Köln: Tausende demonstrieren gegen Rassismus und Repression (#noimk)

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Bei der Demo gegen die nächste Woche stattfindende Innenminister/innen-Konferenz haben heute in Köln etwa 2.000 Menschen gegen die repressive Politik der Bundesregierung und gegen gesellschaftlichen, wie institutionellen Rassismus protestiert. Die Route führte vom Ring durch die Innenstadt in Richtung Dom und der Abschlusskundgebungs auf dem Ebertplatz. Die meisten Redebeiträge wendeten sich gegen das Verbot der PKK, sowie gegen das tödliche EU-Grenzregime und für eine freie Gesellschaft ohne Diskriminierungen.

Gleichzeitig versammelten sich einige Dutzend rechte Hooligans am Breslauer Platz hinter dem Hbf, wo sie eine angemeldete gegenkundgebung durchführen wollten. Allerdings konnte diese Versammlung nicht stattfinden, da -  nach Medienberichten - der Anmelder wegen des Mitführens von Messer, Schlaghandschuhen und Reizgas gemeinsam mit und vier weiteren Hooligens in Polizeigewahrsam genommen wurde.

 

Mehrere Einsatzpolizeihundertschaften bedrängten auch die im Vorfeld verbotene, aber kruzfristig gerichtlich erkämpfte linke Demonstration, an der zahlreiche Kurd/innen, Antirassist/innen, Autonome und verschiedene autoritäre Linksparteien teilnahmen. Immer wieder gab es entlang der Demoroute Streitigkeiten mit der Ordnungsmacht wegen Vermummung angesichts der vielen Polizeikameras, aber (bis zur Zwischenkundgebung gegen etwa 16:30 Uhr) ist auf der "No IMK"-Demo anscheined keine direkte Polizeigewalt oder Ingewahrsamnahme bekannt geworden.

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"(...) Ein paar Bengalos wurden dann doch noch abgebrannt – von den linken Demonstranten. Gegen 17.45 Uhr hatten Teilnehmer die Fackeln und Böller von einem Parkhausdach an der Tunisstraße geworfen. Als Polizisten zwei Verdächtige kontrollierten, gingen etwa 30 Demonstranten auf die Beamten los. Die setzten Schlagstöcke ein, drei Personen wurden festgenommen. Ein Polizeibeamter und drei Männer wurden leicht verletzt. Gegen einen der Kontrollierten lag ein Haftbefehl vor. Der Mann wurde festgenommen. Bis auf diesen Zwischenfall verlief die Demo, an der auch viele Kinder teilnahmen, friedlich und endete gegen 18 Uhr am Ebertplatz – eine Stunde früher als geplant."

 

Fotostrecke (mit HoGeSa-"Gegendemo")

http://www.ksta.de/koeln/proteste-in-der-koelner-innenstadt-2000-demonst...

 

Noch mehr HoGeSa-Fotos:

http://www.express.de/koeln/hier-alle-infos-zur-demo-in-koeln-linke-demo...

 

Siehe auch

http://www.express.de/koeln/polizei-schuetzt-city-ausnahmezustand-in-koe...

"In Köln hat die Polizei am Samstag (06.12.2014) bei einer Demonstration drei Menschen festgenommen. Drei Demonstranten und ein Polizist waren leicht verletzt worden. Mindestens 2.000 Menschen hatten zunächst friedlich gegen die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik und das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei PKK protestiert, so die Polizei. Kurz vor der Abschlusskundgebung flogen Feuerwerkskörper. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein."

 

http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/nrwkompakt/nrwkompakt34594.html

18:32 Verletzte beim Kessel in der Turiner Straße. Einige Demoteilnehmende werden von der Polizei abgeführt.

18:35 Drei Verletzte im Krankenhaus und 3 Festgenommene sind die traurige Bilanz des Kessels bisher.

Der EA weiß, wo die Verhafteten sich befinden und kümmert sich um sie.

3000 Menschen auf der heutigen Demo. Kraftvoll und laut war es. Danke, dass ihr alle da wart!

https://twitter.com/noimk/

 

Die Profitinteressen des Handels und die Panikmache der Polizei haben sich nicht durchgesetzt. Alle Voraussagen von Polizei und Stadt haben sich als falsch und haltlos herausgestellt, die Demonstration ist ohne Zwischenfälle verlaufen. Wir haben unser Ziel erreicht: Unsere Demonstration konnte wie geplant stattfinden und Tausende haben ein Zeichen für offenen Grenzen und gegen das Verbot der PKK gesetzt“, so Bündnissprecherin Anna Kiefer.

Zum Verhalten der Polizei äußert die Bündnissprecherin: „Die Polizei hat durch ihr massives Auftreten die haltlosen Anschuldigungen an die Demonstration aufrecht erhalten. Filmaufnahmen von Demonstrierenden und Kesselungen der Blocks haben die Demonstrationsfreiheit eingeschränkt.“

http://noimk.org/3000-menschen-demonstrieren-bei-linker-demo-gegen-asylp...