Neue (A) Gruppe in Berlin aktiv: Mira Berlin

Mira Berlin

MIRA Selbstverständnis - Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener Personen. Uns eint, dass wir für ein Leben im Ideal der Freiheit des Einzelnen eintreten. Wobei: »Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)«. Eine Gesellschaft der Freiheit setzt voraus, dass jeder Mensch und jedes Tier einen höheren Wert hat als irgendeine Ware oder eine Sache. Die Freiheit des Einzelnen ist unser Ziel. In einer Gesellschaft der Freien und Gleichwertigen, die über gemeinsame Vereinbarung zu ihren sozialen Strukturen kommt, wollen wir leben!

Die UN-Menschenrechte und deren gegenseitige Anerkennung sind für uns verbindlich. „Nur dann bin ich wahrhaft frei, wenn alle Menschen, die mich umgeben, Männer und Frauen, ebenso frei sind wie ich. Die Freiheit der anderen, weit entfernt davon, eine Beschränkung oder die Verneinung meiner Freiheit zu sein, ist im Gegenteil ihre notwendige Voraussetzung und Bejahung“ . Aber in unserer Gesellschaft muss Jede und Jeder lernen, als freies Individuum zu handeln und sich klar machen, dass kein Mensch das Recht hat über einen anderen Menschen zu herrschen! Eine solche Gesellschaftsform nennen wir libertären Sozialismus oder Anarchie.

 

Diese Gesellschaft der Freien die in Freiheit und Toleranz Leben ist unsere konkrete Utopie. Sie ist unsere Antwort gegen die jetzt bestehende Gesellschaft der Mauern, Zäune, Verbote und an Geldmaximierung orientierten Gesetzen. Sie ist unsere Antwort auf die real existierende kapitalistische Gesellschaft der Machtausübung zur Unterdrückung und Einschüchterung. Menschen, die die Existenzrechte in Freiheit für Einzelne oder Gruppen ablehnen sind unsere Gegner. Kein Frieden kann es geben mit Strukturen, die Dingen einen höheren Wert unterstellen als Menschen.

 

Unseren Widerstand löst ein Staat aus,

der Menschenrechte missachtet, wie täglich Hunderttausende Male durch die Harzt-IV Gesetzgebung oder die Asylgesetzgebung;

der Flüchtlinge und Asyl suchende als Aussätzige behandelt, abschiebt, im Mittelmeer ertrinken lässt;

der mit faschistischen Strukturen zusammenarbeitet;

der menschliche Werte und Menschenrechte abschafft, um Handel und Produktion »zu fördern«;

der Machtstrukturen (Polizei, Militär) zur Unterdrückung auf- und ausbaut;

der mit Waffenlieferungen alle Kriege auf der Welt ermöglicht, fördert und provoziert;

der die wenigen demokratischen Rechte durch TTiP o.ä. abschafft;

der die totale Überwachung der Bürger einführt.

 

Wir sind radikal, da wir an die Wurzel der Ursachen herangehen und uns nicht nur um die Symptome kümmern. Nicht nur das Harz-IV-Gesetz muss weg, sondern auch das kapitalistische Wirtschaftssystem, das solchen Gesetze produziert. Nicht nur die Asylgesetzgebung muss verändert werden, sondern auch das Wirtschaftssystem das die Menschen zu Flüchtlingen macht. »Der Kapitalismus ist nicht eine Periode des Fortschritts, sondern des Verfalls« . Das kapitalistische Wirtschaftssystem produziert millionenfaches Leid, Hunger und Leichenberge.

 

Wir sind militant. Militant heißt kämpferisch. Wir sind militant, weil wir eine Veränderung wollen; jetzt und nicht erst in 50 Jahren. Wir sind kämpferisch, weil nach unserer Erfahrung nur so ein Durchbrechen der Medienblockade möglich ist. Wir sind militant, um die Faschistischen Strömungen in der Gesellschaft und der diese schützenden staatlichen Strukturen zu bekämpfen.

