Feuer und Flamme für Berlin!

I come like the furious tempest

heute nacht wurde gegen 4 uhr morgens mittels einer handelsüblichen menge benzin, gepaart mit zwei zeitzündern, ein teil des berliner S-bahn -betriebs lahm gelegt.
während ein paar meter entfernt vom S-bhf treptower park einige menschen auf dem dach eines hostels für nichts, als ihr recht zu bleiben - um zu leben - kämpfen, stehen hier dutzende von menschen tagtäglich lethargisch in reih und glied, um auf ihre S-bahn zur arbeit, in die schule oder zum einkaufen zu warten.

 

kein gedanke wird verschwendet an diejenigen, die wegen der deutschen profitgier, daraus resultierender armut und krieg, ihre heimat verlassen müssen. und wenn man doch einmal auf den gedanken kommt, so werden ausschließlich rassistische stereotype repräsentiert und von selbstreflektion gibt es keine spur.
der pressesprecher der deutschen bahn drückte heute sein unverständnis über diese aktion aus und sprach davon, dass diejenigen, die getroffen wurden, die einfachen bürger*innen berlins und brandenburgs seien.
diese sind es, die getroffen werden sollten. Getroffen deshalb, weil niemand mehr Betroffen ist, weil wir in einer gesellschaft ohne verständnis und solidarität leben. es fehlt an betroffenheit für die dinge, die außerhalb der eigenen kleinen lebensrealitäten passieren. etwas, was dazu fehlen könnte, ist zeit.
es wurden nicht die „armen“ getroffen, sondern eine reiche gesellschaft für einen moment aus dem kapitalistischen alltag gerissen und zum pausieren gezwungen.

diejenigen, die heute warten müssen, verlieren ein wenig zeit. die, die in der ohlauer- oder gürtelstraße auf den dächern standen bzw. stehen, die die an den grenzen deutschlands oder der EU weggeschickt werden, die die mit überfüllten schlauchbooten jeden tag über das mittelmeer in eine vermeintlich bessere welt aufbrechen, verlieren im falle einer abschiebung ihre freiheit, ihre gesundheit und ihr leben.
vielleicht nutzen ja die wartenden menschen an den bahnhöfen die zeit, um über die herkunft ihres wohlstandes nachzudenken, über die gründe, warum es ihnen möglich ist ohne ständige bedrohung durch mord und folter in ruhe zu leben.
wer nicht in der lage ist zu denken, zu reflektieren, wer nicht versteht warum die eigene situation in absolutem zusammenhang mit dem übel der menschen in „weiter ferne“ steht, um die ist es nicht schade, falls sie warten müssen, ihren flug in den urlaub verpassen oder heute nicht in den fetisch der arbeit eintauchen können.

henkel, kolat und deren lakaien sollten sich bewusst sein das ihr handeln konsequenzen hat, ihre politik die menschen ein sicheres leben verwehrt, ihre lügen und ihre propaganda der habgier und des hasses wird nicht widerspruchslos hingenommen, diese gesellschaft und ihre vertreter in wirtschaft und politik sind angreifbar und das jeden tag und jede sekunde.

 

autonome gruppen

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Jetzt mal ganz ehrlich - auch als "autonomer" braucht man Geld. Es wohnen nicht alle Linken in besetzten Häusern und ernähren sich von Lebensmitteln, die sie aus Containern gefischt haben. Und ich bezweifle auch, dass ihr eure schwarzen Kapus oder Mob Action-Jacken umsonst bekommen oder aus nem Laden gezockt habt.

"kein gedanke wird verschwendet an diejenigen, die wegen der deutschen profitgier, daraus resultierender armut und krieg, ihre heimat verlassen müssen" - nur weil man morgens zur Arbeit fährt? Bisschen kurz reflektiert von euch, findet ihr nicht?

Ich kritisiere die Aktion nicht an und für sich, sondern die Begründung.

ich finde die aktion gut. verstehe nicht warum sich alle immer so ankacken. militante aktionen stehen doch nicht im gegensatz zu reflektieren und die besten  argumente zu haben um die unbetroffenen menschen wachzurütteln. macht halt andere dinge. theoretisch oder praktisch. aber lasst die leute, die wenigstens ihren arsch hochkriegen, in ruhe. das ist echt mal verschwendete energie.

one struggle, one fight.

in dem video gehts um gentrifizierung, weniger um flüchtlinge. aber trotzdem geil :-9

Mit der Aktion habt Ihr wirklich die Volksmassen auf Eure Seite gebracht. Hier ist ein klasse Kommentar, der meine Gefühle was Euch betrifft, treffend beschreibt: 

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/stadtbild-zum-brandanschlag-auf-die-s-bahn-wir-kennen-die-taeter,10809148,28252966.html

Really?

Da wird die Aktion mit einem Link beantwortet, wo ein rechter Kommentator meint, die Täter hätten bestimmt wegen ihrer Pickel keinen Sex und wären als Teenager in der Schule verhauen worden.

Kommt schon Mods, löscht doch mal sowas bitte.

Wir sind hier auf Linksunten und nicht bei Spiegel Online. :(

Zensur fände ich bei einem Link zu einer bürgerlichen Zeitung etwas übertrieben.

Dumme Aktion, noch dümmere Begründung.

Eure Argumentation: Die Berliner interessieren sich nicht für den Überlebenskampf der refugees, deshalb bestrafen wir sie.

Ich stimme euch ja zu - es ist eine Gesellschaft "ohne Verständnis und Solidarität". Aber das ändert ihr doch nicht, indem ihr die halbe Stadt gegen "Autonome" oder "Linksextremisten" aufbringt. Eine solche Aktion kollektiver Bestrafung hat noch keinen zu einem Bewusstseinswandel im positiven Sinne bewegt, eher im Gegenteil. Die Menschen die warten müssen denken eher darüber nach, wie sie ans Ziel kommen oder welche Chaoten dafür nun schon wieder verantwortlich sind. Ihr wisst das ganz genau, aber es ist euch egal. Egal, weil ihr überhaupt nicht mehr daran interessiert seid, eure/unsere Positionen den Massen zu vermitteln. Genau das wäre aber nötig, um einer Gesellschaft in der so etwas wie Abschiebung und Rassismus keinen Platz mehr hat, näher zu kommen.

