[Bln] Bericht Videokundgebung gegen GÜZ

Heinrichplatz in Kreuzberg

Am 1. August 2014 beteiligten sich etwa 70 Leute an einer Video-Kundgebung auf dem Heinrichplatz in Berlin-Kreuzberg gegen das Gefechtsübungszentrum in der Altmark. Die Kundgebung diente zur Mobilisierung zum antimilitaristischen War-Starts-Here-Camp, welches vom 17. bis 25. August in der Nähe des Gefechtsübungszentrums stattfindet.

 

Bei der Video-Kundgebung wurden mehrere kurze Videoclips zum GÜZ und dem Widerstand dagegen gezeigt. Das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) liegt in einer 232 Quadratkilometer großen Heidelandschaft bei Hillersleben in der Nähe von Magdeburg. Das Gefechtsübungszentrum wird von der Rheinmetall Dienstleistungszentrum Altmark GmbH in Form eines Public-Private Partnership betrieben. Auf dem Gelände wird ab 2012 eine moderne Großstadt als Übungsstadt für die Bundeswehr und andere Armeen nachgebaut. Die Stadt „Schnöggersburg“ hat eine U-Bahn, einen Flughafen, eine Altstadt, Regierungs-, Industrie- und Elendsviertel. Hier soll mit modernster Technik realitätsnah die Aufstandsbekämpfung trainiert werden.

Unter anderem wurde ein Ausschnitt aus der Dokumentation Geheimprojekt Hillersleben – Das Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr” von den Filmemachern Peter und Stefan Simank gezeigt. Außerdem ein Videoclip zur Übungsstadt Schöggersburg. Derzeit wird die Schlucht eines 400 Meter langen U-Bahn-Tunnels geschlossen. Für den künstlichen Fluss Eiser sind die Brücken bereits im Bau. 800 Meter Autobahn werden demnächst betoniert. Laut des Bauleiters beginnt in Kürze der Bau des ersten von weit mehr als 500 Häusern. Die ersten Übungen in Teilen von Schnöggersburg werden 2016 beginnen. Im November 2012 hatte die Bundeswehr damit begonnen, in der Colbitz-Letzlinger Heide die rund 100 Millionen Euro teure Übungsstadt Schnöggersburg zu errichten. Des Weiteren gab es Videos zum Protest und den antimilitaristischen Camp s 2012 und 2013. Im Anschluss an die Videos wurden noch einige Infos zum diesjährigen War-Starts-Here-Camp gegeben.

 

weitere Infos: https://www.warstartsherecamp.org und www.nowar.blogsport.de

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Störmanöver an der Heimatfront:

 

Informationen zum Gefechtsübungszentrum bei Magdeburg und den Widerstand dagegen Wie in den letzten beiden Jahren organisieren auch 2014 antimilitaristische Gruppen das bundesweite War Starts here Camp. Es wird vom 17. bis 25. August in unmittelbarer Nähe des Gefechtsübungszentrums GÜZ in der Nähe von Magdeburg stattfinden.

 

Aktivist_innen des Vorbereitungskreises werden am Roten Abend die bisherigen Planungen zum diesjährigen Camp vorstellen und berichteten, welche Rolle das GÜZ bei der deutschen Kriegspolitik und der Aufstandsbekämpfungstrategie spielt. Dort werden nicht nur Dörfer aus Kriegsregionen wie Afghanistan oder Kosovo, in denen die Bundeswehr involviert ist, nachgebaut. Auch Auseinandersetzungen mit Demonstrant_innen beispielsweise gegen Gipfel von IWF und Weltbank werden nachgespielt. Ein Referent der Internationalen Kommunst_innen wird sich mit der Frage beschäftigen, ob Aktionen wie das Camp in der Tradition eines Antimilitarismus stehen, die sich in der Parole von Karl Liebknecht "der Hauptfeind im eigenen Land" ausdrückt. Schließlich wird auch hier der Zusammenhang zwischen Krieg und Aufstands­bekämpfung hergestellt und die Politik der herrschenden Klasse in den Mittelpunkt des Widerstands gestellt. Außerdem wollen wir über die Aktualität des kommunistischen Prinzips des revolutionären Defätismus diskutieren, sich im Kriegsfall auf keine bürgerliche Seite zu stellen, vor allem die eigene Bourgeoisie zu bekämpfen und für die internationale Verbrüderung unserer Klasse gegen die bürgerlichen Aggressoren einzutreten.

 

Roter Abend: Mittwoch, 06. August 2014 ab 20 Uhr
im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain.

http://interkomm.so36.net/

Die Kundgebung war gut und viele Leute wurden aufmerksam. Leider ist niemand darauf aufgegangen, dass just vor 100 Jahren der 1. Weltkrieg ausgebrochen ist und heute schon wieder der Nato-Bündnisfall an der Grenze zu Russland diskutiert wird.

 

Dazu hier ein interessanter Kommentar:

http://www.heise.de/tp/news/Nato-Buendnisfall-an-der-russischen-Grenze-2...