Hausbesetzung in Charkiw (Ostukraine)

Squat in Charkiw (Ostukraine)

Nachdem sich nach Meinung der örtlichen Aktivisten die Behörden nicht ausreichend um die 88.600 Flüchtlinge, darunter 26.000 Kinder, kümmern haben Charkiwer Anarchisten jetzt ein leerstehendes Haus besetzt und darin neben einem Wohnheim ein Kulturzentrum eingerichtet.

 

Das Haus war früher eine Ausnüchterungsanstalt für Frauen und ist in kommunalem Eigentum; deswegen fand die "gromada", d.h. die Zivilgesellschaft, dass es ihnen zusteht. Gemeinsam mit den Flüchtlingen wird es renoviert. Die Obdachlosen, die es früher allein bewohnten, sind in einen Seitenflügel gezogen.

Die Hausregeln:

  • kein Alkohol
  • keine Diskriminierung jeglicher Art
  • das gesamte - rein vegetarische - Essen geht an die Flüchtlinge, auf Wunsch gibt es Dosenfleisch 


Anmerkung:
Die Charkiwer Anarchistenszene war von Anfang an stark in die Organisation der dortigen "Maidan"-Proteste involviert - im Gegensatz zu Kyiw, wo eher liberale und rechte Gruppen dominierten.

 

 

Quelle

 [1] Самозахват: как в Харькове возник сквот для переселенцев
http://www.theinsider.ua/lifestyle/samozakhvat-kak-v-kharkove-voznik-skvot-dlya-pereselentsev/

 

Hintergrundinfos:

 [1] Antidotezine: Entschuldigen Sie bitte, wie weit ist es von Simferopol nach Grosny? (Geschrieben von einem Occupy WEF-Aktivisten) 

 [2] Ukraine: Activist Perspective (Facebook)

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Schön, aber könnt ihr noch die Fotos einfügen, die sich im Originalartikel befinden?
http://www.theinsider.ua/lifestyle/samozakhvat-kak-v-kharkove-voznik-skvot-dlya-pereselentsev/
Solidarische Grüße!

Habe ich angehängt. Solidarische Grüße auch von mir!

was sollen die schlanken Frauen da, die einem die ärsche entgegenstrecken mit ihren glatt rasierten Beinen in kurzen Hosen????

Schrieb die dicke unzufriedene Person mit behaarten Beinen. Es geht auch darum ein selbbestimmtes Leben zu führen und wenn es einer Person lieber ist sich die Beine zu rasiere ist das doch nichts kritikwürdiges.

Glückwunsch den Leuten zu Ihrem Projekt.

Was hast du Clown denn für ein Problem?!? Sollen die Burka tragen oder was? Davon abgesehen das kein Mensch erkennen kann ob die Beine überflüssigerweise rasiert sind oder nicht. Geh weg!

Ein Bild an die Wand malen sollen die da...das sieht Mensch ja wohl. Außerdem, sofern dir das nicht selber bewusst ist, bist du die/der erste, die/der scheinbar nicht auf Katze und circle As sondern auf Ärsche glotzt. Wer ist jetzt lookistisch? Und nur mal so nebenbei, ich (männlich, weiß, heterosexuell) sehe in meinem Minirock und mit Strumpfhose (rasierte Beine? Röntgenblick oder was?) und Perücke nicht großartig anders aus. Du solltest nicht so schnell Geschlechter zuteilen, falls du Menschen nicht ihre sexuelle Selbstbestimmung nehmen willst! Des Weiteren ist es genauso sexistisch "Frauen" aufgrund einer vorausgesetzten "Emanzipation" das Beinerasieren zu versagen wie es sexistisch ist von "Frauen" aufgrund patriarchaler Traditionen selbiges zu erwarten. Und die anderen Antworteten sollten lieber ihre Fressen halten, sofern sie nicht in der Lage sind, fundierte Kritik zu üben und dieses durch plumpe Beleidigungen zu übertünchen versuchen.