Eine richtige Aktion die den Aspekt der Zeit (endlich) mal ein wenig aus der Versenkung holt.

Welche oder Wer sich beschwert das sein/ihr Alltag gestört wurde, braucht jetzt nicht aufzuschreien. Die Methoden des politischen Vorschlaghammers (Sabotage) sind angebracht, wenn die Methoden des politischen Skalpells (Infotexte/Bücher/Dokus/Demos) nicht mehr wirken. Im Spätkapitalismus können die gröbsten Wiedersprüche dieses Systems ohne Probleme nebeneinander existieren. Die Reflektion und das Innehalten über diese Verhältnisse werden gennau durch diesen Alltag und den Mangel an Zeit verhindert. Dies wurde auch sehr gut herrausgearbeitet, schließlich sind die Linien von Deutschen Rüstungsexporten, Kriegstreiberrei und dem Verlassen einer zerstörten Region kaum deutlicher zu sehen. Eine Passivität die es duldet das Menschenmassen und Regionen ins Elend gestürzt werden und die sitzen bleibt und abwartet ob denn nun die Refugees geräumt-verteilt-abgeschoben werden oder doch eine/r vom Dach springt ist nicht hinzunehmen.

Der Apell zu handeln ist zu begrüßen. Die Idee das die Repression schärfer würde durch diese Aktion ist lächerlich. Natürlich wird sie das, dazu braucht es weder Aktionen noch eine Bewegung, dass ist schon immer ein Selbstläufer gewesen und deshalb ist er berechenbar.

"fetisch der arbeit" ? Die Verachtung der Arbeiter_innenklasse ?

Ansich eine gute Aktion, die Menschen zum Innehalten zu bewegen und ein Moment zu schaffen in dem sie reflektieren können. Das setzt aber vorraus, dass die heutigen Subjekte überhaupt noch dazu in der Lage sind und nicht bereits größtenteils und meistens ein abgestumpftes Teil der surrenden Maschinerie des Kapitals.

 

Kurzum: Schade, dass die Aktion nicht auf eine befreite, menschlichere Welt hindeutet, sondern nur diese kaputte Gesellschaft für einen Moment unterbrochen hat. Aber, ein Anfang ist ein Beginn!

Die Kritik an der Festung Europa kann ich verstehen.

 

Was ich nicht so gut verstehen kann, ist die Behauptung, ich sei lethargisch und beschäftigte mich nicht mit dem Problem, dass der Wohlstand meiner Gesellschaft mit dem Leid anderer erkauft ist.

 

Was ich auch nicht verstehen kann, ist die Behauptung, die Entschleunigung meines Arbeitswegs eröffne mir gerade diese Einsicht. Im Gegenteil. Sie lenkt mich mindestens davon ab. Ich finde die Aktion also nicht zielführend.

 

Ich finde die Aktion auch nicht angemessen. Da werden nicht nur Arbeitnehmer entschleunigt, deren Arbeitsplatz jetzt vielleicht ein bisschen wackeliger ist als vorher. Da muss vielleicht auch jemand mit der bahn zum Arzt. Und wenn der nächste Kabelschacht brennt, springt das Signal vielleicht auf Grün und nicht auf Rot, weil der Safety-mechanismus diesmal mit verbrannt ist. Ist vielleicht auch egal. Collateral damage halt.

 

Warum soll ich mich jetzt mit Euch solidarisieren? Ich habe den Eindruck, dass Ihr in mir den Gegner seht. Weil ich nicht so gewaltbereit bin wie Ihr. Weil Ihr glaubt, dass ich nur Spiegel Online lese. Ihr löscht meinen Beitrag, wenn da nicht mindestens drin steht, dass ich die Aktion nicht grundsätzlich ablehne.

 

Mich überzeugt die Aktion nicht. Mich überzeugt, was ich hier lese, nicht. 

Naja, solchen Linksliberalen, wie Dir, kann mans halt eh nie recht machen.

Rumsitzen, kritisieren und weiter rumseiern. Hauptsache keine Praxis entwickeln.

Sinnvolle Gegenvorschläge hast Du ja auch nicht.

Schwätzer eben.

die künstliche trennung von theorie und praxis war schon immer der größte feind der emanzipation. und ich dachte, solche maoisten wie du hätten sich endlich defätistisch auf die couch verzogen. begreif mal, was du da schreibst! wie wärs mal mit kritik als selbstkritik? oder mit nem buch?!?

Kabel anzünden und Menschen an ihrer Mobilität hindern ist freilich eine ganz heldenhafte Aktion zur Verwirklichung emanzipatorischer Zukunftsvisionen. Hier trifft es die richtigen: Arbeiter_innen, Gehandicapte Menschen und viele andere, die nicht den Luxus eigener Autos oder freier Arbeitszeitgestaltung haben.

Wenn Praxis entwickeln so aussieht, dann sind mir visionäre Schwätzer, die gute Impulse liefern, lieber.

TheorieGemackere nervt. Nette Aktion der Kabelbrand.

Und wenn der nächste Kabelschacht brennt, springt das Signal vielleicht auf Grün und nicht auf Rot, weil der Safety-mechanismus diesmal mit verbrannt ist.

Wenn die Verbindung defekt ist, springen alle Signale automatisch auf rot. Sie können dann nicht mehr grün anzeigen. Der Safety-mechanismus ist in den Signalen selbst verbaut. Grün kann es nur geben, wenn über die Signale eine freie Strecke gemeldet wird. Ansonsten gibt es immer rot. Ist in zig Anleitungen zu Anschlägen auf die Bahn, Presseartikeln und ähnlichem nachzulesen. Unfällen sind durch diese Art von Anschlägen fast vollständig ausgeschlossen.

