[LE] Refugees: HTWK - MH4.. - Solidarität nicht abbrechen lassen

RFGS WLCM

Seit Mittwoch Morgen sind in der MesseHalle 4 in Leipzig mehrere hundert Geflüchtete untergebracht, innerhalb der nächsten Wochen sollen dort bis zu 2000 Menschen leben. Nachdem es in den vergangenen Wochen gelungen war, die gegen ihren Willen vorgesehene Verlegung einiger Geflüchteter von Connewitz nach Heidenau zu verhindern, (1) wollen wir nun unseren Support fortsetzen und sind deshalb seit Mittwochmorgen an der Messehalle 4 anwesend, um die Unterbringung der Refugees kritisch zu begleiten .

 

Wir wollen dabei Kontakte zu den Geflüchteten aufbauen, um in Erfahrung zu bringen wo eventuelle Mängel in der Versorgung und Unterbringung liegen.

 

Dabei werden wir versuchen, dort wo es möglich ist die Menschen konkret zu unterstützen, z.B. Handykarten besorgen, Übersetzer*innentätigkeiten zu übernehmen oder einfach günstige Einkaufsmöglichkeiten aufzuzeigen.

 

Jedoch sehen wir unsere Hauptaufgabe nicht darin, eigentlich selbstverständliche organisatorische Tätigkeiten zu übernehmen, sondern in der Dokumentation der Zustände vor Ort. Das dies leider nötig ist, zeigen die Proteste der Refugees in Heidenau, die gestern gegen ihre schlechten Unterbringungs-Bedingungen demonstrierten.

 

Das Ziel unserer Aktion soll sein, die Geflüchteten bei ihren Anliegen zu unterstützen, um mit ihnen in gemeinsamer Zusammenarbeit, insofern das von den Geflüchteten gewünscht wird, den Alltag zu gestallten, Kritik zu formulieren, und wenn nötig eine Verbesserung der Lebensumstände vor Ort einzufordern.

 

Uns ist durchaus bewusst, dass unser Support, wie auch schon an der HTWK, nur  „Ein Tropfen auf dem heiszen Stein ist“ und die Forderungen nach kleinsten Veränderungen für die Verbesserung der Lebensbedingungen für Geflüchtete, weit hinter jenem zurückliegen, was unseren Forderungen im Bezug auf ein menschenwürdiges Leben sind. Deshalb werden wir auch weiterhin Initiativen und Forderungen unterstützen, die über die staatliche Flüchtlingspolitik hinausgehe. Im Zuge dessen solidarisieren wir uns mit Aktionen wie der Besetzung der Englischen Straße 20 ind Berlin.

 

Weiter Informationen über unsere Aktionen findet ihr auf Twitter sowie Vorort. Euer Support ist gern gesehen!

 

Refugees Welcome – No Borders No Nations

 

 

(1) http://www.lvz.de/Specials/Themenspecials/Fluechtlinge-in-Leipzig/Fluech...

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Jedoch sehen wir unsere Hauptaufgabe nicht darin, eigentlich selbstverständliche organisatorische Tätigkeiten zu übernehmen, sondern in der Dokumentation der Zustände vor Ort.

 

Also im Herumstehen, Zuschauen und Meckern? Solidarität muss praktisch werden, und es ist ziemlich bequem, die harte Arbeit, die die vielen staatlichen Stellen (die ansonsten abgelehnt und beschimpft werden) und die freiwilligen HelferInnen bis an den Rand der Erschöpung leisten, als "selbstverständliche organisatorische Tätigkeiten" zu verharmlosen, also sei das bei x Tausend neuen Refugees jeden Tag irgendeine lockere Alltagsroutine. Ansonsten steht da viel von "Forderungen" - schreibt doch mal, was Ihr den Refugees liefert, also Spenden, Betreuung, Hilfe im Alltag, Unterricht, medizinische Versorgung, VoKü oder was auch immer.

 

Dabei werden wir versuchen, dort wo es möglich ist die Menschen konkret zu unterstützen z.B. Handykarten besorgen, Übersetzer*innentätigkeiten zu übernehmen oder einfach günstige Einkaufsmöglichkeiten aufzuzeigen.

 

Immerhin...

offensichtlich hast du das "Flüchtlingsthema" nun auch für dich entdeckt. Toll. Aber du solltest mal nicht verkennen, wer die praktische Solidarität seit Monaten bis Jahren leistet. Glaubst du Willkommens-Initiativen sind vom Himmel gefallen? Glaubst du die "Hilfs-Stimmung" in diesem Land würde ohne die politische Intervention von uns Linksradikalen existieren? Glaubst du du würdest dich ohne Antifa-Support vor ein Heim stellen um es zu schützen?

Gleichzeitig muß du dir mal klar machen, dass auch deine und unsere "praktische Solidarität" nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Wirkliche Veränderung gibt es nicht durch Sozialarbeit sondern durch den Kampf für gesellschaftliche Veränderung und für diesen muß auch unter den Geflüchteten geworben werden.

Unser "Stullenschmieren" macht die Ertrunkenen nicht wieder lebendig.

 

Für eine gesellschaft in der Flucht nicht mehr notwendig ist! Für den Kommunismus!

Glaubst du Willkommens-Initiativen sind vom Himmel gefallen? Glaubst du die "Hilfs-Stimmung" in diesem Land würde ohne die politische Intervention von uns Linksradikalen existieren?

Nein. Ja, oder zumindest wahrscheinlich.

 

Für eine gesellschaft in der Flucht nicht mehr notwendig ist! Für den Kommunismus!

Interessanterweise flüchten die Menschen nicht in kommunistische Systeme, sondern in kapitalistische.

... gibt es denn kommunistische Systeme? Ahja... in Rojava geht es vielleicht in die Richtung... achja... da flüchten die Menschen ja auch hin... ;-)

Als Ergänzung zum Artikel: offizielle Informationen von uns bekommt ihr von uns erst mal nur über diesen Link:

 

https://twitter.com/refugee_sup_le

 

Beachtet, dass andere Informationen eventuell auch fake-Infos sein könnten.

Eigene Strukturen statt Kommerz-Scheiße!

Weil die Tragweite der Informationen darüber nunmal besser gegeben ist.