Für eine vereinte europäische, autonome Linke

Die radikale Linke in Deutschland ist in einem Stagnationsprozess gefangen. Mitgliederzahlen in offen kommunistischen und anarchistischen Gruppen sind rückläufig, woran liegt dies? Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde die radikale Linke extrem geschwächt, ideologische Kleinkriege zwischen Splittergruppen führen gegen eine Entwicklung zur Reorganisation einer vereinten radikalen Linken.

Konkret ist zu sagen: Der Leninismus sowie der Stalinismus sind als Prototypen einer antiimperialistischen bzw sozialistischen Gesellschaft gescheitert. Hätten sie funktioniert wäre das System nicht zusammengebrochen.

Es wäre dumm Methoden und Strukturen in linke Theorien wieder aufzunehmen, welche offensichtlich in der UDSSR und anderen Staaten nicht funktioniert haben. Was die radikale Linke braucht, ist eine neue Theorie, die die

Fehler des realen Sozialismus als Lehre nimmt und wissenschaftlich nach logisch-ethischen funktionellen Alternativen bzw Weiterentwicklungen sucht

und dies praktisch im Experiment auslebt, d. h Fehler eliminiert.

 

Fakt ist, durch die Informationsflut besser gesagt den Informationskrieg, werden die Menschen der reichen Industrieländer konditioniert und manipuliert.

Die kapitalistischen Staaten verblöden systematisch ihre Arbeiter. (Man schaue sich mal an was nachmittags auf PRO7 läuft oder CNN)

Ebenso ist der ideologische Kampf und Indoktrination an den Schulen Realität. Alles was nicht liberal oder konservativ ist wird verteufelt, Alternativen oder zumindest Diskussionsgrundlagen für Alternativen werden im Keim erstickt. Dies liegt meiner Einschätzung nach daran, dass die älteren Menschen der z. B DDR von einem autoritären System genug haben welches totalitär bestimmt wie sie ihre Leben zu gestalten haben.

Mit Sicherheit sind aber hier auch Agenten des Kapitals am Werk.

 

Dennoch, der Mensch wählt stets jedes System und jede Politik die ihm den größtmöglichen Vorteil verschafft und da immer mehr Menschen die Furcht vor dem Islam entwickeln tendieren Sie immer weiter nach rechts welcher ihnen vorspielt Sicherheit zu liefern, wie man z. B aktuell an Köln sieht sowie daraus resultierende Reaktionen der Bevölkerung.

 

Um es einfach auszudrücken: Die meisten Menschen haben den Glauben an den Kommunismus verloren und Anarchie ist für sie unvorstellbar. Beide Einstellungen werden durch die Medien und tägliche Konditionierung, Alkohol, Verblödung, künstlich aufrecht erhalten.

Man schaue selbst in den öffentlichen Sendern. ("Chaos und Anarchie") ("linke Chaoten") ("gute Theorie die nicht funktioniert")

 

Fortschritt bedeutet dass Veraltetes durch Neues ersetzt wird. Es liegt an allen fortschrittlichen Menschen dies voranzutreiben.

Wege hierfür:

 

1. Die komplette Vernetzung und Organisation aller Linken unter einer einheitlichen, radikalen und antikapitalistischen Theorie. (Aufklärung, Bildung, Forschung)

2. Aufhebung der Zersplitterung und Aufhebung der Organisationsfeindlichkeit zu einer dezentralen rätedemokratischen Organisation.

3. Aufbau eines einheitlichen Mediennetzes, einer einheitlichen Zeitung usw usw...

4. Konsequente Zusammenarbeit zwischen parlamentarischen Linken und antiparlamentarischen Linken (Deutschland, Europa, Welt)

5. Die Unterstützung und Vereinigung einer globalen Linken.

6. Die Beendigung des Klassenkampfes

7. Förderung der Wissenschaft, Ethik usw usw

 

Dieser Artikel soll keinen absoluten Wahrheitsanspruch darstellen sondern nur eine subjektive persönliche Sicht der Vergangenheit und Gegenwart, da meiner Überzeugung nach Objektivität ein unerreichbares Ideal darstellt.

Dieser Artikel soll anregen autonome Linke zusammenzubringen.

 

ein nachdenklicher Antifa...

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"1. Die komplette Vernetzung und Organisation aller Linken unter einer einheitlichen, radikalen und antikapitalistischen Theorie. (Aufklärung, Bildung, Forschung)"

-puh! mal abgesehen davon ob das überhaupt wirklich wünschenswert ist (ich denke nein!), es ist auf jeden fall unmöglich realisierbar.

 

"2. Aufhebung der Zersplitterung und Aufhebung der Organisationsfeindlichkeit zu einer dezentralen rätedemokratischen Organisation."

-eine organisation für alle? nein auf keinen fall!! zusammenarbeit vieler organisationen, die solidarisch kritisch miteinander umgehen? ja auf jeden fall!

 

"3. Aufbau eines einheitlichen Mediennetzes, einer einheitlichen Zeitung usw usw.."

-nein wir müssen einen gewissen grad dezentralisation haben sonst sind wir viel zu anfällig für repression.

 

"4. Konsequente Zusammenarbeit zwischen parlamentarischen Linken und antiparlamentarischen Linken (Deutschland, Europa, Welt)"
-parlamentarismus lehne ich komplett ab. auch als arm einer "linken". wir dürfen uns nicht an herrschaftsmechanismen beteiligen! genau das ist doch eine lehre aus den fehlern der autoritären kommunistischen systeme.  


