Vor einem Jahr, am 14.02.2014, verstarb in der Asylbewerber*Innenunterkunft in der Plauener Kasernenstra0e der libysche Geflüchtete Ahmed J. an einer Lungenembolie. Mehrere Stunden vergingen, in denen der Familienvater offenbar unter entsetzlichen Schmerzen vergeblich auf Hilfe wartete. Ein alarmierter Wachmann weigerte sich, einen Krankenwagen zu rufen. Stattdessen beleidigte er hilfesuchende Bewohner*Innen des Heims auf rassistische Weise und griff diese sogar tätlich an. Wie mittlerweile bekannt war, hatte es eine Dienstanweisung gegeben, in der Ahmed J. der Simulation bezichtigt wurde. Ihm selbst und dem Wachdienst wurde zu Verstehen gegeben, dass der Geflüchtete den nächsten Krankentransport selbst bezahlen müsse.
Eine Ärztin im Plauener Klinikum hatte sich zuvor geweigert, Ahmed zu behandeln, da dieser kein Deutsch sprach. Vermutlich auf Grund dieser rassistischen Erfahrung und ohne Diagnose hatte sich der 43jährige letztlich selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Der Prozess am Plauener Amtsgericht gegen den Wachmann wurde Ende Januar 2015 gegen Zahlung von 1.800 Euro eingestellt. Das Verfahren ist aus unserer Sicht eine Farce – denn die Verantwortung der Heimleitung wird dabei verschwiegen! An den entwürdigenden Zuständen im überfüllten Heim in der Kasernenstraße hat sich unterdessen nichts geändert. Bauliche Mängel, struktureller Rassismus und Behördenwillkür sind nach wie vor an der Tagesordnung.
Gestern versammelten sich spontan etwa 30 Refugees und solidarische Menschen auf dem Hof der Gemeinschaftsunterkunft, um Ahmed zu gedenken.
Des Weiteren wird am Samstag, dem 21.02.2015 in Plauen eine selbstorganisierte Refugee-Demonstration unter dem Motto “In Memory Of Ahmed, We’ll Not Forget” stattfinden. Zuvor veranstaltet der “Refugee Support Plauen” eine Aktionswoche unter dem Titel “View To Life Conditions – Asylum Seekers in Saxony”, welche auf die Lebensbedingungen der Geflüchteten vor Ort aufmerksam machen soll. Wir sind wütend und voller Trauer angesichts dieses tragischen und vermeidbaren Todes. Die Behörden, Sozialarbeiter*Innen und Ärzt*Innen haben Ahmed auf dem Gewissen!
Kein Mensch ist illegal!
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Wo
sind hier Politiker wie Herr Dulig,die politische Reden halten aber wenn Menschen in Gefahr sind und sterben keinInteresse haben.Das Verhalten des Wachmannes ist eigentlich ein klarer Mord,da er die Behandlung eines offensichtlich schwerkranken Patienten mit Gewalt,aus niederen Beweggründen verhindert.Aber was erwartet man von der deutschen Saujustiz anderes!