Zur Ukraine Berichtserstattung auf Linksunten

Kurz der Hinweis, dass die Ukraine hier nur exemplarisch für die Qualität alternativer Medienberichterstattung steht.

 

Selten findet sich auf Linksunten ein Bericht zur Ukraine, der auf Propaganda verzichtet. Zumeist ist sie in den Kommentaren präsent.

 

Die Richtung ist in den Beiträgen häufig vorgegeben. Es herrscht die Tendenz vor, alles Grausame, Abstoßende, "Böse" einseitig zuzuodnen.

Die eigene Seite wird als Opfer beschrieben, der Widerstand als legitimer Abwehrkampf.

 

Dabei ist es recht einfach Beispiele für Antisemitsmus, Homophophobie, Faschismus und ähnlicher Widerwärtigkeiten bei allen verfeindeten Gruppen zu belegen und in der Berichterstattung zu berücksichtigen. 

 

Anderseits kann es keine Solidarität mit jenen Menschen geben, die aufbegehren, wenn es der eingenen Propaganda entsprechend, keine Ausnahmen geben soll.

 

Es bleiben Parolen, wie "unterstützt den antifaschistischen Kampf der Gruppe XYZ"!

 

Aber auch Menschen mit neutraler Haltung können zum Teil eines Problems werden. Es ein an misanthrope Kommentare erinnert, die der Meinung sind, dass sich doch beide Seiten doch einfach "gegenseitig umbringen sollen". Als wenn das Morden im Rahmen eines Kriegs nicht immer (verharmlosend) Kollateralschäden mit sich bringen würde. Jegliche Empathie für die Situation vermissen und nicht über die Fähigkeit des Differenzierens zu verfügen, führt bei mir dazu, dass ich Teile der Linken nur noch verachte. Überall wird es Menschen geben, die sich dem Wahnsinn widersetzen. Der Wahnsinn eines Krieges stutzt auch diese zarten Pflänzchen der Hoffnung. Im Kriegszustand hat es Propagnda leicht, bei der Linken leider auch. 

 

Es sollte doch bekannt sein, dass im Krieg sich nicht die befeindeten Soldaten auf einem Acker versammeln und dort Sieg und Niederlage unter sich ausmachen. Was für AnarchistInnen auch keine Lösung wäre, weil der Kampf gegen die Macht / Herrschaft dadurch weder aufgehoben, noch leichter wird.

 

Wie kann sich eine Projekt gegen Linksunten gegen diese Idiotie wehren? Weiterhin offensichtliche Propaganda tolerieren? Sich einmal die Mühe machen die Fakten aus den Artikeln herauszufiltern und in einem neuen Text zu publiszieren? Haben die Text die Qualität, dass es gelingen könnte?

 

Oder ist der Ärger über die Propaganda zu groß? Lasst diese WeltverklärerInnen auf Linksunten sich doch weiter austoben. Bleibe skeptisch und traue auch einem selbsterklärten "freien" Medium nicht.

 

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn die eigenen Kriterien zur Schaffung eines unabhängigen Indymedia ernster genommen würden, gegen die auf Linksunten immer wieder verstoßen wird.

 

Reflektion über die Moderationskriterien ist sinnvoll. Meiner Meinung nach beinhaltet die Propaganda zur Ukraine Falschmeldungen, Übertreibungen und Auslassungen. Hierarchische (nationalistische Gruppen) werden beworben. Beleidigungen sind auf Linksunten an der Tagesordnung. Warum hier nicht aktiv gegengesteuert wird ist einfach zu beantworten. Die Linke, nicht nur in Deutschland akzeptiert bei bestimmten (ihren Themen) Totalitarismus. Für viele ist es einfach sich einer Meinung unterzuordnen, sich zu unterwerfen, anstatt sich selbst mit einem Thema zu beschäftigen und die eigenen Werte als Maßstab zu nehmen. Die Ukraineberichterstattung ohne Moral ist hier nur ein Beispiel.

 

Mit einer unabhängigen Berichtserstattung als ein wertvoller Beitrag zur eigenen Meinungsbildung hat das nichts zu tun.

