Freiraumdemo in Köln – Verletzte durch Polizeiübergriffe

Her mit dem autonomen Zentrum!

Köln - 500 Menschen auf Freiraumdemo in Köln. Verletzte und Ingewahrsamnahme auf der Zwischenkundgebung. Veranstalter_innen kritisieren heftigen Polizeieinsatz. Die Kampange fordert ein Autonomes Zentrum für selbstverwaltete, nichtkommerzielle Politik und Kultur.

 

Nachdem die angemeldete Demonstation “Her mit dem Autonomen Zentrum – und zwar sofort!” um 12:00 Uhr am Rathausplatz ohne Zwischenfälle in Richtung Kalk gestartet war, kam es bei der Zwischenkundgebung am Deutzer Bahnhof plötzlich zum heftigen Eingreifen der Polizei. Beamte drangen auf den Kundgebungsort vor, um ohne Ankündigung eine Person in Gewahrsam zu nehmen. Bei diesem Zugriff kam es zur heftiger Gewalt seitens der Ordnungkräfte – mehr als 15 Personen wurden durch Schläge, Tritte und Pfefferspray verletzt. Mehrere Verletzte mussten danach von Sanitätern versorgt werden.

Die Anwesenden Veranstalter_innen kritisierten das Aufteten der Polizei: Es habe keine Vorwarnung oder Ankündigung seitens der Einsatzkräfte gegeben, die seit Beginn der Demonstation aggressives Verhalten gezeigt hätten. Eine Teilnehmerin war fassungslos: “Es war unglaublich! Wir saßen auf dem Boden, andere standen um uns herum und plötzlich werden wir getreten und geschlagen! Besonders das mit dem Pfefferspray ist unglaublich! Hier sind auch Leute mit Babies, da hätte sonst was passieren können – das ist ein biologischer Kampfstoff!”. Gut fand sie dagegen das Verhalten der anderen Demostrations­teilnehmer_innen – die meisten hätten sehr besonnen reagiert und sich sofort um die Verletzten gekümmert.

Nach dem Vorfall zog der Demonstationszug vor die Polizeizentrale in Köln-Kalk, wo die ca 500 Teilnehmer_innen warteten, bis der fehlende Teilnehmer wieder freigelassen wurde.

Im weiteren Verlauf der Demonstration kam es zu keinen Zwischenfällen mehr. Unter lauten Rufen wie “Kein Tag ohne Autonomes Zentrum” bewegte sich die Menschen die Kalker Hauptstraße entlag. Als das von der Stadt geschlosse Kulturzentrum “Schnapsfabrik” erreicht worden war, ertönte der Ruf “Tote Stadt gibt es genug”. Kurz darauf endete der Aufzug mit Reden zur Gentrifizierzierung des Stadtteils an der Halle Kalk. In den vorhergegangenen Redebeiträgen war es unter anderem um die Forderungen der Kampagne “Pyranha” für ein selbstverwaltetes Zentrim und die Verurteilung dreier Antimilitaristen gegangen.

Nach Ende der Demonstration wurden mehre Menschen in Nebenstraßen von der Polizei kontrolliert, die unter verschiedenen Vorwänden die Personalien einforderte. Eine ältere Dame empörte sich über das Vorgehen: “Da wird immer geklagt, dass die jungen Leute sich für nichts interessieren. Aber wenn sie dann etwas organisieren und sogar dafür auf die Straße gehen, werden sie von der Polizei schickaniert. Das geht doch nicht!”.

Insgesamt zeigten sich die Veranstalter zufrieden mit der Demostrations, kritisierten aber genau wie die Teilnehmer das Verhalten der Polizei. Im Anschluss gab es in Zusammenarbeit mit anderen Kölner Gruppen ein “Autonomes Veedel-Fest” mit vielfältigen Veranstaltungen in Kalk. Mit den Veedel-Fest wollen die Aktivist_innen zeigen, wie sie sich ein Autonomes Zentrum vorstellen. Ein breites Pro­gramm an sozialen und poitischen Themen wurde in Form von Filmen, Lesungen und Konzerten den Kalker_innen geboten.

 - Die Kampagne Pyranha und andere Kölner Gruppen

 

Weitere Infos auf www.pyranha.info


Pressemitteilung zur Pyranha-Freiraumdemo am 17.10.2009

Freiraumdemo in Köln – Verletzte durch Polizeiübergriffe


Köln - 500 Menschen auf Freiraumdemo in Köln. Verletzte und Ingewahrsamnahme auf der Zwischenkundgebung. Veranstalter_innen kritisieren heftigen Polizeieinsatz. Die Kampange fordert ein Autonomes Zentrum für selbstverwaltete, nichtkommerzielle Politik und Kultur.

