum Frankfurt zu einer bundesweiten Studidemo in Frankfurt auf. Wir werden an diesem Tag nicht nur für freie Bildung, sondern auch für die radikale Demokratisierung aller Lebensbereiche und für ein selbstbestimmtes Leben eintreten.

 

Aufrufe: Die Uni gehört allen / Alles für Alle! – Für die soziale Revolution! | Mobi-Video

Bündnisse: Protestplenum Frankfurt / Sozialrevolutionäres und antinationales Krisen-Bündnis | Gemeinsame Anfahrten | Weitere Busse und Zugtreffpunkte

 

Aus verschiedenen Städten gibt es bereits Zugtreffpunkte oder gemeinsame Anfahrten:

 

Baden-Württemberg

Freiburg: Abfahrt 09:03
Offenburg: Abfahrt 10:02
Karlsruhe: Abfahrt 11:25
Mannheim: Abfahrt 12:38

 

Saarland

Saarbrücken: Abfahrt 10:52
Neunkirchen: Abfahrt 11:08

St.Wendel: Abfahrt 11:21
Idar-Oberstein: Abfahrt 11:52

 

Nordrhein-Westfalen

Köln: Tickets über antifa-ak-koeln(at)web.de, busffm(at)hotmail.de oder im AStA Laden (Universitätstr. 16) erwerben

 

Weitere gemeinsame Anfahrten bitte als Kommentar posten.

 

Die Uni gehört allen


Die Ausrichtung aller Lebensbereiche auf ihre Verwertbarkeit verschärft sich. Flankiert wird diese Entwicklung durch autoritäre Maßnahmen und die Kriminalisierung sozialer Widerstände. Stechuhren, Hartz IV, Ausbildungsplatzmangel, Exzellenzinitiativen, Selektion an Schulen und Hochschulen, Abschiebungen und „blue cards“ nur für „hochqualifizierte“ Migrant_innen, all das sind nur einige Kennzeichen einer ausgrenzenden Gesellschaft. Einer Gesellschaft, in der nicht die Menschen und ihre Bedürfnisse, sondern ihre Verwertbarkeit im Mittelpunkt steht.

 

Die Frankfurter Stiftungsuniversität kann hierfür als eine der Pioniere gelten. Studierende besetzten dort Ende November eines der Gebäude der Goethe-Uni, das regelmäßig an Konzerne vermietet wird. Sie wollten dort Raum und Zeit für eine kritische Auseinandersetzung schaffen. Am 02.12.2009 wurde dieser studentische Protest gewaltsam durch die Polizei beendet. Seitdem herrscht Ausnahmezustand an der Frankfurter Universität: Kritischen Studierenden drohen die Zwangsexmatrikulation und Strafverfahren, immer wieder patrouilliert Polizei auf dem Campus und der Universitätsbetrieb wurde mehrfach durch Aussperrungen lahm gelegt.

 

Auch in vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kommt es immer öfter zu sozialen Konflikten. Arbeiter_innen, Azubis, Schüler_innen, Studierende, von Abschiebung Bedrohte, Erwerbslose und andere gehen auf die Straße. Dabei verweisen all diese Proteste auf die Möglichkeit einer gemeinsame Forderung: Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich nach den Menschen zu richten, nicht nach Profitinteressen. Die Organisierung der Gesellschaft muss von den Menschen selbst bestimmt sein. Um wirklich etwas zu verändern, müssen wir genau dies als gemeinsames Ziel formulieren und erkämpfen.

 

Statt den kürzenden, ausschließenden, überwachenden Staat um Hilfe anzurufen, müssen wir gemeinsam auf die Straße gehen und dafür kämpfen, dass die Schule unsere Schule, die Uni die Uni aller, die gesellschaftliche Produktion nach den Bedürfnissen aller – das Leben ein selbstbestimmtes Leben sein soll. Die Uni gehört Allen! Für freie Bildung und ein selbstbestimmtes Leben! Unser Leben in unsere Hände! Für die radikale Demokratisierung aller Lebensbereiche!

 

Alles für Alle! – Für die soziale Revolution!

Aufruf zur Studiedemo am 30.01.2010 in Frankfurt/M

Für den 30.01.10 ruft das Protestplenum Frankfurt zu einer bundesweiten Demonstration unter dem Motto "Die Uni gehört allen - Unser Leben in unsere Hände!" auf. Auch das sozialrevolutionäre und antinationale Krisen-Bündnis Frankfurt ruft zur Beteiligung an der Demonstration auf.

Denn nicht nur im Bildungswesen, an Schulen, Hochschulen und Kitas ergreifen die Menschen in den letzten Jahren die Initiative, gehen auf die Straße oder besetzen Gebäude, um gegen die von ihnen als bedrückend empfundenen Verhältnisse anzukämpfen. Auch Auszubildende, Hartz IV-EmpfängerInnen, ArbeiterInnen, UmweltschützerInnen und MigrantInnen kämpfen gegen das Fortbestehen einer Welt, die vor allem VerliererInnen kennt.