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traurig, dass Propagandaschlachten gerade da so ausgetragen werden, wo man hingeht, wenn man davor flüchten will. Thema Ukraine ist ein treffendes Beispiel. Was die Kommentarspalten betrifft, sieht's ja in den Mainstream-Medien nicht anders aus, daher fragt sich, wieviel brauchbare Information übrigbleiben würde, wenn man einseitige Hetze konsequent zensiert. Mit den Belegen ist es praktisch manchmal auch schwerer als erhofft, ich stoße  jedenfalls mehr auf "die haben nämlich gesagt, dass...." als "ich sage, dass..."-Zitate mit widerlichen Fortsetzungen.

Unabhängige Berichterstattung, eigene Meinungsbildung. Darum sind wir hier. Propagandisten sind ja selbst Opfer ihrer vermeindlich eigenen Meinung, die hasserfüllten "ultimativen Wahrheiten" nur Symptome dessen, dass neutale Berichterstattung viele nicht erreicht, auch nicht von hier. Wer sich wünscht, dass "frei" gleich "neutral" bedeuted, romantisiert das Medium nur.

"Bleibe skeptisch..." sollte in dem Kontext ja kein Aufruf von dir sein, aber für mich ist es leider das ultimative Fazit deines Beitrags.

Danke dafür jedenfalls!

Ich fand diesen Beitrag richtig und wichtig. In vielem Stimme ich zu und bedauere es, einen Disclaimer dem vorherigen Beitrag nicht beigefügt zu haben. Unschuldig sind die ukrainischen Soldaten keinesfalls. Die ukrainische Armee setzt auch schwere Artillerie ein und es gibt belegbare Fälle, wo sie für Beschuß von Städten verantworlich ist. ›Kleinere‹ Übel, wie Marodieren u. ä. gehen auch nicht selten auf das Konto der ukrainischen Soldaten.

 

Wer ist da schlimmer? Menschen aus dem Donbass selbst (Geflüchtete und Dagebliebene) sehen es unterschiedlich. Die Beurteilung dessen, wer von den beiden Seiten ›Besatzer‹ und wer ›Befreier‹ ist, scheint sehr stark durch die vorher gebildete politische Überzeugungen beeinflußt zu sein. Zu beachten ist allerdings, dass selbst im Donbass der Anteil der Befürworter eines Anschlusses an Russland oder einer regionalen Unabhängigkeit, nie eine Mehrheit ausmachte.

 

Die richtige Frage ist eigentlich nicht »Wer ist schuld daran«, sondern »Was kann man tun um diesen Wahnsinn zu stoppen« und »Was soll ich machen, um den Kriegsbetroffenen zu helfen«.

 

Was viele nicht verstehen, es ist kein Krieg, wo ›Antifaschisten‹ gegen ›Faschisten‹ kämpfen. Wenn es dem so wäre, hätte die ukrainische Armee zumindest kein geringeres Recht, sich zu ›Antifaschisten‹ zu verklären.

 

Dazu gleich noch etwas wichtiges. Früher hiess sehr oft, dass die einen ›Faschisten‹ und die anderen ›Antifaschisten‹ seien. Jetzt heisst es oft, die beiden Seiten seien Faschisten (und sollten sich am besten gegenseitig abschlachten, oder so). So ambivalent die Lage ist, lässt sie jedoch keine pauschale Gleichstellungen zu. Wenn es auch viel an der ukrainischen Politik und Gesellschaft zu kritisieren gibt, kann man sich schwer Poroschenko oder Jatsenjuk in der Öffentlichkeit über ›die Juden‹ lästern vorstellen; die ukrainische Verfassung ist weitaus progressiver als die der ›Volksrepubliken‹; es ist nicht zu erwarten, dass in der Ukraine Todesstrafe wiedereingeführt wird oder ›Homosexualismus‹ unter Strafe gestellt wird; schließlich blühte in der Ukraine politischer Terror niergendwo dermaßen auf, als auf dem Territorium von ›Volksrepubliken‹. Um den Anschein des ›Faschismus‹ irgendwie auch weiter zu unterstützen zu können, ist man inzwischen auf die plumpsten Falschmeldungen angewiesen, wie der vermeintliche Verbot der russischen Sprache oder ›Faschisten‹ in der neuen Regierung.