 

Unsere Aktionsformen sind vielfältig und kreativ, subversiv und militant.

Politische Aufklärung gehört genauso dazu wie militante und provokante Aktionen. Gesellschaftliche und politische Kämpfe zu initiieren und zu begleiten ist ebenso ein Bestandteil unserer Aktionen. Antifaschistische Aktionen sowie Blockaden von freiheits- und lebensfeindlichen Strukturen gehört ebenfalls zu unseren Mitteln wie Medienarbeit.

 

Zu unseren Zielen gehört:

Der Aufbau einer Gesellschaft des libertären Sozialismus. Die Freiheit des Einzelnen in einer Gesellschaft, die durch Abwesenheit von Macht und Gewalt gekennzeichnet ist.

Deshalb wollen wir alle staatlichen Strukturen zerschlagen. Staat heißt immer Machtstruktur. Und Macht ist immer mit Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung verbunden. Jeder Staat ist ein Unrechtsstaat!

Ein Wirtschaftssystem, das Waren und Produktionsprozesse den Menschen unterordnet. Menschen, sowohl Einzelne als auch Gruppen müssen in freier Vereinbarung über die Produktionsweise entscheiden.

 

»Unsere Methoden müssen sich an den Zielen orientieren, im Kern unsere Utopie beinhalten. Eine Gesellschaft ohne Zwang lässt sich nicht mit Zwang und Gewalt aufbauen« . Deshalb sagen wir mit Buenaventura Durrutti: »Anarchisten bekämpfen keine Menschen, sondern Institutionen.« Aber auf dem Weg zum libertären Sozialismus müssen wir bedenken: „Suchen wir die Gerechtigkeit, die ganze politische, ökonomische und soziale Gerechtigkeit, nur auf dem Wege der Freiheit. Es kann nichts Lebendiges und Menschliches außerhalb der Freiheit geben, und ein Sozialismus, der sie aus seiner Mitte verstößt oder der sie nicht als das einzige schöpferische Prinzip, und als Grundlage akzeptiert, würde uns ganz direkt zu Sklaverei und Bestialität zurückführen.“

 

Deshalb sagen wir mit Augustin Souchy: Unser „herrschaftsfreies Streben gilt stets der Errichtung einer gewaltlosen Ordnung anstelle der organisierten Gewalt.“. Libertärer Sozialismus bedeutet „Freiheit und Solidarität. Die Verwirklichung unserer Ideen kann nur stattfinden durch Harmonie der Interessen, durch die freiwillige Initiative, durch Liebe, Achtung und gegenseitige Toleranz“ .

 

Jede positive Veränderung der Welt, der Stadt, des Dorfes hat mit einem Traum angefangen. „Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Vielleicht existierst du noch, wenn sie dir abhandengekommen sind, aber du hast aufgehört zu leben.“

 

»Fordern wir das Unmögliche, dann erreichen wir wenigstens das Mögliche«

Seien wir Realisten – leben wir den Traum! Gemeinsam! Macht mit!

 

MIRA Berlin

 

http://miraberlin.blogsport.eu

Twitter: @GruppeMiraB

Facebook: m.facebook.com/profile.php?id=783033808446679

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Die angeblich neue Gruppe "Mira Berlin" erscheint als eher seltsam. In ihrem angeblichen Selbstverständnis gibt es keinerlei Bezug auf aktuelle Kämpfe in der Stadt und der Welt, keinerlei Bezug auf andere aktive Gruppen und Zusammenhänge, sondern nur eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger sinnvollen Phrasen. Es wirkt, als wäre "Mira Berlin" aus dem Nichts entstanden, ohne jeden Bezug zu dem, was in der Stadt gerade so passiert.

