Wiener Neustadt: Urteilsverkündung "Schlepperei"-Prozess

Helping is not a crime

Do., 4.12., Urteilsverkündung "Schlepperei"-Prozess - hinfahren, Solidarität zeigen! Bitte hinfahren und Solidarität zeigen!  Zug nach Wiener Neustadt am Donnerstag um 08:03, Wien Meidling
http://solidarityagainstrepression.noblogs.org/post/2014/11/27/aufruf-zur-voraussichtlichen-urteilsverkundung-am-4-dezember/#more-672

Am 4. Dezember 2014 wird der Prozess gegen die 8 wegen Schlepperei Angeklagten in Wiener Neustadt vermutlich (vorerst) ein Ende finden. Die letzten Monate haben vieles bewiesen, nicht aber die Schuld der Angeklagten. Stattdessen zeigte sich der Rassismus von dem die Ermittlungen der Polizeibeamten und später die Gerichtsverhandlung geleitet waren unter anderem in schlichtweg falschen Übersetzungen, monatelanger juristisch kaum begründeter Untersuchungshaft und dem grundlegenden Unverständnis für die oftmals prekäre Lage von Migrant_innen in Österreich.
Der Prozess musste aufgrund des undurchsichtigen Akts ein Monat lang vertagt werden, die enormen Geldsummen um die es gehen soll konnten bisher nicht belegt werden. Auch kannten sich einige der Angeklagten vor dem Prozess nicht einmal, die gemeinsam mit immer noch unbekannten „Hintermännern“ eine „kriminelle Vereinigung“ sein sollen, der bis zu 10 Jahre Haft droht. Nicht zuletzt baut der Straftatbestand der „Schlepperei“ (§114 FPG) auf der Illegalisierung von Menschen und der Kriminalisierung von Migration auf. Bestraft wird schlichtweg die Unterstützung beim Übertritt von Grenzen, die unter gegebenen Verhältnissen egal ob entgeltlich oder nicht eine Notwendigkeit darstellt.

Warum hinfahren?
Für die Angeklagten stellt die Anwesenheit solidarischer Beobachter_innen im Gerichtssaal eine große Unterstützung dar. Seit ihrer Verhaftung im Juli 2013, unmittelbar nach der auch medial kritisierten Abschiebung mehrerer Aktivisten aus der Refugeebewegung, wird ihr Alltag vom Verlauf des Gerichtsverfahrens bestimmt. Ein Urteil könnte auch negative Auswirkungen auf die Asylverfahren der Betroffenen haben. Außerdem soll dieses Verfahren nicht wie viel zu viele andere still und heimlich über die Bühne gehen. Die Behörden sollen wissen, dass ihre Entscheidung nicht unbeobachtet fällt. Das Gerichtsverfahren ist öffentlich, um reinzukommen brauchst du auch keinen Ausweis oder eine Erlaubnis.

Lasst die Angeklagten nicht alleine, zeigt eure Solidarität!
De-criminalize Migration!
SMASH §114 FPG !

4.Dezember 2014, 9 Uhr, Landesgericht Wiener Neustadt,
Schwurgerichtssaal
(Zug um 08:03, Wien Meidling)