 

Die deutsche Linke‹ als ein Subjekt kollektiver Schuldzuweisungen gibt es natürlich nicht. Doch so viel kam und kommt immer noch aus ›der Linken‹ hervor, dass einem nur noch Haare vor Entsetzen sträuben. Natürlich können die ›prorussischen‹ in der Linken ruhig und ungestört auch weiter so machen. Die anderen können auch weiter so tun, als ob nichts besonderes passieren würde und auf die Anfragen das Gewicht der ›prorussischen‹ Aktivitäten aus dem ›eigenen‹ Spektrum herunterzuspielen. Mag es auch jetzt verdammt naiv klingen, frage ich mich bloß, ob es wirklich so funktionieren kann? Ob es tatsächlich keine Folgen in der Zukunft haben wird?

Naja, wir merken ja, es "funktioniert" nicht. Folgen haben wir in der Gegenwart, es ist Krieg, die Zivilbevölkerung leidet und resigniert teilweise bei der Frage nach Schuldigen dafür. Die Zukunft wird nicht mehr Vertauen für irgendwen mit sich bringen, und die Gegenwart scheitert schon an Schadensbegrenzung. "Antifaschismus" ist in dem Fall zur wertlosen Phrase verkommen, und fugiert nur als Durchhalteparole um sich zu den Guten zählen zu dürfen, was die jeweils eigene Motivation weiterhin stärkt, aber die Realität leugnet.

Schuldzuweisungen haben bisher in diesem Zustand ins Leere geführt, darum bleibt akut tatsächlich zuerst das Anliegen ".... »Was kann man tun um diesen Wahnsinn zu stoppen« und »Was soll ich machen, um den Kriegsbetroffenen zu helfen«....". Der Teil fehlt bei den meisten Fragestellungen, weil es am ehesten in  Ratlosigkeit endet, die wiederum von den völlig Ignoranten zu "zermetzelt euch bitte schneunigst gegenseitig" gemacht wird.

Du forderst also mehr Zensur im Namen des Antitotalitarismus ohne deine Haltung zu reflektieren.

ich weiss nicht, ob sich der/die Autor/in Anarchist nennt, und ich lese in den Zeilen weniger die Forderung nach Zensur, als den Apell an die Mitwirkenden Schreiber, diese Plattform nicht als Megaphon für einseitige Propaganda zu missbrauchen. Eine persönliche, zu reflektierende Haltung z.B. zum Ukraine-Konflikt kann ich im Beitrag auch nicht finden. Insofern sehe ich den Beitrag tatsächlich nur als Keule gegen Totalitarismus.

ist (A)

und das ist auch gut so. Die "Meinungsfreiheit" von Faschisten ist mir zum Beispiel absolut egal.

Oder was ist am Bürgerkrieg in der Ukraine eigentlich unklar ?

Die Rote Hilfe hat eine Position gefunden, aber linksunten kann das nicht ?

Wißt ihr nicht welchen Schaden ihr anrichten könnt ?

Ja die Rote Hilfe hat eine Position "gefunden" und die ist völlig Abstrus (ist  hier auf linksunten zu finden) und Reaktionär.

 

Scheinbar hast du die Auseinandersetzungen nicht mitbekommen, die Position der Roten Hilfe ist schwer Erträglich.

Das ist nicht die Position von "der Roten Hilfe" sondern die Position einer Ortsgruppe.

Wieso sollte die Moderation von linksunten eine Position zum Ukraine-Konflikt finden oder gar veröffentlichen? Das ist eine ähnlich dreiste Forderung wie die einiger antideutscher Gruppen, die versuchen, andere zu Positionierungen im Nahostkonflikt zu zwingen. Sei froh, dass du deine Meinung hier schreiben kannst, das ist keineswegs selbstverständlich.