"6. Die Beendigung des Klassenkampfes"

-beendigung? wie meinst du das?

zu 1). Naja wie sagte schon Che? "Seien wir realistisch wagen wir dass Unmögliche" :-)

Ich denke konsequente Zusammenarbeit ist besser als Spaltung

 

zu 2). Da hast du meinen Post nicht verstanden, ich möchte auch nicht mit autoritären organisiert sein

aber wenn es geschafft ist eine funktionierende Theorie auf die Beine zu stellen ist eine Organisation meiner Ansicht nach denkbar und möglich.

(Eins nach dem anderen)

 

zu 3). Eine einheitliche Organisation muss nicht im Widerspruch zur Dezentralisierung stehen.

 

zu 4). Sehe ich anders, ein Erfolg ist ein Erfolg egal ob parlamentär oder dezentral

 

zu 6.) Ich meine damit dass die Welt nach sozialistischen Vorstellungen gestaltet wird in der es keine Unterdrückung und Ausbeutung mehr geben wird, sondern eine solidarische freie, tolerante, gleiche, humanitäre Weltgesellschaft.

der klassenkampf tobt so oder so:

wenn wir ihn einseitig beenden, dann führen ihn die schweine von oben einfach wie gehabt weiter. das wäre die absolute katastrophe, dann könnten wir uns gleich in wohlgefallen auflösen, denn wozu braucht es dann noch eine linke bewegung?

irgendwie haste wat nicht kapiert - und ich verspreche dir wat, der Marxismus und Leninismus kommt zwangsläufig wieder, weil gerade die Älteren begriffen haben, was sie allein am real exisitierenden Solizialismus hatten. Das begreift die jüngere Generation gar nicht, weil sie keinen Schimmer davon hat, was letztlich wirklich zum Zusammenbruch des sozialistischen Lagers geführt hat.

 

Aber hey...lassen wir noch ein wenig die kapitalistische Barbarei wüten, und dann finden sich Menschen, außerhalb der Strukturen der "heutigen "radikalen" Linken", die das Rollback von 1989 als das bewerten, was es war - ganz ohne Euch, und eure Pharsen.

Wenn die Menschen frei vom Kapital und Imperium sind wird der Klassenkampf vorbei sein...

zu verstehen...;) aber am Rande...wer was Neues will, muss sich anschauen, warum das Alte wirklich zerstört wurde, und da sind wir bei auf erdölbasierenden Gesellschaften und beim alten Streit zwischen Trotzki und Lenin, ob eine sozialistisches Modell unter kapitalistischen Bedingungen überhaupt überleben kann.

 

Die Geschichte hat bis heute bewiesen, dass der innere Zusammenbruch des Ostblocks erfolgte, als jenes diese Gesellschaften umspannende Rohstoffband Erdöl politisch so eingesetzt wurde, dass ein sozialistisches Staatengebilde diesem keine wirksame Waffe entgegensetzen konnte.

 

hier ein alter Artikel, der das Problem umreisst: http://www.heise.de/tp/artikel/26/26259/1.html

 

 

Diese alte Strategie wird eben neu aufgewärmt, wieder eingesetzt: http://www.heise.de/tp/artikel/43/43043/1.html

 

Jeder der älteren Generation kennt die Folgen so einer Politik: überall im Ostblock wurde hektisch nach Möglichkeiten gesucht, irgendwie diesen Rohstoff zu generieren, bei gleichzeitiger Beibehaltung der sozialen Errungenschaften. Ein Fass ohne Boden. Das heutige China hat wegen dieser Erfahrung auf eigene Superausbeutung der eigenen Menschen gesetzt, um die Folgen so einer Politik zu mildern, mit dem Ergebnis, selbst Superkapitialisten geworden zu sein.

 

 

Wer ohne Kenntnis dieser Parameter etwas Neues aufbauen will, hat sofort verloren.

Du meinst also dass Problem ist die Energieversorgung?

Plastik über Plastik und davon lebt diese heutige Welt...und dann verstehst du, warum das so kompliziert ist....

Die Lösung heißt Kernfusion.

..nur gibt es auf diesem Gebiet aktuell noch keine bahnbrechenden Erkenntnisse und Umsetzungen..Ich bin sehr dafür, dass in jeden Squat humanistische Kernfusionisten mit allen Zweifeln, die solche eine Forschung und Anwendung mit sich bringen, beschäftigen, forschen und Zusammenhänge herstellen, nur aktuell und auch in der Vergangenheit ist das alles noch Fiktion...also politisch kaum praktikabel...ich bin niemand, der dem verschlossen gegenübersteht, aber eines muss auch immer klar sein - jede Erkenntnis dieser Art trägt wie jede Erkenntnis den Funken des Mißbrauchs in sich, und das darf man bei aller Begeistung nicht vergessen...

 

entscheidend ist immer die Frage, ist es möglich, sozialistische Modelle, wenn ja mit welchen Einschränkungen und welchen Bündnissen, lebendig werden zu lassen..und das unter noch mindestens 50 Jahre erdölbasierender Stofflichkeit...

"kommunismus ist sowjetmacht plus elektrifizierung" zitat lenin.

 

satiremodus wieder aus.

Man sollte halt nicht Lenins Theorien einfach so mal für obsolet erklären nur weil Staaten die sich an ihnen orientierten gescheitert sind. Man muss das, wenn man wissenschaftlich herangehen will, auch im geschichtlichen Kontext sehen, und die Erdölförderung war objektiv ein enormes Problem, Lenin hin oder her. Man muss jetzt Lenin nicht hypen, aber wer von antikapitalistischer Theorie reden will kommt um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit seinen Werken, vorallem aber nicht nur seiner Imperialismustheorie, nicht herum.

 

Ich habe einige Werke von Lenin gelesen und finde viele Ideen gut die er entwickelt hat aber Fraktionsverbote wie er sie forderte lähmen den Aufbau

des Sozialismus. Eine Demokratisierung ist der Lebensnerv aller freien Gesellschaften.