 

Oftmals bleiben diese Kämpfe in ihren Forderungen und Aktionen aber in der Logik des Kapitals gefangen. So lassen sich viele Forderungen der Studierenden im aktuellen Bildungsprotest als Belehrung der Herrschenden lesen. Diese zielt häufig nur darauf, eine "bessere" Form, wie die Ware Arbeitskraft noch effizienter für den Standort Deutschland ausgebildet werden könne, einzufordern. Und auch in den Arbeitskämpfen wird oftmals betont, dass man als Arbeiter_in doch im gleichen Boot sitze wie die KapitalistInnen. In dieser Logik erscheinen auch Lohnkürzungen, um wenigstens den Arbeitsplatz zu erhalten, als angemessen.

Auf diese Art zu denken und zu "kämpfen" werden wir uns nicht einlassen!

Wir wollen die Abschaffung der Lohnarbeit und nicht nur höhere Löhne. Eine von Kapitalinteressen und Herrschaft freie Bildung, Forschung und Lehre und nicht nur eine kostenlose Ausbildung. Eine Stadt, die für mehr als nur zum arbeiten und konsumieren da ist. Eine Gesundheitsfürsorge, die sich am Wohlergehen und den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet und nicht an deren Produktivität und Verwertbarkeit.

Denn, dass ein gutes Leben für alle möglich ist, zeigt bereits der Widerspruch von prall gefüllten Warenhäusern, Lagerräumen, Apotheken und den zahllosen Hungernden, Leidenden und Kranken dieser Welt.

Die Veränderung der bestehenden Verhältnisse und die Ausrichtung der Welt am Wohl der Menschen wird sich sicher nicht durch Appelle an "Vater Staat" oder die "Segnungen" des Marktes erreichen lassen.

Der Zurichtung für den Standort und dem Ausschluss aus gesellschaftlichen Prozessen haben wir den solidarischen Kampf um Selbstbestimmung und Aneignung entgegen zu setzen - überall dort, wo er geführt werden muss und immer mit der Perspektive auf eine ganz andere Wirklichkeit, jenseits von staatlichen und ideologischen Zwangskollektiven und den Sachzwängen einer kapitalistisch organisierten Wirtschaft.

Unser Leben in unsere Hände!
Darum: Für die soziale Revolution!

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hihi, das logo auf der tasche auf dem plakatbild - und damit die bearbeitete version des flaschenschmeiszenden anarchisten, von dem das bild wiederum vorher übernommen wurde, usw - habt ihr von der grünen hochschulgruppe campus-grün an der uni köln übernommen... es zeigt den albertus-magnus einen klerikalen gelehrten... tjaja, die liebe kurzsichtigkeit...

 

und trotzdem, weiter so! alles für alle und zwar sofort!

...die grüne Hochschulgruppe hat die Bücherwerferin wiederum aus Hamburg übernommen. Dort kommt sie eigentlich her. Auf der Tasche war ursprünglich eine Insel mit Palme: Das Logo des "Summer of Resistance" 2005. In Freiburg wiederum schmückt die Bücherwerferin das Studierendenhaus des UStA der PH. Das Logo auf der Tasche mag vielleicht von einer grünen Hochschulgruppe kommen, die Bücherwerferin jedoch nicht.

 

 

ja, na dann. tausendmal lieber mit palme bitte.

 

der albertus war nämlich auch ein arger knecht...

 

kapitalismus abschaffen - rektor_inn_en "auf die palme bringen"...

 

 

Sachsen:


Leipzig: Treffpunkt für den Bus ist HbF Ostseite um ca. 8.00 Uhr


Bayern:


München: 5:45h fährt ein Bus vor dem Gewerkschaftshaus in der Schanthalerstr. 64. Kostet 20 Euro pro P. / Gewerkschaftsmitglieder fahren kostenfrei nach Frankfurt.

 

Niedersachsen:


Braunschweig: AStA der TU Braunschweig stellt einen Bus. Unkostenbeitrag 5 Euro. Treffpunkt 8.30 Uhr in der Pockelstraße am Naturhistorischen Museum.Tickets beim AStA der TU Braunschweig.

 

Göttingen: Der Bus aus Braunschweig ist ca. 9.45Uhr in Göttingen. Der Zustiegspunkt wird noch veröffentlicht.

 

Hannover: Der AStA der Uni Hannover und der AStA der Uni Hildesheim stellen zusammen einen Bus. Treffen am 30.1. um 7.50 Uhr auf dem Parkplatz vor der Hauptuni in Hannover. Der Bus fährt dann über Hildesheim. Tickets gibt es in den beiden ASten und im UJZ Kornstraße in Hannover.

Alle Mitfahrgelegenheiten (Busse, Züge, Autos) sind hier zu finden:

http://unserebildung.de/wiki/Mitfahrzentrale_nach_Frankfurt