 

Auch ein Besuch bei der angegebenen Blogsport-Seite hilft da nicht weiter. Auf der einen Seite kokettiert die angebliche Gruppe mit Militanz und Vermummung. Auf der anderen Seite ist diese neue "anarchistische Gruppe" ausschließlich über eine gmx.de-Adresse zu erreichen. GMX ist dafür bekannt, stehts gerne und willfährig mit den Bullen zusammenzuarbeiten. Eine sicherere Mail-Adresse einzurichten, sollte für linke Aktivist*innen mit etwas Kontakt zu anderen Aktivist*innen nicht so schwierig sein. Natürlich findet sich auf dem Blog der angeblichen Gruppe auch keinerlei Hinweis auf PGP oder eine andere Verschlüsselung für die Kontaktaufnahme.

 

Solange nicht mehr bekannt ist, sollte mensch gegenüber "Mira Berlin" vorsichtig sein, es könnte sich durchaus um eine Tarnorganisation von Bullen oder andereren Staatsschützern (Verfassungsschutz etc.) handeln.

Vielleicht auch einfach junge Menschen oder einfach Leute ohne direkten Draht zu langjährig Aktiven. Ohne etwas Glück ist es auch einfach schwierig einen Fuß in die Szene zu bekommen und da ist man dann halt auch von vielen Infos (die die Szene für selbstverständlich hält) ausgeschloßen.

Einfach mal abwarten was die von sich aus so machen und wie es sich entwickelt, dann kann man immer noch urteilen.

An die gmx Adresse würde ich allerdings auch nicht schreiben.

Eine Gruppe die sich in ihrem Selbstverständnis auf TTiP bezieht, sollte in der Lage sein verschlüsselt zu kommunizieren.

Mal abgesehen von dem positivem Bezug zur U.N., warum fordert die Gruppe nicht einfach die Einhaltung der Menschenrechte sondern bezieht sich explizit auf die U.N.Menschenrechte?

Ist ja nicht so als würden die U.N. eine wohltätige Gruppe sein sondern es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von Regierungen aller Staaten dieses Planeten, also auch so patriarchische wie Saudi Arabien oder so unterdrückerische und kriegerische wie China, Russland, die USA, Deutschland, Japan, Groß Britannien und so weiter.

Eine anarchistische Gruppe die sich positiv auf die UN bezieht? Echt jetz? Habt ihr das Teil mal gelesen?

Zum Beispiel Artikel 17:

1. Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.

2. Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.

oder Artikel 27:

1. [...]

2. Jeder hat das Recht auf den Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen.

Meiner Meinung nach schwer verdaulich bis nicht akzeptabel. Außerdem kommt mir in der Charta viel zu oft das Wort "Arbeit" vor.

 

Versteht mich nicht falsch, ich freue mich dass es euch gibt. Bin nur verwundert, dass sich Anarch@s auf (Zwischen-)Staatliche Institutionen beziehen.

War da nicht mal was mit Feuer und Flamme für jeden Staat?

 

Achso, Quelle: http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

Sollte der Vorwurf der Tarnorganisation stimmen, bin ich natürlich nicht froh, dass es euch gibt.

Dieser Bezug auf Miltanz in einer Selbstverständniserklärung ruft zwangsläufig staatliche Repressionsorgane und Verfassungsschutz auf den Plan. Aufjedenfall ziemlich schlau sowas in seiner Grundungserklärung zu erwähnen.

Hinter die im Text genannten Grundsätze kann ich mich mit Ausnahme der UN-Sache (für mich hat die UN etwa soviel mit Menschenrechten zu tun wie, um es mit Erich Mühsams Worten zu sagen, "der Beischlaf im Bordell mit der Liebe") vollkommen stellen. Jetzt gilt es abzuwarten, ob und vor allem welche Aktionen folgen. Ich kann nur hoffen, dass es sich bei euch wirklich nicht um eine Tarnorganisation handelt, denn bis jetzt seid ihr mir echt sympathisch! (A)