Schön doof! Randalierer stellen Beweisfotos ins Netz

Eines der Fotos, die im Internet auftauchten, zeigt, wie die Vermummten randalierend und brandschatzend auf den Ring aufmarschieren.
Erstveröffentlicht: 
08.06.2015

Leipzig - Nur 48 Stunden nach der Randale in Leipzig ist die Polizei den Chaoten dicht auf den Fersen. Die Vermummten hinterließen zahlreiche DNA-Spuren. Im Internet tauchten zudem Fotos der Randalierer auf.

 

Feuer, Steinhagel, pure Gewalt - nur wenige Stunden nach der Randale Freitagnacht tauchten auf der linken Internet-Plattform „linksunten.indymedia“ acht Fotos aus dem Epizentrum der Krawalle auf. Die Polizei geht davon aus, dass sie von den Randalierern selbst geschossen wurden. Am Sonntag war die Seite im Netz nicht mehr erreichbar.

 

Unterdessen wurde bekannt, dass die Polizei am Freitag offenbar vorgewarnt war. Kurz vor dem Angriff sollen Passanten über Notruf mitgeteilt haben, dass sich Dutzende Personen im Clara-Zetkin-Park versammeln und vermummen würden.

 

Minuten später stürmten etwa 100 Vermummte aus dem angrenzenden Johannapark. Mit Feuerwerkskörpern, Farbbomben, Pflastersteinen und Molotow-Cocktail legten sie am südlichen City-Ring eine Spur der Verwüstung.

 

Nach wenigen Minuten flüchteten die Angreifer wieder in die weiträumigen Parkanlagen. Dort fand die Polizei später mehrere Bekleidungsgegenstände, darunter weggeworfene Sturmmasken. Noch in der Nacht begann die Spurenauswertung - unter anderem wurde an den aufgefundenen Sachen DNA-Material gesichert.

 

Der einzig festgenommene Randalierer - ein 35-jähriger Leipziger - wurde nach etwa zwei Stunden wieder freigelassen. Im Verhör hatte er geschwiegen.

 

Landtags-CDU fordert mehr Polizeipräsenz

 

Nach den nächtlichen Krawallen in Leipzig drängt die Landtags-CDU auf mehr Polizeipräsenz und ein neues Sicherheitskonzept.

 

„Es ist zu überlegen, das Operative Abwehrzentrum um eine Komponente zu verstärken, die sich mit der Aufklärung linksextremer Straftaten beschäftigt“, so Christian Hartmann (41, CDU).

 

Leipzigs OB Burkhard Jung (57, SPD): „Wir werden gemeinsam mit der Polizei vor Ort und dem Innenministerium über das Thema Polizeipräsenz reden müssen, auch das Thema Bereitschaftspolizei in Leipzig gehört auf die Tagesordnung.“

 

Innenminister Markus Ulbig (51, CDU): „Wir müssen die Strategie bei der Arbeit gegen die linksextremistische Szene überdenken.“

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damit diese Fotos. Viel ist nicht darauf zu erkennen.