[Rhein-Neckar] NPD in Deckerts Fußstapfen - Nazis als Kandidat_innen

Helga Koch und Bernd Geider

Mit Helga Koch und Bernd Geider hat der NPD-Kreisverband Rhein-Neckar zwei Kandidat_innen für das Amt der Bürgermeisterin in Malsch bzw. des Oberbürgermeisters in Heidelberg ausfgestellt.

 

Dabei wandelt der regionale Ableger der Nazi-Partei ganz auf den Pfaden des ehemaligen NPD-Chefs und Holocaust-Leugners Günter Deckert (Weinheim). Dieser nutzte nämlich bereits in den 1990er Jahren Bürgermeister_innenwahlen, um als Kandidat rassistische und nationalistische Hetzpropaganda in die Öffentichkeit zu tragen. Deckert bediente sich dabei mehr oder weniger erfolgreich der öffentlichen Kandidat_innenvorstellungen unter anderem in Eppelheim, Weinheim, Nußloch und Wiesloch.

Seine Zöglinge Stefan Wollenschläger und Martin Schumacher kandidierten Mitte der 2000er Jahre mit Unterstützung der "Deutschen Liste" (heute: "Aufbruch Deutschland") unter anderem in Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim, Epfenbach und Eschelbronn.

Am 21. September findet in Malsch die Bürgermeister_innenwahl statt.

In Heidelberg geht die Wahl zum/zur Oberbürgermeister_in am 19. Oktober über die Bühne.

Die Nazi-Oma Helga Koch stieß offenbar im vergangenen Jahr zur NPD. Das erste Mal tauchte sie bei einer Kundgebung der Nazis im Sommer 2013 in Ladenburg auf. Seither gibt es fast keine Veranstaltung der NPD, auf der sich die umtriebige Mannheimerin nicht blicken lässt (21.9.2013 Sinsheim, 5.4.2014 Sinsheim).  Meist hat sie dabei ihren Ehemann Karlheinz Koch im Schlepptau, der auch mal als Ordner fungiert.
Bei den Kommunalwahlen im Mai 2014 stand Helga Koch, die im Wittenberger Weg 2 in Mannheim-Vogelstang wohnt, auf Platz 4 der NPD-Liste für den Mannheimer Stadtrat.

Am 16. September wollen sich die Bewerber_innen in der Malscher Letzenberghalle der Öffentlichkeit vorstellen. Die Gemeinde lädt für 19 Uhr zur öffentlichen Bewerber_innenvorstellung ein. Neben drei anderen Kandidat_innen wird auch die NPD-Frau Helga Koch die Gelegenheit sicher nicht entgegehen lassen, um ihre Hetze vorzutragen. Im Schlepptau wird sie sicher auch weitere Anhänger_innen der Nazi-Partei haben.

Bernd Geider (großspurig: "Herzog von Hohenberg") aus Heidelberg-Pfaffengrund (Im Dörning 37) steht der NPD bei den Heidelberger OB-Wahlen als Bewerber zur Verfügung. Der 61-jährige Nazi ist Mitglied des NPD-Kreisvorstandes. Er ist überzeugter Anhänger der Nazi-Partei, die er als "realistisch und ehrlich" bezeichnet.
Bereits seit einigen Jahren unterstützt der Faschist die regionalen NPD-Strukturen in Wahlkämpfen und bei Veranstaltungen. So war Geider beispielsweise mehrfach für die NPD plakatieren und nahm unter anderem an "Heldengedenken" von NPD und "freien Kameradschaften" in Rauenberg-Malschenberg teil. Auch bei der konstituiernden Sitzung des Mannheimer Gemeinderats im Mai 2014 tauchte Bernd Geider zusammen mit dem NPD-Kreisvorsitzenden Jan Jaeschke und dem Messerstecher Andreas Lehnert (Heidelberg-Kirchheim) als Unterstützer auf.
150 Unterstüzer_innen-Unterschriften braucht die NPD in Heidelberg bis zum Bewerbungsschluss am 22. September, damit der Name Geiders überhaupt auf den Wahlzettel findet.

Eine realistische Chance, wirklich gewählt zu werden, haben die beiden Faschist_innen nicht. Sie und ihre "Kameraden" werden den Wahlkampf dafür nutzen, die rassistische und menschenfeindliche NPD-Propaganda im Kontext lokaler Themen unters "Volk" zu bringen. Vorrangig hetzt die NPD derzeit gegen Geflüchtete im Rhein-Neckar-Kreis. Für alle demokratischen und antifaschistischen Menschen gilt es, dies zu be- und verhinden.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Der NPD den öffentlichen Raum nehmen!
Keine Nazis in die Rathäuser!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Wer ist der Mann rechts neben Herrn Koch?

Er ist auf jeder Veranstaltung der NPD Rhein Neckar zugegen. Habe ihn neulich in der Mannheimer Innenstadt mit La Martina oder Camp David Shirt gesehen.

... ist wirklich überall dabei - nicht nur in der Rhein-Neckar-Ecke, sondern auch mal überregional. Und er ist extrem aggro. In Ladenburg 2013 wollte er z.B. auf GenossInnen losgehen, obwohl die Überzahl an Antifas eigentlich recht deutlich war. Konnte im Netz keinen Namen finden - nur immer seine Fratze. Vermutlich kommt er aus Mannheim oder aus einem der angrenzenden Orte.

Eine Information über Flugblätter des "Aktion Freies Deutschland" in Heidelberg:

 

Am 16.09.2014 waren in Heidelberg am HBF in der Straßenbahn Nr. 5 nach Mannheim Flugblätter von "Aktion Freies Deutschland" zu finden.

 

Mit dem Titel: "Wann endlich ist der Zweite Weltkrieg vorbei?", wird in dem wahrscheinlich aktuellen Flugblatt, rechtsextreme und nationalsozialistische Propaganda

auch in Heidelberg betrieben.

 

Antifaschistische Grüße.

 

Vorderseite  Rückseite