Grundsätzlich bin ich mit Dir einverstanden, dass sowohl die prorussische als auch die prowestliche Propaganda nervt. Doch was Du forderst, ist idealistisch. Du willst die "absolut unabhängige Berichterstattung", nur haben die Leute halt je nach politischer Orientierung den einen oder anderen Standpunkt. Klar gibt es Anarchisten (wie Du) oder Kommunisten (wie ich), die sich weigern, für das eine oder andere Lager Position zu ergreifen. Trotzdem ist auch für uns Propaganda der einzige Weg, um irgendwie an Informationen zu kommen, die Berichterstattung in den westlichen Medien dazu ist ja auch nicht gerade sehr unabhängig, man kann dann halt RT schauen, um die Propaganda beider Lager gehört zu haben. Die Moderationskriterien sind teilweise sowieso etwas merkwürdig: Da wird der GSP als "autoritär" gebrandmarkt, doch Propaganda zu Gunsten der FARC, Maoisten oder anderen ML-Gruppen z.B. im Rahmen einer der diversen antifaschistischen Fronten, das geht dann in Ordnung. Das verstehe, wer will.

...womit wir wieder (oder immernoch) beim Konsum von Propaganda und dem Motto "bleibe Skeptisch" als einzig brauchbares Mittel gegen Desinformation wären. Denn wie du schon sagst, Zensur lenkt den Leser in Richtung des jeweiligen Zensors, auch hier. Selbst ein hereinmoderierter "Achtung, einseitig!"-Disclaimer über einem Artikel würde nur da pranken, wo der Moderator ihn auch als solchen sieht. Letztendlich neutralisieren ja, hier wie im Mainstream, die Leserkommentare so ziemlich jeden guten wie schlechten Text, und irgendwie kann ich dem auch was positives abgewinnen. Selbst verbale Entgleisungen verraten manchmal unbeabsichtigterweise hilfreiche Aufschlüsse. 

Die Ukraine-Berichterstattung der Mainstream- und nichtlinken Medien prägt das Bild, womit die wenigen Veröffentlichungen und Übersetzungen auf indy beeinflusst werden.

Krieg erzeugt die Angst vor einem Gegner, der kann überall und jeder sein und schon finden die paranoiden Unterstellungen statt: "das sagst Du nur, weil du von der Gegenseite bist."

Am stärksten ist es mir bei dem Artikel aufgefallen:

Faschismus - Grenzenlos und Rot (von Syrizas Moskaukontakt Dugin)

Aleksandr Dugin (Üb. Übersetzerkollektiv Eugen1979) (Account: eugen1979). vom 30.01.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/133690

 

Bei den Kommentaren hatte ich über weite Strecken den Eindruck, Russen und Ukrainer streiten sich dabei auf Deutsch.

Es ging eigentlich um Griechenland und stattdessen wurde sich über Ukraine angeschrien.

Das zerstört das Medium,

der Freiraum wird zum Müllabladeplatz.

 

Es ist auch kein Problem, was sich mit dem Ruf nach den ModeratorInnen lösen liese. Beispiel:

Wenn UkrainerInnen Swoboda wählten, um auf jeden Fall aus der Abhängigkeit von Russland rauszukommen und GriechInnen Syriza und Unabhängige Griechen wählten, um der Erpressung durch die dt. Bundesregierung etwas entgegenzusetzen, dann haben sie von ihren ökonomischen Lebenslagen sehr nachvollziehbare Gründe.

Aber eine politische Allianzbildung wird kompliziert.

 

Ich möchte empfehlen:

- schaut euch viel von allen Ländern an, es gibt Konflikte, die eine soziale Logik haben (class war), die sich nicht so direkt in politischen Farben abbilden. Weil es einen Krieg der Erinnerung gibt, weil es Ethnisierung und religiöse Probleme usw. gibt.

 

- nicht sofort reflexhaft die Freunde und Feinde auswählen.

in dem Artikel von eugen1979 wurde Anton Shekhovtsov als Minibrzezinski bezeichnet.

 Das ist doch völlig kindisch. Als wären alle Äußerungen auf der Welt nur instrumentell und ferngesteuert und abhängig.

 

Und bytheway: wer von uns hat eine eindeutige Meinung zum Konflikt in der Republique Centrafricaine?

