Wo ist denn die Emanzipation ?

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Text von La Banda Vaga zum Frauen*Kampftag am 08.03.2015

Wirft man einen Blick in die Zeitung, glaubt man die Frauenbewegung habe keine Daseinsberechtigung mehr, da sie alle ihre Forderungen erfüllen konnte: Es gibt eine Bundeskanzlerin, sogar eine Kriegs-, pardon, Verteidigungsministerin und demnächst eine Frauenquote in den Chefetagen großer Unternehmen und einiges mehr. Doch passt das mit der Realität der Mehrheit der Frauen in diesem Lande zusammen? Ist der Feminismus in der Gesellschaft angekommen? War die Zweite Frauenbewegung der 60er und 70er mit ihren Forderungen erfolgreich?

 

Die feministischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts haben Rechte erkämpft und Machtstrukturen bekämpft und waren darin auch – bei aller Kritik – erfolgreich. Sicherlich wurden die Teilerfolge immer wieder von Rollbacks und rückwärtsgewandten Gegenbewegungen bedroht. Die Stellung der Frau in dieser Gesellschaft hat sich aber im Verlauf dieser Kämpfe verbessert.

 

Allerdings ist das Frauenbild im 21. Jahrhundert vor allem eines: unemanzipatorisch.

 

Die Frau ist die liebevolle, fürsorgliche Mutter – von Natur aus gebärfreudig. Sie ist selbstverständlich berufstätig und darf sich – obwohl sie meistens einen höheren Schulabschluss hat – für einen niedrigeren Lohn als ihre männlichen Kollegen abrackern.

Im Schnitt verdienen Frauen 20% weniger als ihre männlichen Kollegen und generell sind Frauen in „frauentypischen“ Berufsfeldern beschäftigt, in denen sie sowieso weniger verdienen. Das Armutsrisiko liegt bei Frauen deutlich höher als bei Männern: bei alleinerziehenden Frauen beträgt die Armutsquote ca. 45%.

 

Lebt sie mit einem Mann zusammen, teilen sie sich die Arbeit im Haushalt – was in den meisten Fällen nur bedeutet, dass er immer sonntags kocht und sie den Rest macht. Dass er beruflich zurücksteckt, kann sich die Mehrheit der Frauen und Männer nicht vorstellen. Dies ist geschlechtliche Arbeitsteilung, bei der die Frau unbezahlte Arbeit verrichtet.

Damit ist die Frau mindestens einer Doppelbelastung ausgeliefert: Lohnarbeit zu einem niedrigen Lohn und Hausarbeit ohne Entlohnung. Diese strukturelle ökonomische Benachteiligung spiegelt sich in dem heutigen regressiven Rollenbild von „Mann“ und „Frau“ wieder.

 

Gerade von der Prekarisierung der Arbeitswelt sind Frauen in verstärktem Maße betroffen: Es sind vor allem Frauen, die in Ein-Euro-, Mini- und 450€-Jobs beschäftigt sind; die befristete Verträge, mangelnden Kündigungsschutz und mangelhaften sozial- und arbeitsrechtlichen Schutz haben.

 

Geradezu mustergültig zeigte sich in den letzten Jahren diese unterschiedliche gesellschaftliche Bewertung von Frauen- und Männerarbeit im Fall von zwei spektakulären Firmenpleiten: Zum einen die Insolvenz des Bauunternehmens „Holzmann“ 2002, bei der die Bundesregierung, getragen von einer sympathisierenden Medienberichterstattung, die mehr als 10.000 überwiegend männlichen Arbeitsplätze erst einmal rettete. Dagegen intervenierte der Staat bei der Insolvenz der Drogeriemarktkette „Schlecker“ nicht. Insgesamt 23.400 Menschen, in der übergroßen Mehrheit Frauen, verloren ihren Job.

Nicht zuletzt damit zeigt sich, dass rechtliche Gleichstellung nicht viel mit de facto Gleichberechtigung zu tun hat und beides herzlich wenig mit Emanzipation!

 

Doch die Frage muss eigentlich sein: Was will man mit Gleichberechtigung erreichen?

