Essen/Mönchengladbach – „Hooligans gegen Salafisten“ nennt sich eine Gruppe größtenteils rechter „Fußballanhänger“. Eines ihrer Treffen löste die Polizei am Sonntag in Essen auf. Mit dabei war ein führender „pro NRW“-Funktionär.
Dominik R. fungiert bei der rechtspopulistischen Partei als stellvertretender Vorsitzender. Im Mai wurde er in den Mönchengladbacher Stadtrat gewählt. Bei Veranstaltungen seiner Partei tauchte er des Öfteren mit weiteren Anhängern des heimischen Bundesligisten Borussia auf.
In Essen gehörte er zu den rund 80 Teilnehmern des Hool-Treffens, darunter „offenbar zahlreiche gewaltbereite Personen“, wie die Polizei berichtete: „Ein Großteil ist als Gewalttäter aus der Fußballszene bekannt.“ Sie hatten sich an verschiedenen Stellen in der Ruhrgebietsstadt versammelt, um von dort zum Hauptbahnhof zu ziehen. Unterwegs provozierten sie die Polizeibeamten mit Rufen wie „Setzt schon 'mal Eure Helme auf“ oder „Holt die Knüppel raus“. Wie die „Rheinische Post“ berichtete, wurde R. von Polizeibeamten abgeführt, weil er die Angabe seiner Personalien verweigert habe.
Das Essener Treffen der „Hooligans gegen Salafisten“ soll nicht die letzte Aktion der Gruppe bleiben. Für kommenden Samstag rufen sie zur Teilnahme an einer Kundgebung unter dem Motto „Gib Scharia keine Chance“ in Mannheim auf.
Bereits seit Monaten starten rechte Hool-Gruppen, über die sonst trennenden Vereinsgrenzen hinweg, Aktionen, die sich gegen Salafisten richten sollen – häufig zusammen mit extrem rechten Organisationen. (bnr.de berichtete hier und hier)
Name
Dominik R. = Dominik Roeseler