Selten so einen Schwachsinn gelesen.

In den Signalen selbst ist nichts verbaut.

Über die Signale wird auch keine freie Strecke gemeldet.

Diese zig-Anleitungen sind für'n Arsch!

...des autonomen Avantgardismus. Henkel und "A.G." gemeinsam gegen die Soli-Bewegung für Geflüchtete!

Glaubt Ihr wirklich, dass Ihr die Refugees damit unterstützt?

Wenn ich um meine Existenz kämpfen müsste, würde ich es mir verbitten, dass sich irgendwer anmaßt, auf solche Art vermeintliche Solidarität zu zeigen. Ich hoffe nur, dass sich in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit nun nicht der S-Bahn-Anschlag so mit den protestierende Flüchtlingen verbindet, dass diese die ganzen negativen Gefühle abbekommen.

Soso, diese Aktion ist also anmaßend, aber dass Du Wohlstandsmensch (der hier selbst schon zugibt, nicht um seine Existenz kämpfen zu müssen) bestimmst, was sich die Refugees verbitten und was nicht, ist wohl angemessen?

Müssen jetzt echt schon sämtliche Grünen und Pseudolinken hier Linksunten vollspammen?

Da kann sich aber jemand Internet leisten. Da ist meines Erachtens kein Existenzminimum, du Wohlstandsmensch. :)

Er/sie hat ja auch dir vorgeworfen, dass du für die Refugees sprichst. Also fass dir an deine eigene Nase und wisch dir das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht.

Also ich kann ja die alte Strategie Verkehrsystheme lahmzulengen um den Arbeitsalltag zu stören vollkommen verstehen. Aber dann die Menschen hier alle als priviligiert abstempeln und meinen sie müssten sich dazu aufspielen wollen andere zu retten? Im Namen der Geflüchtletenwiderstände etwas tun was vermutlich nicht besonders weit hin abgesprochen wurde? Menschen können sich nur dann befreien wenn sie für sich selbst reden dürfen. Die Arbeinehmer*innen hier können nur dann umdenken wenn sie auch über ihre eigene Lohnabhängikeit nachdenken dürfen ohne das grade den prekären lebenden von ihenen erzählt wird sie lebten im Schlraffenland.

Gehört jetzt nicht viel zu das zu eraten das wenn das schreiben echt war die Verfasser*innen überwiegend selbst weiß priviligiert waren und meinem im Namen Anderer Andere Retten zu müssen, statt actually eigene Widerstände von Unterdrückten zu deren Bedingungen zu unterstützen. Ohne die Geflüchteten Proteste der letzten Jahre würde hier grade garnichts sich bewegen und die sahen anders aus. Die waren Selbsorganisation.

Evtl. einfach mal selbst weniger selbst auf seinem weißen Standpunkt stehen bleiben oder so und dann von wo anders die Anderen kritisieren.

Richtig, und wenn schon "die alte Strategie Verkehrsystheme lahmzulegen" benutzt wird, dann sollten doch bitteschön die privilegierten Verkehrssysteme wie Flughäfen, inclusive ihrer Abschiebefunktion lahmgelegt werden. Dabei erfolgreich sind aber nicht Linksavantgardisten sondern die gute alte Tante SPD!

Jungchens,

ich bin heute auch zu spät zu meiner Arbeit gekommen. Was ist mein Job? Kinderarzt. Warum bin ich hier in Berlin? Um meine Kinder halbwegs vernünftig großzukriegen.  Wenn ich nicht in Berlin bin?  Arbeite ich für Ärzte ohne Grenzen. Deswegen kann ich Euch verraten: Baut doch ein paar Klos in Sierra Leone oder im Chad, da macht Ihr echt einen Unterschied! In 20 Jahren seht Ihr das sowieso ein, könnt ruhig schon mal damit anfangen.

Sehr schön, der Herr Kinderarzt hat sich also mit dem Kapitalismus arrangiert und hilft, wo er nur kein. Fühlt sich dabei gut, tut ja auch viel Gutes, aber ist ja auch nicht so schwer, denn am Ende jeden Monats steht die fette schwarze Zahl. Ich glaube kaum, dass du älter bist als ich, jedenfalls nicht an Lebensjahren. Schade, dass du wie so viele mittlerweile auf der anderen Seite der Barrikade stehst. Und an die Nihilisten und Nihilistinnen in Berlin: schön, dass ihr es immer noch versucht.

Der Herr Kinderarzt leistet wenigstens was Sinnvolles. Was macht ihr? Dumm schwätzen, Kabel anzünden... Vom Herrn Kinderarzt hat zumindest wer was, ihr seit nur überflüssig.

Du weißt doch gar nicht, was die Damen und Herren Brandstifter tagsüber so machen. Möglicherweise sind sie Kinderärzte und realisieren als reformistischen Pakt mit der Wirklichkeit vielleicht sogar Entwicklungshilfeprojekte in Afrika. ;-)

Kein Menschen mit nur einem Ansatz von Bildung würde auf so eine Idee kommen. Ein Menschen, der sich auf die Brust geschrieben hat Bedürftigen zu helfen, verliert sich gänzlich in Absurdität, wenn er für diese Ziele anderen Menschen Schaden zufügt. 

Das sehe ich komplett anders. Es kommt doch immer drauf an, wem geholfen und wem geschadet wird.

Vielleicht kann man schon von Schaden reden, wenn Menschen in ihrer Mobilität behindert werden.
 
Angesichts des Schadens, der den Menschen, die nach Europa fliehen wollen (und dabei z.B. im Mittelmeer ersaufen), zugefügt wird, kann ich die Empörung über ein paar abgebrannte Kabel nicht verstehen.
 
Wann wird euch eigentlich klar, dass auch ihr verantwortlich seid? Wir sollten alle dafür einstehen, dass diese Welt freier und gerechter wird.

