„Es muss wohl erst Tote geben“ Die FPÖ mobilisiert zum Erstaufnahmezentrum Traiskirchen

Kein Mensch ist illegal

Mit den Worten „Es muss wohl erst Tote geben, bis die Verantwortlichen Vernnunft annehmen“ wird der FPÖ Bezirksobmann von Baden, Peter Gerstner, in einer Aussendung zitiert. In Anbetracht der rassistschen Politik der FPÖ, ihrer starken Verbindungen in organisierte neonazistische Kreise und der ständigen Hetze durch Medien und Politik muss diese Aussage als Drohung verstanden werden! Nun wurde von der FPÖ ein Protestmarsch zur Erstaufnahmestelle Traiskirchen angekündigt. Auch eine Gegenkundgebung wird mittlerweile organisiert. Diese startet am Donnerstag, ab 18 Uhr gegenüber vom Hauptplatz

hxxps://www.facebook.com/events/1528573134049743/?fref=ts

 

Angekündigt und organisiert wird der rechte Aufmarsch ausgerechnet von Christian Höbart, Landesparteichef in Niederösterreich.Derselbe Höbart machte in den letzten Tagen Schlagzeilen mit seinen ekelhaften rassistischen Aussagen (u.a. bezeichnete er Geflüchtet als „Erd- und Höhlenbewohner“ und „Müll“). Dem bis dato eher unauffälligen Höbart, konnten innerhalb kürzester Zeit Verbindungen zu Nazis und weitere nazistische Aussagen nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu ähnlichen Vorfällen in den letzten Monaten, hält HC Strache ihm die Stange. Mittlerweile halten es die Blauen anscheinend nicht mehr für nötig, mit ihrem Rassismus hinterm Berg zu halten. Damit sind die Effen nicht alleine. Auch jene WEGA Cops die vor einigen Jahren Bakary J. Gefoltert haben, fühlen sich sicher genug um eine Wiederaufnahme ihres Verfahrens anzustreben. In Wien Simmering versammelten sich am Donnerstag dem 06.11.2014 sich einige Hundert Islamgeger um ihren Idolen Strache und Gudenus zu lauschen. Vor zwei Wochen wurde eine Unterkunft für Geflüchtete in Fieberbrunn (Tirol) von 5 vermummten Angegriffen, die Bewohner wurden mit dem Tod bedroht. Täglich gibt es sogenannte Schwerpunktkontrollen der Wiener Polizei an U-Bahnhöfen und anderen neuralgischen Punkten der Stadt, bei welchen gezielt Migrant*innen bzw. was der österreichische Durchschnittsbulle für Nichtösterreicher*innen hält kontrolliert. Dies geben die Bullen sogar offen zu (wer einen link zur "Wien Heute" - Sendung vom 14.08. oder 15.08. 2014 ausgraben kann - DANKE!), obwohl "racial profiling" laut dem österr. Verfassungsgerichtshof untersagt ist.

 

Scheinbar vergessen sind die tödlichen Rohrbombenanschläge auf eine Romasiedlung in Oberwart aus den 90ern, der tödliche Brandanschlag während der Fussball Europameisterschaft 2008 oder die Ermordung eines Rumänen, sowie die versuchten Ermordung seines Sohnes und seiner Frau, durch einen oberösterreichischen Neonazi am Tag der Breivk Anschläge. . Verharmlosung wohin man blickt, oft treffen die Aktionen der FPÖ nicht einmal mehr auf symbolischen Widerstand. So konnten sich HC Strache, der „Autor“ Akif Pirincci, eine Stadträtin der AFD und der ehrliche Grüne Efgani Dönmez ungestört im Wiener Rathaus darüber austauschen, wie die Political Correctness unsere Sprache „terrorisiert“. 

 

Wo ist die Antifa?

 

Es gibt zwar nicht die Antifa, doch drängt sich die Frage auf wieso die Rechten auf so wenig Widerstand stoßen. Wie ist es möglich, dass nach all der Medienöffentlichkeit rund um Josef, den WKR-Ball und dem Angriff auf das EKH die antifaschistische Arbeit einfach am Boden liegt? Eine Kampagne gegen die Burschenschafter an der Uni kommt nur halbwegs in die Gänge, der Prozess rund um die Unsterblich Nazis verläuft katastrophal und die Überbeibsel der Refugeebewegung werden mit den Auswirkungen der Repression weitesgehend allein gelassen. Für Ende November ist ein Kommers der schlagenden Burschenschaften im Wr. Rathaus angekündigt, auch die Mobiliserung für diese Veranstaltung bewegt sich hart an der Wahrnehmungsgrenze, vor allem wenn mensch sich nicht in der linken Subkultur bewegt. Woran liegt das? Was müssen wir ändern? 