Ich kann die Kritik an der Bildauswahl verstehen. Es gäbe tausend Fotos zu zeigen also warum gerade dieses Bild, dass weiblich gelesene Körper in Schönheitsnorm zeigt. V.a. weil es neben gängigen Schönheitsidealen auch unsichtbar macht, dass das Kollektiv in Charkow auch zahlenmäßig stark männlich dominiert ist. Dass es allerdings nicht sonderlich emanzipatorisch ist, Frauen vorzuschreiben wie sie mit Körperbehaarung umgehen, ist auch richtig. Letzteres war aber soweit ich das verstehe nicht der Gegenstand der Kritik. Die Kritik richtete sich an die BILDAUSWAHL (Normkörper kommen an jeder Straßenecke vor, hier könnte auch mal anderen Darstellungen Raum geboten werden), nicht an die Praxis der Beinrasur.

Ich sehe hier 6 Bilder, auf jedem sind Menschen diese Projektes zu sehen, jeden Geschlechtes und meist mit kurzen Klamotten, was mensch halt so trägt im Sommer, wenn es heiß ist. Nun kommt aber ein Kommentar daher, der sich offensichtlich auf EIN Bild stürzt, auf dem zufällig zwei als Frauen idenifizierte Menschen zu sehen sind, und etwas von Sexismus und Lookismus daherschwafelt, nur weil diese 2 Personen kurze Hosen anhaben. Geht es noch? Die Kerle in kurzen Hosen sind anscheinend nicht kritikwürdig, die dürfen das. Wer hat also einen verqueren Blick auf Frauenkörper, derjenige der bei ganz normale Bilder, wie sie auch in einem deutschen Wohnprojekt entstanden sen könnten, zuallererts und ausschließlich von unbedeckten Frauenbeinen getriggert wird, oder wer dem dummen, unfundiertem Kommentar in der gebotetenen Weise antwortet?

wir finden eher nicht so gut das die leute nicht verpixelt sind, ob das mit

den abgesprochen ist wissen wir nicht, aber die ukrainischen und die

russischen faschisten/nationalisten werden sich bedanken. trotzdem

tolle aktion, wenn'se denn nicht geflunkert ist ;)

ASJ Tresen mit Reisebericht aus der Ukraine

Lunte | Weisestr. 53 | Sa. 18.10.2014 | 19 Uhr
http://asjberlin.blogsport.de/2014/10/09/asj-tresen-mit-reisebericht-aus-der-ukraine/ 

Es ist wieder soweit! Wir freuen uns auf unseren ASJ Tresen mit leckerem veganem Essen auf Spendenbasis sowie kühlen Getränken!

Aber auch der Inhalt kommt nicht zu kurz: Wir werden uns nämlich (ab ca. 20 Uhr) etwas zu „Anarchistische Perspektiven in der und auf die Ukrainekrise“ erzählen lassen. Ein ASJ Mitglied war dort und wird uns berichten.

Seit Ende 2013 hat sich die politische Situation in der Ukraine stark gewandelt. Nazis haben starken Zulauf erhalten, der Osten versinkt im Bürgerkrieg und die Krim ist russisch. Einige linke Strukturen haben deutlich unter diesen Veränderungen zu leiden gehabt.

Aber was haben eigentlich anarchistische Aktivist*innen während des Maidan gemacht? Wo stehen sie jetzt? Was gibt es für Perspektiven? Dieser Vortrag will die Situation anarchistisch orientierter Aktivist*innen in der Ukraine sowie ihre Sicht auf die Geschehnisse der letzten elf Monate beleuchten. Im Zentrum stehen dabei vor allem das Student*innennetzwerk „Direkte Aktion“, die Gruppen der anarchsyndikalistischen Gewerkschaft Autonome Arbeiter*innenunion in Kiev und Charkow sowie das Kollektiv der allerersten Hausbesetzung der Ukraine. Eine zweiwöchige Reise durch die Ukraine mit zahlreichen Gesprächen mit anarchistisch orientierten Aktivist*innen sowie einem Besuch in der ersten Hausbesetzung der Ukraine, dem Soziokulturellen Zentrum „Avtonomia“ in Charkow, ist Anstoß und Hauptquelle dieses Vortrags gewesen.