1. Mai München

1 Mai 2016 Muenchen

Für eine revolutionäre Perspektive!

…weil es wichtig ist, dass der 1. Mai nicht den reaktionären Gewerkschaften überlassen wird! Wir feiern nicht den „Tag derArbeit“ und 1. Mai heißt auch nicht Reformen fordern und Bratwurst essen. 1. Mai heißt Revolte!


Anfang 1886 rief die nordamerikanische Arbeiter_innenbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum General-streik am 1. Mai auf (in Anlehnung an die Massendemonstration am 1. Mai 1856 in Australien). Am Abend des 1. Mai 1886, nach der Rede des Chefredakteures und Herausgeber der „Arbeiter-Zeitung“ auf dem Haymarket, kam es zu einem mehrtägigen Streik, der nach Stürmung der friedlichen Versammlung durch die Polizei, zu schweren Auseinandersetzungen führte.

Wir wollen und werden den 1. Mai mitgestalten. Denn die Arbeitnehmer_innen brauchen eine revolutionäre Perspektive, die mehr als mickrige Gehaltserhöhungen erreichen will. Wir wollen ein
Gegengewicht zu den mächtigen Gewerkschaften darstellen, die schon lange auf der Seite der Wirtschaft stehen. Wir wollen nicht den Niedriglohn, sondern den Kapitalismus bekämpfen! Kapitalismus bedeutet Krieg, Krise und Armut. Aus dieser Situation heißt es sich zu befreien. Aber nicht nur die Lohnarbeit, sondern auch das Schulsystem, das Menschen schon von klein auf in verschiedene Schichten einteilt wollen wir nicht! Ebenso Hartz-4, das vor allem Arbeitslose zwingt, schlecht bezahlte, gefährliche oder aus sonstigen Gründen nicht gewollte Arbeiten zu nehmen.
Wir wollen eine Welt ohne Lohnarbeit und staatliche sowie kapitalistische Zwänge. Eine Welt voll Frieden, Solidarität und Freiheit. Auf dass die Utopie Wirklichkeit wird...

Zusammen mit Arbeiter_innen, Schüler_innen und Arbeitslose heraus zum 1. Mai und hinein in den klassenkämpferischen Block!

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klassemkämpferische Blöcke auf Gewerkschaftsdemos sind wirklich richtig und wichtig, aber warum mobilisiert ihr dahin?

 

Wer die DGB-Gewerkschaften als "reaktionär" charaktersiert, der/die muss doch am 1. Mai nicht mit denen auf die Straße gehen. Wer "ein
Gegengewicht zu den mächtigen Gewerkschaften darstellen" möchte, also sie als Kontrahent sieht, die/der soll doch seine eigene 1.-Mai-Demo organisieren.

 

Sicherlich, der Kampf um "mickrige Gehaltserhöhungen" ist nicht gerade die Revolutionärste Tat - aber für viele Menschen garantiert das doch zumindest die Erhaltung ihrer ökonomischen Existenz auf gleichem Niveau. Wäre natürlich besser, wenn die Arbeitskämpfe entschlossener, kämpferischer und zahlreicher geführt würden - das wird aber nicht erreicht, indem auf 1.-Mai-Demos gegen die Gewerkschaften als Ganzes Stimmung macht. Sicherlich gibt es einiges zu kritisieren, aber gerade an der Basis gibt es doch viele positive Tendenzen.

Und die fördert man nicht, indem man die Leute versucht zu einem Beitritt bei der FAU zu bewegen (sorry, dass unterstell ich den/dem/der AutorInnen jetzt mal ganz pauschal).

In den Gewerkschaften und den Betrieben mitarbeite, mitkämpfen und Diskussionen führen - so geht Gewerkschaftsarbeit.