Nachdem die angemeldete Demonstation “Her mit dem Autonomen Zentrum – und zwar sofort!” um 12:00 Uhr am Rathausplatz ohne Zwischenfälle in Richtung Kalk gestartet war, kam es bei der Zwischenkundgebung am Deutzer Bahnhof plötzlich zum heftigen Eingreifen der Polizei. Beamte drangen auf den Kundgebungsort vor, um ohne Ankündigung eine Person in Gewahrsam zu nehmen. Bei diesem Zugriff kam es zur heftiger Gewalt seitens der Ordnungkräfte – mehr als 15 Personen wurden durch Schläge, Tritte und Pfefferspray verletzt. Mehrere Verletzte mussten danach von Sanitätern versorgt werden.

Die Anwesenden Veranstalter_innen kritisierten das Aufteten der Polizei: Es habe keine Vorwarnung oder Ankündigung seitens der Einsatzkräfte gegeben, die seit Beginn der Demonstation aggressives Verhalten gezeigt hätten. Eine Teilnehmerin war fassungslos: “Es war unglaublich! Wir saßen auf dem Boden, andere standen um uns herum und plötzlich werden wir getreten und geschlagen! Besonders das mit dem Pfefferspray ist unglaublich! Hier sind auch Leute mit Babies, da hätte sonst was passieren können – das ist ein biologischer Kampfstoff!”. Gut fand sie dagegen das Verhalten der anderen Demostrations­teilnehmer_innen – die meisten hätten sehr besonnen reagiert und sich sofort um die Verletzten gekümmert.

Nach dem Vorfall zog der Demonstationszug vor die Polizeizentrale in Köln-Kalk, wo die ca 500 Teilnehmer_innen warteten, bis der fehlende Teilnehmer wieder freigelassen wurde.

Im weiteren Verlauf der Demonstration kam es zu keinen Zwischenfällen mehr. Unter lauten Rufen wie “Kein Tag ohne Autonomes Zentrum” bewegte sich die Menschen die Kalker Hauptstraße entlag. Als das von der Stadt geschlosse Kulturzentrum “Schnapsfabrik” erreicht worden war, ertönte der Ruf “Tote Stadt gibt es genug”. Kurz darauf endete der Aufzug mit Reden zur Gentrifizierzierung des Stadtteils an der Halle Kalk. In den vorhergegangenen Redebeiträgen war es unter anderem um die Forderungen der Kampagne “Pyranha” für ein selbstverwaltetes Zentrim und die Verurteilung dreier Antimilitaristen gegangen.

Nach Ende der Demonstration wurden mehre Menschen in Nebenstraßen von der Polizei kontrolliert, die unter verschiedenen Vorwänden die Personalien einforderte. Eine ältere Dame empörte sich über das Vorgehen: “Da wird immer geklagt, dass die jungen Leute sich für nichts interessieren. Aber wenn sie dann etwas organisieren und sogar dafür auf die Straße gehen, werden sie von der Polizei schickaniert. Das geht doch nicht!”.

Insgesamt zeigten sich die Veranstalter zufrieden mit der Demostrations, kritisierten aber genau wie die Teilnehmer das Verhalten der Polizei. Im Anschluss gab es in Zusammenarbeit mit anderen Kölner Gruppen ein “Autonomes Veedel-Fest” mit vielfältigen Veranstaltungen in Kalk. Mit den Veedel-Fest wollen die Aktivist_innen zeigen, wie sie sich ein Autonomes Zentrum vorstellen. Ein breites Pro­gramm an sozialen und poitischen Themen wurde in Form von Filmen, Lesungen und Konzerten den Kalker_innen geboten.

Die Kampagne Pyranha und andere Kölner Gruppen
Pressemitteilung zur Pyranha-Freiraumdemo am 17.10.2009

Weitere Infos auf www.pyranha.info

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und nächste woche auf die Nachttanzdemo in Heidelberg:

Für linke selbstverwaltete Zentren, in Heidelberg und überall!!!

24 okt 18 uhr uniplatz

Beginn ist 18h am Uniplatz, von wo es durch Heidelberg zum Hauptbahnhof geht. Von dort aus ist es auch nicht mehr weit zur After-Demo-Soliparty im Teufel ab 22h.

Der Sound kommt diesmal auf vier Wägen von:

Party & Activism
Reggae, Ska, Punk, HipHop

Kritische Initiative Heidelberg
Punkrock & Ton Steine Scherben

Anarchistische Gruppe Mannheim
Rebelvoice Soundsystem (Kyrill_Ritot_bpm und Rub-Batz) zusammen mit D-Jewels: Drum n Bass, Jungle, Breakbeats + Skaot (Latino-Reggae-Balkan-Punk-Ska-Fusion)

Fachschaft für Politik des Juz Mannheim
elektro und indietronics

www.anarres.blogsport.de