Muss man sofort eindeutig Freund und Feind zuordnen?

So und die "nettesten" Leute in Syrien haben die wenigsten Waffen. na toll. Sie werden seit langem fast nur ignoriert.

Es gibt aber auch aus solchen Kriegsfronten Auswege.

Im Gegenteil: die scheiß Kriegsherren versuchen ständig eine Front gegen die Alltagsbeziehungen aufzubauen, die es noch gar nicht so gab.

unglaublich, welches Unwissen hier einigen Köpfen sich ganz schick zu Hause fühlt!

http://de.wikipedia.org/wiki/Allukrainische_Vereinigung_%E2%80%9ESwoboda...

 

Das sind und waren ukrainischen Nazis: Gestern hiessen die noch Svodboda und heute tummeln sich deren Kader

hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Volksfront_%28Ukraine%29

http://de.wikipedia.org/wiki/Radikale_Partei_Oleh_Ljaschkos

 

Und das weiss eigentlich jeder, der sich ein klein wenig für das interessiert, was sich dort zugetragen hat und Dir sei dringend empfohlen, ein paar Sprachen zu lernen, damit nicht so viel Unsinn hier noch hingeknallt wird.

?

Gestern hiessen die noch Svodboda und heute tummeln sich deren Kader

Stimmt doch gar nicht.

Ihr seid wirklich ne ekelhafte Lügenbande!

 

Parubij war vom 27. Februar bis 7. August 2014 Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine.[1] Er war Mitbegründer der rechtsextremen Sozial-Nationalen Partei der Ukraine, des Vorläufers der heutigen Swoboda-Partei und war zeitweise auch in der Führung der nationalistischen Organisation Patriot der Ukraine aktiv.[2]

 

 

In seiner politischen Laufbahn wechselte er mehrfach die Parteizugehörigkeit, bei den Parlamentswahlen 2012 kandidierte er auf der Liste von Julija Tymoschenkos Vaterlandspartei und wurde erneut in die Werchowna Rada gewählt. Während der Euromaidan-Proteste galt Parubij als „Kommandeur des Maidan“, wobei er eng mit dem Führer des Rechten Sektors, Dmytro Jarosch, kooperierte. Bei der Bildung der Übergangsregierung Jazenjuk im Februar 2014 erhielt er das Amt des Vorsitzenden des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine,[3][4] von dem er am 7. August zurücktrat.

 

Heute gehört dieser Nazikader zur Volksfront mit seinen Yazbankern!

Parubij war in SNPU, das stimmt, nur dass er sich von denen schon vor zehn Jahren verabschiedete, nicht "gestern". Aber wie kommst du dabei noch auf Plural? ("...heute tummeln sich deren [Svoboda] Kader...")

"in dem Artikel von eugen1979 wurde Anton Shekhovtsov als Minibrzezinski bezeichnet."

Nicht im Artikel, in Kommentaren. Ansonsten vieles treffend.

Überforderte Mods? Eigentlich sind wir doch alle überfordert mit der Entwicklung in UA, einschliesslich der Genoss_innen vor Ort- wohin auch immer es sie oder ihn nach dem Jahr der ukrainischen Katastrophe 2014 verschlagen haben mag. KeinerEr der GenossInnen in UA ist doch noch da, wo  er oder sie im ebruar 2013 gestanden hat -  räumlich nicht wie politisch, seelisch nicht wie körperlich. Können wir ausschließen, dass manche zerschossen, verbrannt, verstümmelt sind, an der Front, auf dem Maidan Square, im Gewerkschaftshaus in Odessa, ohnmächtig, angewiesen auf die Fürsorge des Staates, des Schokokönig-Präsidenten oder des EX-KGBlers oder dieser seltsamen Staatlichkeit in Neurussland?

