(DD) Vorsicht in der Nachbarschaft 2.0

(DD) Vorsicht in der Nachbarschaft 2.0 1

Wie schon im Mai, wurden auch in den letzten Tagen Menschen vom rechten Rand in Dresden aus der Deckung geholt. Nachdem es zu letzt die beiden AfD-Politiker Detlef Cornelius und Gordon Engler getroffen hatte (https://linksunten.indymedia.org/de/node/144483), traf es nun die beiden Nazis Hans-Holger Malcomeß und Sören Oltersdorf. Es ist an der Zeit RassistInnen in Dresden aus der Deckung zu holen und ihnen das Gefühl von Sicherheit zu nehmen. Aus diesem Grund wurden in den Wohngebieten der besagten Personen mehrer hundert Flyer verteilt.


Hier und Hier zum Nachlesen.

 

Vorsicht in der Nachbarschaft!

Hans-Holger Malcomeß wohnt in der Schillerstraße 15, 01326 Dresden-Loschwitz (Tel.:0351 82129885 / 0175 5990107) und wurde am 02.12.1973 in Chemnitz geboren. Malcomeß ist ehemaliger Fraktionsgeschäftsführer der AfD-Stadtratsfraktion Dresden, aus welcher er sich im Februar 2015 zurück zog. Der Unternehmer hat eine tiefgehende rechtsradikale Vergangenheit, welche immer wieder als „Jugendsünde“ relativiert wurde. Bereits 1990 trat er der DSU (Deutsche Soziale Union ) bei, zu deren Landesvorstand er wenig später gewählt wurde. Gleichzeitig pflegte Malcomeß einen intimen Kontakt zu der mittlerweile verbotenen „Wiking Jugend“. Außerdem war er Initiator der ab 1994 stattfindenden „Dresdner Freitagsgespräche“, welche eine Sammelstelle für RassistInnen, ChauvinistInnen und SexistInnen jeder Form darstellte. Unter anderem waren hier VertreterInnen der rechts-konservativen Burschenschaft Cheruskia, der NPD, DVU und Republikaner Stammgäste. Auch tritt Malcomeß entschieden für einen geschichts- revisionistische Sicht über die Wehrmacht auf. So war er es, der zur Gründung der „Initiative gegen die pauschale Verurteilung der Wehrmacht“, aufrief. Seine Internetseite (www.malcomess.de) strotzt vor verschwörungstheoretischen Film- und Internettipps, welche immer wieder Israel und die USA als Grundübel der Welt darstellen. Schon seit langer Zeit sieht die Öffentlichkeit in Dresden über die Nazi-Vergangenheit Malcomeß hinweg. So durfte er im Januar 2007 an der TU Dresden referieren und ein Jahr später eine Rede in der Dreikönigskirche halten. Eine Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit fand bis heute nicht statt. Es ist bezeichnend für Dresden, dass solche Personen frei und anerkannt in dieser Stadt agieren können. Hans-Holger Malcomeß ist ein intellektueller rechts Außen, welcher mit verantworlich ist für die rassistische Hetze die jeden Montag stattfindet.

 

 

Vorsicht in der Nachbarschaft!

Sören Oltersdorf, geboren am 12. März 1991 und derzeit wohnhaft in der Alexander-Herzen-Strasse 49 in 01109 Dresden-Klotzsche, ist keinnesfalls der nette und liebe Nachbar von Nebenan, auch wenn man dies denken könnte. Oltersdorf ist seit ein paar Jahren aktiv in die Neonaziszene Sachsens eingebunden. Er organisiert und unterstützt Veranstaltung dieser sogar regelmäßig. Zuletzt trat der heute 24 Jährige als Anmelder und Leiter einer Demonstrationen in Dresden-Klotzsche in Erscheinung. Auf dieser Veranstaltung wurde versucht, mit rassistischen Ressentiments, Stimmung gegen ein geplantes AsylbewerberInnenheim zu erzeugen. Des weiteren nahm Oltersdorf am 22. März 2014 am JN-Europakongress (NPD-Jugend) in Kirchheim (Thüringen) teil. Hier fungierte er sogar als Ordner. Ein Jahr zuvor war er Fotograf und Teilnehmer einer Neonazi-Demonstration am 13. Februar in Dresden. Organisiert wurde diese vom „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“, welches von der rechtsextremen NPD und den militanten „Freien Kräften“ unterstützt und getragen wird. Derzeit ist Sören Oltersdorf Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD), hier war er bis April 2014 sogar im Kreisvorstand aktiv. Die Partei rechts der CDU scheint sein Treiben nicht sonderlich zu stören. So verkündete der Landesverband der Partei: „Genauso sollte es sein: Es steht außer Frage, dass es in einer idealen politischen Kultur möglich sein müsste,Veranstaltungen jenseits des eigenen Horizonts zu besuchen.“. Da Dresden RassistInnen und Nazis duldet, ja sogar toleriert, muss es unsere Aufgabe sein, diese aus der Deckung zu holen!

 

Fight facism!

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Sören Oltersdorf (links) und Unbekannter (rechts)

Sören Oltersdorf und ein Unkekannter versuchten übrigens am 10.06.2015 auf dem Dresdner Altmarkt bei der Veranstaltung "Dresden is(s)t bunt" für eine weitere Pflege des Dresdener Opfermythos zu werben. Auf dem Transparent findet sich die Forderung die Statue "trauerndes Mädchen am Tränenmeer", die momentan auf dem Heidefriedhof steht, auf dem Altmarkt aufzustellen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Plastik findet sich hier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/134187

Die ganze Aktion wurde zügig durch anwesende Ordner beendet. Nachdem die beiden dann noch ein paar Minuten ziemlich einsam auf der anderen Straßenseite ihr Transparent präsentieren, aber konsequent ignoriert wurden, zogen sie frustriert ab.

für Spinner

Für den genannten Hans-Holger Malcomeß versucht der Rechtsanwalt Dr. Christian Conrad aus der Kanzleich "Höcker" aktuell diesen Artikel auf den Google-Sucheergebissen zu entfernen. Die Anfrage kann in der lumendatabase.org nachgelesen werden.