Und die einfachen Menschen, die auf ihren Zug gewartet haben, tragen die Hauptschuld? Sehr interessant. Nächste Frage, würde durch diese Aktion jemandem geholfen?

Das Gute wird nicht schlechter, nur weil eine "fette schwarze Zahl" am Ende des Monats steht. Die hier ausgeübte Zensurpraxis und euer räudiger Ton zeigt zudem sehr deutlich, dass ihr hier die vulgär-nihilistischen Schwätzer seid, die Idee mit der revoltuionären Praxis als Gas-Wasser-Scheisse-Installateur in Sierrea Leone halte ich für wegweisend.
Und stand in dem Forderungskatalog der "Refugees" nicht auch was von Arbeitserlaubnis? Wollen die sich etwa mit dem Kapitalismus arrangieren? Potz Blitz!

Recht auf Arbeit im Kapitalismus ist für dich schon "arrangieren mit dem Kapitalismus"? Aus dir spricht die Arroganz der weißen Mittelmäßigkeit: vorlaut und zynisch. Entlarvend. Typisch deutsch. Von daher: sehr gute Aktion.

Welche Verbindung haben denn Ärzte ohne Grenzen zum Kapitalismus? Hirn einschalten!

Kinderärzte haben keine Verbindung zum Kapitalismus? Oh man, nur Idioten unterwegs hier.

An alle (nicht nur "Jungchens"). Ich bin heute zu spät zu meiner Arbeit gekommen. Was ist mein Job? Intensivpfleger. Warum bin ich in Berlin? Weil ich hier geboren bin und weiss, u.a. das die S - Bahn unzuverlässig ist. Meine Kinder hoffe ich dank meiner Partnerin und guter FreundInnen, durch Auswahl von Kinderladen und Schule (multinational, Kreuzberg!) und viel Liebe vernünftigt grosszukriegen. Die S - Bahn spielt da eher keiner Rolle.

 

Wenn ich nicht in Berlin bin? Bin ich Internationalist (auch in Berlin). Ich tue sicherlich ähnliche Dinge, wie deine geschilderten.

 

Deswegen kann ich dir verraten: Dass du Klos in Sierra Leone oder Chad (RESPEKT!) baust, hat etwas mit Kapitalismus und Neokolonialismus zu tun. Dass, die Menschen trotzdem zu hunderttausenden flüchten ebenso. Es braucht halt mehr als Klos.

 

Ich war in beiden Ländern, vielleicht haben wir uns getroffen. Verstanden hast du leider wenig. Ein Schisss macht nicht satt, heilt kein Ebola.

 

Statistisch bin ich in zwanzig Jahren tot, ergo habe ich als Älterer deine Argumentation eh nicht zu verstehen. Angefangen habe ich vor 50 Jahren...

 

(und wenn deine KollegInnen nicht solidarisch warten, haste echt ein Scheiss - Kollektiv! Meine lachen drüber!)

 

Denk mal nach, so von Kollege zu Kollege...

ich meine: gelungene Aktion. Und Einige Kommentare hier zeigen, dass es angebracht ist, den deutschen Mehrheitspöbel

in seiner Gesamtheit als Feind zu betrachten. Wegen so 'ner scheiß S-Bahn derart Aufhebens zu machen sagt schon einiges.

Gute Nacht.

Mehrheitspöbel.Hui,wie elitär. wer die Arbeiterklasse so verachtet kann sich doch mit den Kapitalisten zusammentun. Die denken genauso

Gibt natürlich noch Ausnahmen, aber viele Menschen in Berlin, gerade welche stark unter den auswirkungen einer stressigen, unbefriedigenden Lohnarbeit leiden, sind sicher nicht die gutmütigsten, nettesten und menschlichsten unter der Sonne, wie auch?!

SKANDAL! Die haben keine Bahnsteigkarte gelöst!! Und den Rasen betreten!!

...und schreib ein Buch, wie man richtig revoluzzed und dabei noch Lampen putzt.

Genossen, wie wäre es mal das Argument zu prüfen, bevor man zum blind- und aktionswütigen Sachbeschädiger wird?

Im Kapitalismus resultiert Hungertod, Krieg, Lohnarbeit, Staat, Nation, Kapital nicht "wegen der deutschen profitgier", sondern aus der Wertform heraus. Der Antrieb ist nirgends und niemals Gier. Der Giervorwurf ist so revolutionär wie die SPD.

Lest doch mal den alten Marx oder den Adorno, dann kapiert ihr vielleicht auch irgendwann mal, warum die Aktion überhaupt nichts bringen konnte. Stichwörter zum Nachschlagen: Arbeitsfetisch, autoritärer Charakter, automatisches Subjekt, Weltmarkt.

Ihr wiederholt die Fehler der RAF. Insofern hatte Dutschke auch mal Recht: "Tomaten und Rauchbomben sind ohnmächtige Mittel zum Zeichen des Protests, und nichts anderes. Niemand kann sich einbilden, dies sei ein Moment des wirksamen Protestes."

Man Berlin, Du hattest schonmal bessere Zeiten.

Zustimmung, Ablehung, hin oder her. Was ich aber wirklich armseelig finde ist, dass Ihr nicht zu Euren Aktionen steht und lieber anonym bleibt. Da macht Ihr es Euch schön einfach und das beweist letztlich nur, wessen geistiges Kind Eure Aktion ist.

Schon mal was von Strafverfolgung gehört?

Ja und Ihr wohl auch. Traut Ihr Euch nicht, zu Euren Taten und Meinungen zu stehen? Ein wahrer Aktivist ist nur jemand, der erhobenen Hauptes handelt und nicht feige vor den Konsequenzen seines Handelns kuscht. Wer handelt, welche Ziele verfolgt er, welche Motivation treibt ihn? Nur wenn es möglich ist, solche Aktionen zuzuordnen, geben sie einen Denkanstoß. Anonym führen solche Aktionen nur dazu, dass die angeblich so angepasste, träge Masse Grund und Anlass hat, auf "die linken Chaoten" zu schimpfen, anstatt Eure Ziele zu reflektieren.

