Sozialrevolutionärer Aufruf zur bundesweiten Studidemo am 30.01.

krise1klein.jpg

Für den 30.01.10 ruft das Protestplenum Frankfurt zu einer bundesweiten Demonstration unter dem Motto „Die Uni gehört allen – Unser Leben in unsere Hände!“ auf. Auch das sozialrevolutionäre & antinationale Krisen-Bündnis Frankfurt ruft zur Beteiligung an der Demonstration auf.


Denn nicht nur im Bildungswesen, an Schulen, Hochschulen und Kitas ergreifen die Menschen in den letzten Jahren die Initiative, gehen auf die Straße oder besetzen Gebäude, um gegen die von ihnen als bedrückend empfundenen Verhältnisse anzukämpfen. Auch Auszubildende, Hartz IV-Empfänger_innen, Arbeiter_innen, Umweltschützer_innen und Migrant_innen kämpfen gegen das Fortbestehen einer Welt, die vor allem Verlierer_innen kennt.

Oftmals bleiben diese Kämpfe in ihren Forderungen und Aktionen aber in der Logik des Kapitals gefangen. So lassen sich viele Forderungen der Studierenden im aktuellen Bildungsprotest als Belehrung der Herrschenden lesen. Diese zielt häufig nur darauf, eine „bessere“ Form, wie die Ware Arbeitskraft noch effizienter für den Standort Deutschland ausgebildet werden könne, einzufordern. Und auch in den Arbeitskämpfen wird oftmals betont, dass man als Arbeiter_in doch im gleichen Boot sitze wie die Kapitalist_innen. In dieser Logik erscheinen auch Lohnkürzungen, um wenigstens den Arbeitsplatz zu erhalten, als angemessen.

 

Auf diese Art zu denken und zu „kämpfen“ werden wir uns nicht einlassen!

 

Wir wollen die Abschaffung der Lohnarbeit und nicht nur höhere Löhne. Eine von Kapitalinteressen und Herrschaft freie Bildung, Forschung und Lehre und nicht nur eine kostenlose Ausbildung. Eine Stadt, die für mehr als nur zum arbeiten und konsumieren da ist. Eine Gesundheitsfürsorge, die sich am Wohlergehen und den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet und nicht an deren Produktivität und Verwertbarkeit.

Denn, dass ein gutes Leben für alle möglich ist, zeigt bereits der Widerspruch von prall gefüllten Warenhäusern, Lagerräumen, Apotheken und den zahllosen Hungernden, Leidenden und Kranken dieser Welt.

 

Die Veränderung der bestehenden Verhältnisse und die Ausrichtung der Welt am Wohl der Menschen wird sich sicher nicht durch Appelle an „Vater Staat“ oder die „Segnungen“ des Marktes erreichen lassen.

Der Zurichtung für den Standort und dem Ausschluss aus gesellschaftlichen Prozessen haben wir den solidarischen Kampf um Selbstbestimmung und Aneignung entgegen zu setzen – überall dort, wo er geführt werden muss und immer mit der Perspektive auf eine ganz andere Wirklichkeit, jenseits von staatlichen und ideologischen Zwangskollektiven und den Sachzwängen einer kapitalistisch organisierten Wirtschaft.

Unser Leben in unsere Hände!
Darum: Für die soziale Revolution!

 

Beteiligt euch an der bundesweiten Studidemo am 30.01.10.

14 Uhr – Bockenheimer Warte * Frankfurt am Main

 

sozialrevolutionäre & antinationales Krisenbündnis Frankfurt am Main [ antifa [ko] * autonome antifa [f] * campusantifa * FAU Frankfurt – Gewerkschaft für alle Berufe * Krisengruppe Ffm * ÖkoLinX-Antirassistische Liste Frankfurt *]

www.krise.blogsport.de

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

...

Ein menschenwürdiges Leben für alle ist nur in einer Gesellschaft ohne Lohnarbeit und
Kapital vorstellbar und ohne das grenzenlose Wachstum des kapitalistischen Wirtschaftens
mit seinem Zwang zu Profit, Konsum und Konkurrenz.


Um das große Ziel zu erreichen, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein
erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, wie Karl Marx
es formulierte, ist die herrschende Ordnung zu erschüttern. Es ist die schönste vorstellbare
Utopie, in einer Welt zu leben, in der alle Menschen, die Chance haben, ihr ganzes soziales,
intellektuelles und kreatives Potenzial frei zu entfalten.
...

Bündnisse der antikapitalistischen und staatsunabhängigen Linken sind: antinationale und
reformismusfreie Zonen!
Das klassische revolutionäre Subjekt, die Arbeiterklasse mit einem kollektiven Bewusstsein
ihrer sozialen Lage, existiert nicht mehr. Unsere potenziellen Bündnispartner sind: Migran-
ten, Subproletarierinnen, Straßenkinder, Facharbeiter, Schüler, Studentinnen, Leiharbeiterin-
nen, Künstler, Hartz-IV-Empfänger, Intellektuelle. Es ist mühsam, aber auch ziemlich
interessant über den spießigen Tellerrand des eigenen Milieus zu schauen.

...

 

Jutta Ditfurth

 

Am selben Tag findet in Heidelberg eine weitere wichtige Demo statt.

 

Heidelberg

Demonstration gegen politische Repression und staatlichen Rassismus

30.01.2010 - 14:00 Uhr - Bauhaus Heidelberg

Infos bei der AIHD

obwohl immer so gutes aus frankfurt kommt, ist dieser aufruf eher schwach. ich hoffe das wird besser, vielleicht ein bisschen mehr ums ganze :)