 

Emanzipation und Gleichberechtigung sind verschiedene Paar Schuh. Was die Frauenbewegungen des 20. Jahrhunderts erkämpft haben, war eine Annäherung an eine Gleichstellung von Mann und Frau, d. h.: eine gleichgestellte Form der Ausbeutung. In einem Verhältnis zu leben, in dem ich von meinem Lohn und meinem Chef abhängig bin, ich gerade in der Krise mit Gehaltserhöhungen kürzer treten muss und man hoffen muss, den Job überhaupt behalten zu können, ein Gehalt womöglich nicht reicht um zu leben, ich zugleich schauen muss, dass meine Kollegin nicht befördert wird, damit ich eine bessere Stellung bekomme – kurz um: in einem Zwangsverhältnis – unter solchen Verhältnissen kann man sich nicht emanzipieren.

 

Sicherlich ist die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung völlig gerechtfertigt und auch notwendig! Doch die Ausbeutung der Frau in doppelter Weise kann nur durch eine emanzipatorische Bewegung überwunden werden, welche alle Verhältnisse angreift in denen die Frau ein geknechtetes Wesen ist.

 

Das heißt, die Emanzipation im Kapitalismus ist eine Illusion. Eine emanzipatorische Frauenbewegung muss eine antikapitalistische Frauenbewegung sein!

 

 

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Das heißt, die Emanzipation im Kapitalismus ist eine Illusion. Eine emanzipatorische Bewegung muss ohne Facebook sein!

Hallo gehts noch? Einen faulen Siesta machenden Mexikaner? Ist DAS euer Ernst??? Was soll der Scheiss? Allein das Bild ist schon so verdammt rassistisch als wäre es aus einem rassistischen Klischee- und Stereotypenmuseum. Vieleicht noch einen Juden dazu der in 1 Hand nen Beutel mit nem Dollarzeichen drauf und in der anderen den Aktienteil der Financial Times ????? Oder einen Schwarzen Menschen mit Latzhose und Strohut der ein Stück Melone verspeist???? Oder doch lieber einen Asiaten mit Bambushut und Hasenzähnen wo in der Sprechblase der Buchstabe R in den Buchstaben L umgewandelt wird???? Nein? Ist euch das jetzt unangenehm? Sollte es auch, denn in genau der selben rassistischen Klischee Scheissliga spielt nämlich eure Mexikanderbild mit. Aufwachen GenossInnen, wir leben nicht mehr in den rassistischen 50ern !!!!

...von fürsorglichen und liebevollen väter werden heute genauso verlangt berufstätig zu sein und auch die verdienen in der regel weniger als ihrer männlichen single-kollegen, die voll im berufsleben durchstarten können und zeitlich flexibel sind.das frauen meistens einen höheren schulabschluss haben ist auch quatsch,sie haben im gesamten durchschnitt einen höheren schulabschluss oder bessere noten bei gleichem schulabschluss.-zu übertreiben bringt einen bei dieser debatte nicht weiter.

das frauen zumeist in "frauentypischen" berufsfeldern beschäftigt sind, liegt auch weniger daran das frauen in typischen männerberufen nicht erwünscht sind,sondern vielmehr an der sozialisation und dem selbstbild der frauen,das natürlich auch nicht unabhängig von der gesellschaftlichen norm betrachtet werden kann;dennoch stellt sich die frage wieviele frauen sich selbst in männertypischen berufsfeldern wie mauer,kfz-mechaniker oder möbelpacker sehen würden,wenn es dort keine diskriminierung durch männliche kollegen gäbe?

auf der einen seite gibt es immer mehr männner die typische frauenberufe ausüben,auf der anderen seite aber kaum frauen die männnerberufe ergreifen.

natürlich ist die bezahlung von den frauentypischen berufen im unteren preissegment ungerecht,aber dennoch stelle ich mir dabei genrerell die frage nach dem wert von arbeit im allgemeinen.ich habe selbst lange in einem typischen frauenberuf gearbeitet und mich über die schlechte bezahlung empört.ich habe genauso in einem typischen männerberuf gearbeitet und auch da ziemlich wenig bekommen,gemessen an dem was einem abverlangt wurde. 

 

nun geht es euch also um die rettung von holzmann oder schlecker?und ihr vermutet darin einen männerkomplott weil die schlecker-lohnarbeiterinnen ihren schlechtbezhlten job verloren haben?