Aktion Blaues Wunder

Ruhr-Uni Bochum

Am 6.6. verteilten Aktivisten des ASTA - Aktion gegen Staat, Terror und Ausbeutung auf dem 50-jährigen Jubiläum der Ruhr Universität Flyer. In diesen wiesen sie zum einen auf die Teilnahme rechter Burschenschaften am Unifest, und Politikverbote auf selbigem hin. Zudem wurde über die rassistische Politik von Bochums Oberbürgermeisterin Otillie Scholz hingewiesen, die ebenfalls am Festakt teilnahm.

 

Im Folgenden dokumentieren wir den Flyer:

 

 

Refugees Welcome!

 

Die Oberbürgermeisterin von Bochum, Ottilie Scholz unterzeichnete kürzlich einen Brief der Ruhrgebiets OB´s an die Ministerpresidentin von NRW, Hannelore Kraft, in dem diese die Abschaffung der Einzelfallprüfung bei Flüchtlingen auszusetzen, selbst wenn es sich um besonders schutzbedürftige Menschen handelt oder dadurch Familienbünde zerissen werden um diese schneller abschieben zu können.

Damit wird der Mythos der sog. "Wirtschaftsflüchtlinge" bestärkt und rassistischer und rechtspopulistischer Hetze Vorschub geleistet.

Abschiebungen nehmen den Menschen ihr Recht auf Bewegungsfreiheit. Wer Menschen Abschiebt nimmt Aarmut, Verfolgung und Tod dieser Menschen bewusst in Kauf! Jede Abschiebung ist rassistisch!

 

Wir als freiheitsliebende Menschen wollen nicht mit OB Scholz feiern!

 

Kein Mensch ist illegal, Grenzen überwinden!

 

 

Vorsicht! Radikale Inhalte! Weiterlesen verboten!

 

In letzter Zeit bemüht sich die Ruhr Universität unangenehmen politischen Gruppen die Arbeit zu erschweren. Während reaktionäre Burschenschaften und bürgerliche Parteien auf dem Unijubiläum wilkommen sind werden Menschen die sich gegen Ausbeutung und Unterdrückung einsetzen ausgeschlossen. Einerseits werden Linksradikale durch die Gleichsetzung mit Rechten verunglimpft, andererseits werden teilweise rechtsextreme und vom Verfassungsschutz beobachtete Burschenschaften auf der Festmeile toleriert. Damit bekennt die RUB Farbe: Braun!

 

Für einen konsequenten Antifaschismus!

 

 

ASTA – Aktion gegen Staat, Terror und Ausbeutung

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Hintergründe zu rechten Verbindungen auf dem RUB-Jubiläum:

http://gegenburschis.blogsport.eu/

http://gegenburschis.blogsport.eu/presse/

 

Feministische Aktionen gegen Burschen auf der Blaupause:

http://www.bo-alternativ.de/2015/06/06/frauen-gegen-burschen/

 

VDSt Breslau-Bochum unterhält Kontakte zu den Identitären:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/145174

Wissenschaftskritik, Kapitalismuskritik, Kritik an der Herausbildung von Eliten, der Forschung für die Wirtschaft und das Militär, usw. usf. - Alles weit gefehlt bei dem 50. Jahrestag der RUB. Das gab es nicht.



Das bischen Kritik was anfiel galt allein dem braunen Saum der Burschenschaften. Auf dieses Feld wagte man sich gerade noch.

Nicht etwa, dass hier eine Analyse von Burschenschaften und ihren aktuellen Stand in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemacht wird, Kooperatismus, Männerbündelei, reaktionäres Leistungswesen analysiert und ihre Funktion für die besonders reaktionäre Form des Kapitalismus aufgezeigt wird. I woh, wie anstrengend, das klingt nach Auseinandersetzung, Zeit- und Energieaufwand. Nicht einmal die Papiere diverser kritischer Studentengruppen, die sich in anderen Städten mit Burschenschaften auseinandersetzen wurden als Quellen herangezogen. Copy and paste, wenn es hochkommt - Studi 2.0 halt.

Was machen Burschenschaften in Bochum? - auch eine große Leerstelle. Da findet sich keine/r die recherchiert, forscht, dokumentriert, veröffentlicht. Um etwas wie aktuelle Auseinandersetzung vorzugaukeln kommt es gerade zupass, dass ein Treffen der im Ruhrpott mehr als unbedeutenden Identitären in einem Haus von Burschenschaften stattfand und diese - dankenswerter Weise - alles auf Facebook dokumentierten. Mit einigen herbeigegoogelten Wiki-Passagen wird daraus eine antifaschistische Meldung – Marke very hot and very deep recherchiring (oder so).

Man kann davon ausgehen, dass das Thema Burschenschaften bald wieder verschwindet. Anlassbezogen hat es halt etwas zur Selbstdarstellung getaugt.

Man reibt sich auch die Augen, bei der infantilen Argumentation dieser radikalen SystemkritikerInnen. Hier wird unter dem Motto "die dürfen, wir nicht" argumentiert. Echt jetzt? Eine reaktionäre Uni-Führung erlaubt es Rechtsradikalen sich auf dem Campus und der „Blaupause“ breit zu machen und macht es Linksradikalen schwer? Das ist ja was ganz Neues. Wo doch diese Linksradikalen das System überwinden wollen und doch die Guten sind? Weiss das denn der Herr Weiler nicht?

Überlegt Euch das noch mal mit der Systemopposition. Bei so viel „habt uns lieb“ an das System, ein Vorschlag zur Güte: Werdet Sozialdemokraten. Je eher, je besser, dann fallen vielleicht noch ein paar Karriereposten für Euch ab. Aber Hut ab vor Eurer Rhetorik: Wir stellen ein Ultimatum! Year, geht ihr zu viel ins Stadion oder ist dieser aggressive Hooligan-Stile aus dem letzten Marketing-Seminar?