Ein wahrer Aktivist geht nicht freiwillig in den Knast, um sich als Märtyrer feiern zu lassen. Er bereitet sich lieber auf die nächste Aktion vor. Die wahre Aktivistin übrigens auch.

es wurden nicht die „armen“ getroffen, sondern eine reiche gesellschaft für einen moment aus dem kapitalistischen alltag gerissen und zum pausieren gezwungen." - Ich fahr jeden Morgen mit der S-Bahn genau da lang und wenn mir jemand erklären will, die untere Mittelschicht, die sich jeden Morgen mit mir die Plätze in der DB teilen wäre eine "reiche gesellschaft", der muss nochmal in die 11. Klasse gehen und im Polit-Untericht die Unterteilung der Schichten lernen.

sind ärmere Menschen gleich besser, weil sie arm sind, oder ist eher das Gegenteil der Fall heute? Sind es nicht genau diese Menschen, die verständlicherweise nach Reichtum streben aber i.d.R. nie erreichen werden, die diese Gesellschaft aufrecht erhalten (werden)?

Ich sympathisiere mit den Flüchtlingen und ihr Schicksal ist mir nicht egal, aber mit dieser dummen Zerstörungs-Aktion stoßt ihr mich völlig ab. Mit der S-Bahn fahren unter anderem all die Berliner, die nicht so viel Kohle haben und solche, die den Autowahnsinn nicht mitmachen und die Luft mit Benzin verpesten wollen.

 

Es ist selbstgerecht und arrogant von euch, die ÖPNV-Benutzer insgesamt einfach als unsolidarisch und verständnislos abzustempeln. Ihr macht sie einfach zu einer entmenschlichten Masse von Arbeits- und Konsumdrohnen, wie es den Kriterien eues schwarz-weißen Gesellschaftsbildes entspricht, ohne auch nur eine/n von ihnen zu kennen. Wegen euch mussten kleine Kinder lange auf ihre Eltern warten, Kranke und alte Menschen auf ihre Pfleger und Besucher, Patienten auf ihre Ärzte... Wie könnt ihr euch herausnehmen zu behaupten, ihr würdet mich als S-Bahnfahrer kennen und wissen, was ich bisher für die Flüchtlinge vom Oranienplatz und andere Menschen in Not getan habe? Dass ich es nötig habe, von euch zum Nachdenken gezwungen werden zu müssen?

 

Wenn ihr aufrütteln wollt, seid kreativ, sprecht die Herzen der Menschen an. Mit derartigen Bestrafungsaktionen schürt ihr nur Abneigung und Hass gegen eure Sache und die Flüchtlingen, denen ihr damit einen Bärendienst erweist; und die Aktion zeichnet ein sehr trauriges Bild von euch als Menschen, die glauben mit Gewalt und Zerstörung Menschlichkeit erzeugen zu können.

Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund.

Eigentlich habe ich mir einmal vorgenommen, in online Foren gerqde von Zeitungen oder auch solchen wie dem von linksunten, nicht mehr zu schreiben,  aber jetzt muss es wohl doch einmal sein. Also erst mal wage ich persönlich zwar auch zu bezweifeln das besonders viele der Wartenden, mit ihrer neu gewonnenen Zeit zu Erkenntnissen über den Kapitalismus und die Flüchtlingspolitik kommen und beginnen sich selbst zu reflektieren. Andererseits und das geht jetzt an alle die sich hier allzusehr mit den "bemitleidenswerten" Menschen solidarisieren die zu spät nach Hause gekommen sind oder zum Arzt odersonst wo hin; fragt euch doch bitte selbst ob ihr euch damit nicht als genau das entlarvt was die, für die Anschläge verantwortliche Gruppe, in euch zu sehen glaubt, nämlich Menschen die ihre eigenen kleinen Probleme haben weit über die lebensbedrohlichen anderer stellen. Und zum Abschluss noch an meine/n Vorredner/in: Sie fragen in ihrem Kommentar: woher die für die Anschläge verantwortlichen wissen wollen ob sie nicht ebenfalls Einsatz für die Flüchtlinge zeigen. Ich denke und ich schreibe bewusst denke, denn wissen kann ich es selbstredend nicht, dass Sie in diesem Fall, egal ob grundsätzlich von der Aktion angetan oder nicht, besseres zu tun hätten, als hier über eben jene her zu ziehen.

Kann ja versehen, dass da alles schief läuft, was schief laufen kann mit den Flüchtlingen...

 

Für mich allerdings hat es riesigen Ärger zur Folge. Ich lebe mit meinem Kind von Hartz IV, seit der andere Teil der Partnerschaft uns rausgesetzt hat. Und da die junge Dame nen schweren Herzfehler hat... Ihr kennt die Leier. Keiner will ne Mutter anstellen, die jederzeit ausfallen kann, weil ihr unpraktischer Nachwuchs Hilfe braucht. Im Umkehrschluss leben wir vom Containern... nicht einfach in Schöneweide. Und nun hätte ich Arbeit gehabt, und dann kam ich nicht rechtzeitig hin. Und das war's. "Nicht mal am ersten Tag können sie pünktlich sein? Typisch Assis." Mit knapp vierzig Jahren kann ich mir nicht einfach was aussuchen, da ist es auch ohne Kind schon schwer genug, Arbeit zu finden. Und sorry, Kapitalisus oder nicht, ich lann nicht den Rest meines Lebens aus Mülltonnen essen. Das kann's nicht sein.

 

Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht, dass es neben den kopfstumpfen Idioten auch Leute erwischt, für die die Bahn eine echte "Lebenslinie" ist. Scheiße, nach vier Jahren Kampf nun das... da werde sogar ich als anthroposophin zum Misanthropen. Danke.

klingt ja auch eher nach völkisch-rassistischen mist.