 

Diese Fragen hier zu klären, wäre vermessen. Klar ist jedoch dass sich etwas ändern muss. Klar ist auch dass es nicht sinnvoll ist, nur gegen die FPÖ zu wettern. So widerlich dieser Verein ist, müssen wir festhalten, dass es nicht die FPÖ war die das Asylrecht in den 90er defacto abgeschafft hat. Nicht die FPÖ setzt die rassistische Politik seit Jahrzenten durch, selbst die blau/schwarze Regierung unter Wolfgang Schüssel tat sich im Vergleich zu vorherigen Regierung in dieser Hinsicht nicht besonders hervor. Was sicher auch damit zu tun hatte dass die Zivilgesellschaft zu hunderttausenden auf der Strasse war und zu der Zeit noch mehr Sensibilität für das Thema Rassismus bestand. Nicht die Charaktermasken a la Strache sind Schuld an der Misere. Das komplette System ist rassistisch. Um von der ausbeuterischen Politik gegenüber den Arbeitnehmer*innen und der Umwelt abzulenken, produzieren die Kapitalisten stetig neue Feindbilder. Die Medien auf der Suche nach der nächsten tollen Schlagzeile nehmen jede Horrorgeschichte auf und Polizei, Gerichte und Staatsanwaltschaft sind in der Hand von Kellernazis und anderen Reaktionären. Nachdem sich die Nazis mit jahrelang mit den Erfolgen der FPÖ zufrieden gegeben haben, scheint es nun so, dass Sie auch in Österreich wieder nach der Straße greifen. Auf politische Parteien oder Polizei können wir uns dabei nicht verlassen. Konnten wir nie und werden wir nie können. Wir müssen begreifen, dass wir uns nur selber helfen können. Bildet Banden!

 

Wir rufen auf sich am Donnerstag in Traiskirchen zu treffen. Es gibt keine bestätigte Route der FPÖ Demo. Der Treffpunkt befindet sich am Hauptplatz von Traiskirchen. Verschiedene Startzeiten kursieren im Web, u.a. 17:30 und 18:30. Ab 18 Uhr findet eine überparteiliche Kundgebung gegen Rassismus am Hauptplatz statt. Es ist nicht klar ob die FPÖ marschieren will oder nicht. Sollten sie sich auf die Unterkunft zu bewegen, sollten wir das wenn irgend möglich verhindern und auch versuchen die anderen Teilnehmer*innen der Kundgebung dafür zu mobilisieren. Wir müssen alles daran setzen, die Nazis davon abzuhalten die Geflüchteten konkret zu bedrohen oder gar zu attackieren.

 

Da gerade wirklich viele verschiedene Sachen kursieren und das alles sehr kurzfristig geschrieben wurde, bitte ich Leute mit mehr, genaueren oder anderen Infos diese in den Kommentaren zu veröffentlichen. 

 

Ein Treffpunkt für gemeinsame Anreise: 16:00 - Bahnhof Meidling/ÖBB Infoschalter - Wien. Abfahrt ca. 16:15. Deshalb so früh, um auf einen Marsch der FPÖ reagieren zu können. Schon bei der Anreise ist es wichtig vorsichtig zu sein, der Feind liest mit!

Start der Kundgebung gegen Rassismus: 18h - gegenüber Hauptplatz.

 

Achtung!

Es ist nichts von einer RH - Nummer bekannt. Bezugsgruppen sind natürlich super, achtet aber auch auf Einzelpersonen die sich engagieren wollen!

 

Bitte verbreitet diesen Aufruf auf allen Kanälen (mailinglisten, sms, etc...)

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http://www.de.indymedia.org/node/2639

"Antifaschistische Kundgebung: ab 17 Uhr Bahnhofsvorplatz Badenbahn in Traiskirchen

Ab 18 Uhr ruft ein Bündnis aus SJ und AKS Niederösterreich, KJÖ und Asyl in Not auf zu einer Kundgebung „gegen Rassismus und für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik vor der Sparkasse gegenüber dem Traiskirchner Hauptplatz

Die FPÖ möchte ab 18 Uhr 30 auf dem Traiskirchner Hauptplatz ihre rassistische Hetze in die Öffentlichkeit tragen – lassen wir es nicht dazu kommen!"

Ich hoffe alle die kommen beteiligen sich an zielgerichteten Aktionen.

wieso sollte es zuviele aufrufe geben? die ergänzen sich doch super!

vielleicht könnten die mods den termin um 17 uhr am schluss des textes nachtragen.

wir ändern nur ungerne inhaltliche sachen in artikeln und da der termin im allerersten kommentar steht, scheint mir das jetzt nicht unbedingt nötig zu sein

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