Es ist nicht falsch, wenn wir uns hier streiten, nicht mal, dass wir uns beschimpfen, sogar übel- notfalls, solange wir uns darin einig sind, herausfinden zu wollen, was wir jenseits der Gewalt, der Propaganda, die Sichtweise der "einfachen Leute" sein könnte, der Leute, die das Geld nicht haben, die Ärztin zu bestechen oder den Rettungssanitäter, wenn die Oma, die den Großen Vaterländischen Krieg überlebt hat, mit Magendurchbruch ins Krankenhaus muss, und die wollen, dass der Arzt nach ihrer Rettung mit ihr Russisch spricht, wie damals, als sie Sanitäterin in der Sowjetarmee war und selbst hilflosen (vielleicht ja sogar deutschen Gefangenen) geholfen hat, oder Ukrainisch, wie damals, in dem Dorf, in dem sie unter den Bedingungen einer Ausplünderung der Bauern/Bäuerinnen zugunsten der Schwerindustire aufgewachsen ist und beschloss, Menschen helfen zu wollen, wie sie es halt braucht, wie es ihre Geschichte ist, wie es eine der vielen Geschichten ist, unter denen Menschen in den "Killing Fields", im "Zeitalter der Kathastophen" im "Jahrhundert der Extreme" aufgewachsen sind.

Wenn wir uns gemeinsam auf solche Sichtweisen verpflichten, können wir ja vielleicht die Propaganda von Euromaidanpress.com und RT sprengen. Und wenn das mit dem Sprengen nicht anders geht, dann müssen wir uns halt übel zoffen. Denken wir dabei einfach an besagte Oma. Oké, ich habe sie mir ausgedacht. Aber, vielleicht hätte sie ja die Erstversorgung halbverhungert-Befreiter in Ausschwitz besorgt. Vielleicht hat es sie ja auch gegeben. Der Gedanke an sie könnte uns in jedem Fall verpflichten, in unserer Befassung mit der Ukraine. Zur Sachlichkeit. Zur Redlichkeit. Zu... ach ich weiss doch auch nicht.

wirklich, netter Versuch. Aber Euromaidanpress.com sind völkisch verhetzte Irre. Verglichen mit denen ist Putin voll rational. Bei euromaidanpress gibts niks zu sprengen, zu diskutieren, nicht mal mit erfundenen Ommas als Grundlage - da hilft nur draufschlagen, als List der Vernunft, bis Ruhe ist und Vernunft einkehrt.

Also, ganz ganz wichtig, wenn wir denn über Moderationskriterien reden, wäre, jeden Beitrag zu löschen, der so auch auf euromaidanpress.com erscheint. Auf dieser Seite erscheinen Beiträge...also, zugespitzt: "Archäologie: Ukrainische Steinzeitfaustkeile besser als rusissche. Wie Wissenschaftler von der Stepan Bandera Universität in Lemberg herausfanden..."

Es muss LeserInnen von euromaidanpress.com doch so erscheinen, dass sie solchem Gerede über die Kiever Rus, überlegene ukrainische Steinzeitfaustkeile, Holocaustleugnung in Form eines Gerede vom "Holdomor", Ufos, die Poroschenko entführen wollen oder was auch immer für Schwachsinn glauben könnten, wenn der gleiche Text auf einer indy-Seite erscheinen kann und najs, auch auf eruomaidanpress.com.

Der einzig handhabare Weg für indy-Seiten ist: Löschen. Mit einem "globalisierungskritischen" Posting, welches genauso auf altermedia.deutschland.info erschiene, würde es doch genauso passieren. Oder mit einem Posting, welches behauptete, Elvis lebe in einem Ashram in Tibet.

Finden Sie vielleicht diesen Beitrag problematisch: https://linksunten.indymedia.org/de/node/129969

Oder welchen genau?

Könnten Sie auch Belege für Ihre Behauptungen über Beitrage beim euromaidanpress anführen? Oder war es ein bisschen zu zugespitzt?

 

Ich ziehe zwar die Bezeichnung "Große Hungersnot" vor, aber pauschale Behauptungen, das "Gerede" vom Holodomor wäre eine Form von Holocaustleugnung finde ich nicht weniger ätzend als der Missbrauch Stalinscher Verbrechen durch nationalistische Mythologen. Es wurden über drei Millionen Menschen ermordet, ginge es vielleicht die abschätzingen Bezeichnungen wie "das Gerede" zu vermeiden?