Vorschlag:

mögliche Ziele für den nächsten Brandanschlag:

Breite Straße 29/10178 Berlin; Platz der Republik 1/11011 Berlin

 

Friede den Hütten-Krieg den Palästen

Die Kritik an der Oberflächlichkeit des Seins hier ist voll laser! Oder gar knorke.

Mal ein Text, der das Ding zwar kritisiert, aber nicht gleich in die Hetze einiger Leute hier einstimmt:

 

http://lowerclassmagazine.blogsport.eu/2014/08/978/

Ratet mal wo mein Geld herkommt welches ich in den letzten Monaten für Sach und Geldspenden aufgewendet habe.

 

da kommt ihr nie drauf !

 

unsolidarische Grüsse und viel Glück beim, jetzt einsamen, Kampf gegen die ganze Stadt.

grundsätzlich ist gegen die lahmlegung städtischer verkehrs-infrastruktur ja nix zu sagen. 1981 stellten westberliner autonome eine ampelschaltung in der city west um und provozierten in charlottenburg, schöneberg und zehlendorf einen mega-stau. 1988 wurde während des iwf-gipfels im icc die stadtautobahn mittels zuvor geklauter und anschließend in brand gesteckter autos blockiert. während der räumung der liebigstraße 14 im februar 2011 blockierten immer wieder grüppchen an demonstrant_innen den morgendlichen berufsverkehr auf der frankfurter allee. all diese aktionen waren sinnvoller als dieser s-bahnquatsch. warum?

1. sie trafen diejenigen, die in der kapitalistischen fresspyramide immerhin so weit oben stehen, sich ein eigenes auto leisten zu können.

2. sie waren in konkrete kämpfe eingebunden und instrumentalisierten diese nicht nur für eine halbgare begründung im bekennerschreiben. ku'damm und co. standen 1981 sinnbildlich für alles, was die hausbesetzer_innenbewegung an west-berlin ankotzte; sowohl gegen den iwf-gipfel als auch gegen die liebig-räumung gab es große kampagnen mit dem klaren ziel, so viel trouble wie möglich machen zu wollen.

3. zumindest die beiden letztgenannten aktionen hatten einen ganz praktischen zweck: der versuch, den gipfel zu blockieren oder die bewegungsfreiheit und -geschwindigkeit der bullen einzuschränken. diese s-bahnaktion hat den gegenteiligen effekt: henkels prügeltrupps fahren nicht s-bahn, die unterstützer_innen der refugees im zweifel schon. davon, dass dieser scheiß auch noch die ohnehin knappe ressource "sympathie" kostet, ganz zu schweigen.

 

fazit: militante aktionen gegen den verkehrsablauf gerne, aber bitte zur richtigen zeit, gegen das richtige verkehrsmittel und mit der richtigen begründung. dann klappt's auch mit der revolution!

danke für deinen kommentar - genau so isses!

... bricht los auf indymedia. mein hirn schmilzt, fühlt sich an wie gurke in aspik wenn ich all das hier lese.

klasse aktion, schlechtes communique ehrlich gesagt aber bei all den kommentaren merk ich: richtig so! weitermachen, bitte

Der nächste Beweis für die Rückständigkeit der Linken Szene, wirkungslos und vollkommen falsch plaziert. 

 

Vielleicht nächstes Mal Scheiben einer Bushaltestelle einschlagen, dürfte ebenso effektiv und durchdacht sein?

WEGEN;

 

- Krankheitsausfall der MitarbeiterInnen? Interessieren euch die Arbeitsbedingungen? NEIN

 

- Wegen Personalmangel. Interessieren euch Arbeitsbedingungungen und Lohn? NEIN

 

- Wegen der maroden Zustände. Wir bauen lieber noch einen Flugplatz, ein Stadtschloss und machen Olympia.

 

Kaum eineR der KommentatorInnen ist aus Berlin. Sonst wüsstet ihr, dass die S - Bahn auch ohne Autonome eher steht, denn fährt.

 

Gäbe es keine Erklärung würdet ihr sagen, ditte is Berlin.

 

Also, ist nichts aussergewöhnliches passiert, ausser, dass mal jemand erklärt, warum die S - Bahn nicht fährt. Das gefällt mir besser, wie/als das übiche "Alle aussteigen" und ansonsten lecken sie uns am Arsch der BVG.

auf die nicht-berliner schimpfen, aber nicht wissen, dass die s-bahn nicht zur BVG gehört, sondern zur deutschen bahn ;-)

 

und zur frage erklärung/keine erklärung: warum mensch nach mindestens zwei (!) derartigen aktionen (das "grollen des eijafjallawieauchimmerdieservulkangeschriebenwird" 2012 und der letztes jahr), die weder in der außenwahrnehmung noch in der wirkung in die szene hinein gut ankamen, noch eine dritte hinterherschiebt, ist mir absolut schleierhaft. weil's geht? weil mensch sich so wahnsinnig klandestin-militant vorkommt? weil's spaß macht, konfuse bekenntnisschreiben zu verfassen?

 

ich glaube irgendwie nicht ernsthaft daran, dass die wackeren brandsatzleger_innen davon überzeugt sind, sie könnten irgendwen "aufrütteln", indem sie ihn/sie zwingen, morgens zwei stunden extra auf die s-bahn zu warten. in einem internetforum würde mensch solche leute als "trolle" bezeichnen!

Mein Monatsticket ist von der BVG (tut mir leid für diesen entscheidenden Fehler...)

 

Auf die Misstände bei der BVG/DB gehst du nicht ein. Soll ich es dir verlinken?

 

Ich stand da, wie so oft, rüder Ton, wie immer, "alles austeigen". Keine Ersatzverkehrsansage, wie immer. Suche nach Alternativen, ohne AnsprechpartnerIn, wie immer. Alles war, wie immer. NEIN, zum Unterschied zu BVG/DB konnte ich mal nachlesen, warum ich da stand. Kein "technisches Problem blablabla". Dass, was ich las hat mich aufgerüttelt. Habs gegoogelt. FRONTEX, 25000 Tote im Mittelmeer (ich wusste davon, aber diese Dimension...)...

 

Ich kann das gut oder schlecht finden, aber dass, was die Menschen geschrieben haben, war plausibler und besser, wie meine Morgenzeitung.

 

Ihr schweigt zu den Zäunen um Europa, zu den Toten in Mittelmeer und Oder, schreit aber über 2 Stunden zuspätkommen . Berliner S - Bahn Normalität gerade im Winter. Hundekalt, kein kümmern, keine Verantwortung durch BVG/DB...

 

Eigentlich könnten die AktivistInnen zukünftig Flugblätter austeilen. Wir nehmen sie beim Warten, wie immer, gerne. Kaffee dazu perfekt.

 

Keiner der KritikerInnen hat ein Wort dazu verloren, wie angenehm es ist bei 18 Grad zu warten, denn bei 8 Grad im Mittelmeer zu ersaufen...

 

Schämt euch,  ihr Menschenverachter und Egoisten!

Die S-Bahn ist nicht die BVG aber nichts für Ungut.

Du sagst "Kaum eineR der KommentatorInnen ist aus Berlin."

 

Gleichzeitigt glaubst du, die S-Bahn gehöre zur BVG. Entweder bist du selbst ein Bayer - oder du hast keine Ahnung was die "S-Bahn" ist. Die gehört nicht zur BVG!

Inhalte habe ich keine, aber zum  xten-mal  Kommentar: S - bahn ist nicht BVG. Von den anderen Sachen habe ich keine Ahnung, aber als Pufferküsser von der S - Bahn.

Respekt. Eine schlne Aktion. Mehr davon. Endlich mal folgen Taten.

 

Oh Scheisse, da fallen jetzt SBahnen 3 Taage lang aus. Und das auch noch übers heilige Wochenende.

Wie kommen die Partypeople nun zu ihren Spass?? ;(

 

Die Welt geht unter, eine Runde Mitleid, ooooooh.

 

Im Ernst. Heult nicht herum. Aktion bedeutet immer Reaktion und Leute werden sich radikalisieren, das ist Sicherlich nur der Anfang.

Bedankt euch bei Henkel, der scheiss Ratte.

So ein menschenverachtender Wixer ist nicht tragbar für eine Stadt wie Berlin.

 

 

Alle Tage Sabotage. Keiner ist gestorben. Im Gegensatz zu den Flüchtlingen - die bangen um ihr Leben.

Diese heuchlerische Gesellschaft langweilt.

 

btw Mods, bitte entfernt mal den Müll aus dem mitte-Rechten und ex-Linken Lager

Zum ersten glaube ich kaum, dass kein Gedanke an die Flüchtlinge verschwendet wird, und ich bin überzeugt davon, dass auch ausreichend Leute zum Handkuss gekommen sind, die sich sehr wohl Gedanken machen, sich solidarisch erklären,  oder sich sogar für solche oder ähnliche anliegen engagieren.  Gegenteiliges generell zu unterstellen, empfinde ich als äußerst anmaßend. Zum zweiten glaube ich, dass diese Aktion bei den betroffenen Öffis-Nutzern sicher kein AHA-Erlebnis a la "und jetzt nehme ich den solidarischen Kampf auf, weil der S-Bahn Ausfall hat mir meine sozialpolitischen Augen geöffnet" auslöst. Dies anzunehmen wäre wohl reichlich naiv. Ich setze mich sehr wohl solche oder für ähnliche Anliegen ein, sei es im Netz, sei es auf der Straße, sei es durch Wahlverhalten,  Petitionen, oder sei es in der Kneipe. Dies allerdings zu meiner Vollzeitbeschäftigung zu machen, dafür fehlt mir schlichtweg die Zeit, und gelegentlich auch die Mittel oder oftmals zugegebener Weise sinnvolle, konkrete oder produktive Ideen. Eine U-Bahn lahm zu legen kann ein sinnvoller oder produktive Aktion sein, um gegen soziale oder politische Missstände zu protestieren, oder fragwürdige oder inakzeptable Praktiken zu blockieren. All des trifft meiner Meinung nach auf diese Aktion nicht zu. Es hilft weder den Flüchtlingen weiter, noch verstärkt es die Solidarität gegenüber Flüchtlingen. Im besten Fall wäre es mir als "Fahrverhinderter" egal gewesen, und es hätte nichts bezüglich meiner Einstellung gegenüber den Missständen im deutschen Flüchtlingswesen geändert,  im schlimmsten Fahl gibt es Fahrgäste, die einfach nur angepisst wären, und das auf linke Gegenkulturen oder die Flüchtlinge selbst projizieren werden. Ich werde mich hüten, eine solche Aktion, auch wenn ich sie als pubertär empfinde, über zu dramatisieren, aber ich kann hier keine moralische Legitimation ableiten, die Nutzung von Öffis in den direkten Zusammenhang mit den elend der Flüchtlinge zu stellen, scheißegal ob man vielleicht eine Stunde zu spät zur einer Party kommt, oder vielleicht wirklich mit finanziellen, beruflichen, oder sozialen Konsequenzen rechnen muss, weil man einen Termin oder einen Arbeitsbeginn nicht einhalten konnte. Die Lahmlegung der S-Bahn ist ein Willkürakt, der in keinem direkten Zusammenhang mit dem Problem steht, und es wird keinerlei Unterschied gemacht, ob es die falschen oder die richtigen trifft. S-Bahnfahren mit "kapitalistischem Alltag" gleichzusetzen, ist völlig verfehlt, weil die bloße Benützung einer S-Bahn keinerlei Rückschlüsse auf die Motivation zur Benutzung selbiger gibt, und ich wage zu bezweifeln dass es nicht auch "Armen" getroffen hat. Und warum sollten die Benützer die Wartezeit nutzen, über "Herkunft ihres Wohlstandes nachzudenken" (sofern sie es nicht eh zuvor schon getan haben), wenn die einzige Information über die sie verfügen jene ist, dass die scheiss S-Bahn ausfällt? Und sogar dann frage ich mich, warum sich irgendeine politische Gruppe anmaßt, mich dazu zu nötigen, beispielsweise ein Flugzeug zu verpassen, egal ob ich in den Urlaub, zu einer Geschäftreise, oder sonst wohin fliegen will. Ich verklebe ja auch nicht meinem Nachbarn das Schlüsselloch, weil die deutsche Asylgesetzgebung scheisse finde, schon gar nicht wenn ich nicht weiß, wie mein Nachbar diesbezüglich denkt, agiert, oder sich vielleicht sogar engagiert. Generell unterstellte - und die Betonung liegt auf "generell unterstellte" - fehlende Betroffenheit zu generieren, in dem man Leute den Spaß verdirbt, denn einen solchen manchmal zu haben ist ja durchaus nicht verwerflich,  oder sie an einem wichtigen Termin zu hindern, ist alles andere als durchdacht, oder moralisch, politisch, gesellschaftlich, oder einfach nur aus dem Ursache-Wirkungs-Prinzip heraus vernünftig zu argumentieren.