 

P.S. Klar, sind mehrere "proukrainischen" dabei viel unangenehmes über  das Regime von Putin, russische Eroberungspolitik und "antifaschistische Volksrepubliken" zu sagen. Mag es auch für Sie komplett unverständlich zu sein. Doch auch Beiträge wie dieser http://anton-shekhovtsov.blogspot.com/2015/01/whither-ukrainian-far-righ..., werden komischerweise von als "Minibziezinskis" und "Natofellowers" verruffenen Autoren verfasst, nicht von "prorussischen", die doch so viel über den ukrainischen Faschismus wissen sollen. Warum?

findest du solche artikel etwa nicht "problematisch" (unvereinbar mit linksunten):

euromaidanpress.com/2014/07/04/verified-ways-to-help-the-ukrainian-army/

euromaidanpress.com/2015/01/24/the-real-birth-of-the-ukrainian-nation/

 

ein kurzer check der seite reicht, dauert 2 minuten und du findest eine reihe solcher "artikel", die ganze seite ist zugekleistert mit ukraineflaggen und durchsetzt von übelstem nationalismus. diese seite ist reine nationalistische propaganda, als infoquelle absolut untauglich und sollte auf linksunten genauso wenig raum bekommen wie russische kriegspropaganda.

 

"Finden Sie vielleicht diesen Beitrag problematisch: https://linksunten.indymedia.org/de/node/129969"

 

ja, die ständige verknüpfung von antifaschismus mit "ultranationalismus" (eigentlich geht es um russische neonazis) in diesem artikel wozu dient die? dieser mist könnte so genausogut in der bild stehen, nebst aufstieg zum "lautstarken anführer der antifaschistischen punk community", der mit der grüße der "schar" seiner "anhänger" steht oder fällt. meiner meinung nach gehört dieser artikel nach dem, was in den moderationskriterien von linksunten über extremismustheoretische Nazivergleiche steht, zensiert.

"findest du solche artikel etwa nicht "problematisch" (unvereinbar mit linksunten):

euromaidanpress.com/2014/07/04/verified-ways-to-help-the-ukrainian-army/

euromaidanpress.com/2015/01/24/the-real-birth-of-the-ukrainian-nation/"

 

Ja, finde ich nicht unproblematisch, obwohl ich da immer nix zu "überlegenen Steinzeitfaustkeilen" finde. Den ukrainischen Patriotismus jetzt zu kritisieren ist auch keine schwere Aufgabe. Ich meine es ernst: Das Land ist von einem viel mächtigeren Gegner angegriffen, die "Antifaschisten" sind jetzt auch militärisch überlegen, haben mehr und bessere Waffen,  sind in der Offensive, die Welt schaut zu... Die Ukrainer und Ukrainerinnen, die kein Bock auf "Neurussland" haben melden sich in die Armee, sammeln Hilfe für Soldaten usw. Aber erklär mal, was sie tun sollen? Einfach abwarten, bis russische Panzer einrollen? Was hättest Du an ihrer Stelle gemacht? Ich meine es ernst, ich verstehe selber nicht ganz, was man jetzt tun soll...

 

Und nein, "die beiden Seiten" sind nicht genau gleich schlimm. Du kannst es drehen und wenden, wie du magst, aber Russland hat die Ukraine überfallen, nicht umgekehrt. Und ich will jetzt wirklich nix vom bösen NATO hören -  der Westen ist nicht mal  dazu bereit, Waffen in die Ukraine zu liefern. Es ist auch nicht der Westen, der die Krim besetzt hat und  ohne Ende Soldaten, Panzer und Raketen in den Donbass schickt. Die "kriegstreibende" Merkel ist gerade wieder dabei, den armen "provozierten" Putin durch weitere Zugeständnisse zu besänftigen... Wie lange soll es noch so funktionieren?

Du fragst was die dem Kiever Regime anhängenden Ukrainer machen sollen ?

Ganz einfach, die "Antiterror"-Operation des Poroschenko beenden !

Die Waffen niederlegen und mit dem Morden aufhören !