ja richtig und ausserdem wo fängt kapitaistischer scheiss denn an.Wüsste gerne wo von ihr lebt .

Zieht ihr los und verdient euer Essen mit singen oder andere selbständigen Dingen oder geht ihr vieleicht Arbeiten oder lebt ihr von Hartz 4.

Schon mitbekommen ob ihr wollt oder nicht wir sind leider alle ein Teil vom scheiss Kapitalismus und wer was anderes sagt dem fehlt die Realität.

mh und vieleicht direkt die Sache angehen und nicht bei so einer lapprigen s bahn.

Die Menschen sind nur genervt das sie da oder da zuspät kommen aber die denken doch nicht an die Reefuges Peopel bei so einer Aktion.

Menschen erreicht man, in dem man sie in einer ruhigen Minute mit einer Aktion berührt. Dann denken sie nach und reagieren. Man erreicht sie nicht, in dem man sie unter Druck setzt und zwingt, zwischen ihrer eigenen Existenz und der Anderer zu entscheiden, was man in dem Fall getan hat. Hier ist doch jeder viel zu sehr mit sich beschäftigt: "Wie komm ich nun zur Arbeit?, "Ich bin meinen Job los" etc., als dass ihn auch nur die Gründe für die Aktion interessieren würden. Das werdet ihr nich schaffen zu ändern.  Die Annahme, der Fahrgast hätte mal kurz Ruhe und gehe inne, wenn die S-Bahn nicht kommt, ist völlig naiv. Bei den ganzen S-Bahnstörungen der letzten Jahre hätten wir ja sonst nur noch gutherzige Menschen um uns rum.

 

Meinen ersten Satz kann man vergleichsweise auf alle "geheuchelten" Charity-Aktionen münzen. Zeigen die Sender am Abend um 20:15 Uhr, also da, wo die meisten Bürger den Kopf frei haben, das Leid anderer, rufen sie bereitwillig an und spenden. Würden sie es auch tun, würde man sie morgens im Stress um 6 Uhr erpressen: "Entweder ihr zahlt oder wir legen euch gleich die Stadt lahm"? Man kann von solchen Aktionen halten was man will, aber da kommt letztendlich was bei rum, etwas, was den Betroffenen auch hilft. Bei eurer Aktion ist das nicht der Fall, eher im Gegenteil: Viele werden die Refugees nun im Zusammenhang mit ihrem Jobverlust oder Ähnlichem sehen und nun erstrecht keine Symphatie mehr aufbringen. Ihr habt also mehr geschadet als gewonnen.

 

Bevor ihr die nächste Aktion startet, würde ich vielleicht mal vorab erkunden, wie die Mentalität der hier lebenden Bürger aussieht und mit welchen Maßnahmen man an sie herankommt, um sie aufzuwecken. Zahlreiche Firmen schaffen das und bringen die Menschen dazu, dass sie bereitweillig viel Geld für Scheiße ausgeben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit etwas Intellekt sollte euch das auch möglich sein. Solange ihr Menschen in ihrem eigenen Leben einschränkt und erpresst, werdet ihr sie auch nicht von etwas überzeugen können, ihr schadet nur eurem eigenen Ansehen und spätestens beim nächsten Brandanschlag in einem Jahr nimmt es von vorn herein keiner mehr ernst, arrengiert sich aber damit und hat die Alternativroute zur Arbeit bereits auf seinem Smartphone gespeichert.

 

Ich finde es sehr schade, dass ihr denkt, der gemeine Pöbel würde sich nicht mit solch politischen Themen auseinandersetzen. Egal ob es um die Enthauptung des US-Journalisten und die Politik der USA geht, die Flüchtlinge oder das Elend in unserem eigenen Land, an dem auch Menschen krepieren, es ist immer Thema: Auf der Arbeit, in der Kneipe, in der S-Bahn. Euer verbissenes Schwarz-Weiß-Denken ist für mich nicht greifbar, da ist ja wirklich jeder Feind, der euch nicht uneingeschränkt zustimmt, eine sachliche Diskussion kaum umsetzbar.

Ob in Kreuzberg oder Friedrichshain, Geflüchtete sind nicht allein !

Refugees Welcome !

Demo: Sonntag, 31.08. 17 Uhr S + U Warschauerstr.

Schade nur das niemand am Bahnsteig stand um reflektiert über die Situation nachzudenken.

 

1.) Hat jeder nur versucht sich in die Ersatzbusse reinhzuprügeln. (Einfach für mich, schlecht für die Rollstuhlfahrer)

 

2.) Wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht mal jemand das das ein Anschlag war und nicht einer der üblichen wöchentlichen Ausfälle der S-Bahn.

 

Und auch ansonsten macht ihr euch damit einfach keine Freunde. Keine Freunde == keine Solidarität mit eurem Anliegen.