Das Du russ. Truppen in die Ukraine hinein phantasierst zeigt mir das Du an einer Lösung garkein interesse hast.

Auch das Du Ursache und Wirkung verwechselst. Die Kiever Truppen wurden geschlagen weil sie die Offensive eröffnet gegen ihre haben.

Unzwar gegen ihre Landsleute im Donbass.

drehen und wenden - ja klar. Meine Schicht beginnt erst Morgen um 16:00 Uhr. Wir, die wir hier diskutieren haben ja alle Zeit. Niemand von uns ist wirklich in Lebensgefahr, weil irgendnein Schokobaron eine ATO anordnet oder irgendeinem Aufständischer von einem Speznaz-Offizier eröffnet wird, wer im Zweifel darüber entscheidet, ob die "Volksrepublik" besiegt wird oder nicht und dass er deshalb, also besser wäre es, für seine Sache, für ihn...

Schön, dass wir heute Abend herausgefunden haben, was uns verbindet, die wir auf linksunten.indymedia.org zum Thema UA diskutieren, seien wir proukrainisch, prorussisch, antifaschistisch..: Wir haben Zeit und sind weit ab vom Schuss, von da wo geschossen wird, getötet wird, gestorben wird. Es gibt wenig, was Kiev und Novorossia und Novosibirsk, New Orleans und Neukölln gemeinsam haben. Aber  immerhin.

Oké, aus dieser Feststellung folgt

- neimand, niefraud, niemenscht von uns kann die rhetorische Frage bezüglich "was hättest Du.." beantworten. Weil: Wir sind besser dran und kennen solche Fragen nur als Fangfragen aus dem Philosophieuntericht.

- Keine denkbare, noch so taktisch-augefuchste Hybridkriegsführung kommt ohne aus freien Stücken sich gegen die Regierung auflehnende Aufständische vor Ort aus =>

- Nein, nein, nein, und wenn es euromaidanpress, welt.de, taz.de, faz.net (nur in den Kommentaren, nicht in den Reportagen) und wie sie alle heissen noch tausendmal wiederholen: Der Krieg in UA ist ein Bürgerkrieg!

- Und er ist auch kein Krieg der NATO gegen die RF - Klappe, RT!

"euromaidanpress.com/2014/07/04/verified-ways-to-help-the-ukrainian-army/

euromaidanpress.com/2015/01/24/the-real-birth-of-the-ukrainian-nation/"

 

by the way im Unterschied zu den Artikeln, wo es um die "Grösse von Putin" geht, sind solche Sachen von euromaidanpress auf linksunten nicht zu finden

Auf euromaidanpress.com finden sih auch schlaue Ausssagen, etwa:

 

"Faschismus liegt vor, wenn der Staat ein Kriegsvolk heranzieht“ (http://de.euromaidanpress.com/2015/02/05/russischer-politiker-putins-kri...)

 

Der Beitrag will mit dieser Aussge natürlich nur Russland bezeichnet wissen; aber: Was für eine verräterische Kurzformel für Faschismus. Vom UA-Standpunkt aus. Und von so vielen anderen. Eine formel, mit der man und frau und wesen wirklich arbeiten kann.

Euromaidan Press ist laut Eigenauskunft - kann man oben auf der Seite aufrufen - ein Übersetzerprojekt, dessen Ziel es ist, die Sprachbarriere zwischen der ukrainischen Gesellschaft und dem Rest der Welt zu überwinden. D.h. es finden sich kaum eigene Materialien, sondern vor allem Übersetzung diverser Stimmen, von linken bis rechten, wobei die englische Seite offensichtlich etwas konservativer ist als die deutsche. Das bedeutet, dass man bei einzelnen Artikeln natürlich vorsichtig sein muss, aber andererseits ist es eine gute Quelle um zu verstehen, wie man in der Ukraine denkt - in der ganzen Bandbreite. Und natürlich werden in einer Situation, in der das Land von außen angegriffen und destabilisiert wird, nationalistische Stimmen lauter. Nationalismus gebiert Nationalismus. Das ist bedauerlich, und man muss das bekämpfen.