Gegen jeden Antisemitismus!

Das Problem heisst Antisemitismus

Stellungnahme zu den aktuellen antisemitischen Vorkommnissen

Trigger-Warnung: In diesem Text wird antisemitische Gewalt geschildert.

Seit etwa zwei Wochen finden in Berlin, Essen, Wien, Paris und anderen Städten Demonstrationen in »Solidarität mit Palästina« statt. Dabei kommt es nicht selten zu antisemitischen Äußerungen sowie Angriffen auf Jüdinnen_Juden, Synagogen und pro-israelische Demonstrant_innen.

 

Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin am 17.7. riefen Demonstrant_innen: »Jude Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein«. [1] Nachdem das American Jewish Committee daraufhin eine Anzeige wegen Volksverhetzung erstattete, wurde diese Äußerung von der Staatsanwaltschaft lediglich als Beleidigung eingestuft. [2] Ein israelisches Paar wurde am 19.7. von Teilnehmer_innen einer pro-palästinensischen Demonstration angegriffen. Als die Angreifer_innen den Kippa tragenden Mann erblickten, wurden das Paar in antisemitischer Weise beschimpft und mit den Worten »Wir bringen Euch um!« attackiert. [3] In Essen wurde am 18.7. eine pro-israelische Demonstration von Gegendemonstrant_innen eingekesselt, antisemitisch beschimpft und mit Gegenständen beworfen. [4] In Paris wurde eine Synagoge durch eine Brandbombe beschädigt und ein jüdisches Geschäft niedergebrannt. [5] Die Liste antisemitischer Übergriffe und Anschläge könnte hier noch sehr lange fortgeführt werden. Diese pogromartigen Zustände machen uns Angst und zeigen uns, dass offener Antisemitismus kein Relikt der Vergangenheit ist! Mit der Verschärfung der Situation in Israel und Gaza kommen jahrhundertealte antisemitische Ressentiments und antijüdischer Hass wieder ans Tageslicht. Die beliebte Parole »Kindermörder Israel« geht zum Beispiel auf den christlichen Mythos aus dem Mittelalter zurück, der »den Juden« zuschrieb, sie würden Kinder für religiöse Zwecke entführen und töten. [6] Auch die oft aufkommende Argumentation, Israel sei »selbst Schuld« an der antisemitischen Bedrohung und dem Raketenbeschuss der Hamas, zeigt Angst erregende Parallelen zu der antisemitischen Einstellung, Jüdinnen_Juden seien »selbst Schuld« an der Shoah, also der Vernichtung durch die Nazis und ihre Kollaborateur_innen gewesen (zum Beispiel, weil sie sich angeblich nicht gewehrt hätten).

 

Als antifaschistische Gruppe positionieren wir uns eindeutig gegen solche antisemitischen Traditionen und gegen Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen! Es kann nicht sein, dass die (deutsche) Linke sich bisher kaum zu den antisemitischen Angriffen positioniert hat. Unabhängig von der Situation in Israel und Gaza ist es unserer Meinung nach nicht okay, wenn pro-israelische Demonstrationen angriffen werden, wie es beispielsweise am 18.7. in Essen geschehen ist! Es geht uns hier nicht um eine Analyse des Nahostkonfliktes oder darum, uns »für Israel« zu positionieren. Es geht uns darum, den aktuellen Antisemitismus zu kritisieren, der im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas aufkommt. Eine antifaschistische Linke, die es ernst damit meint, »dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe«, muss sich entschieden gegen jede Form des Antisemitismus positionieren. Und zwar nicht nur dann, wenn Nazis jüdische Friedhöfe schänden oder die Shoah leugnen, sondern auch dann, wenn in Bezug auf den jüdischen Staat antisemitische Stereotype verwendet werden und unter dem Deckmantel der »Kritik an Israel« der Hass auf Jüdinnen_Juden geäußert wird. Das hat nichts mit einer Parteinahme für die israelische Regierung, den Siedlungsbau oder die militärischen Interventionen der israelischen Armee zu tun. Es ist die Konsequenz aus einer Analyse, die Antisemitismus nicht auf den unmittelbaren Hass gegenüber Jüdinnen_Juden reduziert, sondern ebenso den Hass auf den jüdischen Staat einbezieht.

Eine antirassistische Linke darf dabei aber nicht den Fehler machen, Antisemitismus pauschal »den Muslimen« oder »den Araber_innen« zuzuschreiben, wie es derzeit häufig in zahlreichen Berichten zu dem Thema passiert. [7] Auch wenn offen anti-jüdische Parolen und Angriffe momentan verstärkt von islamistischen Kräften ausgehen, wäre es falsch, Antisemitismus als »islamistisches Phänomen« zu beschreiben. Denn Antisemitismus findet sich in allen Teilen der Gesellschaft. Ein emanzipatorischer Kampf gegen Antisemitismus kann und darf nicht mit rassistischen und antimuslimischen Ressentiments geführt werden.

 

Solidarität mit allen Jüdinnen_Juden, die von Antisemitismus betroffen sind!


[1] https://www.youtube.com/watch?v=TbYTUUZLGus#t=1m13
[2] Tagesspiegel: „Jude, Jude, feiges Schwein“ soll auf Demonstrationen verboten werden
[3] Jüdische Allgemeine: Eskalation bei Anti-Israel-Demos
[4] Bündnis gegen Antisemitismus Duisburg: Solid-Demo endet in antisemitischer Gewalt – und der Polizeieinsatz in einem Desaster
[5] Aargauer Zeitung: In Sarcelle herrscht plötzlich nur noch Gewalt, Hass und Angst
[6] Wikipedia: Ritualmordlegende
[7] MiGAZIN: Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus in der aktuellen Antisemitismus-Debatte

 

trans*geniale f_antifa

http://transgenialefantifa.blogsport.de

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Ihr behauptet es geht euch "nicht um eine Analyse das Nahostkonflikts oder darum, uns »für Israel« zu positionieren", erwähnt aber nur die lächerlichen Düngemittel-Raketen der Hamas und verschweigt den Tod von bisher deutlich über 1000 PalästinenserInnen? Eine Analyse ist in eurem Textchen wahrlich nicht zu finden, eine Positionierung ergibt sich aus der Einseitigkeit eurer Beispiele sehr wohl.

Es stimmt schon: "Eine antifaschistische Linke, die es ernst damit meint, »dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe«, muss sich entschieden gegen jede Form des Antisemitismus positionieren" - das reicht aber selbstverständlich nicht aus, um die Möglichkeit eines neuen Auschwitz zu verhindern. Vielmehr muss der Antisemitismus auch als möglicher Teil imperialistischer Herrschaft wahrgenommen werden. Das war er nämlich AUCH. In der Konsequenz heißt das: Wer ernsthaft will dass "Auschwitz sich nicht wiederhole, nichts Ähnliches geschehe", der/die muss (u.a.!) den Imperialismus bekämpfen und für die Beseitigung jeglicher kapitalistischer Strukturen sorgen.

 

Übrigens: gegen die antisemitischen Auswüchse auf den aktuellen Palästinademos vorzugehen, ist notwendig. Wer sich aber nicht gleichzeitig gegen den menschenverachtenden und rassistischen Terror den Israels Militär in Gaza verbreitet, positioniert, macht sich einfach nur unglaubwürdig!

"Wer sich aber nicht gleichzeitig gegen den menschenverachtenden und rassistischen Terror den Israels Militär in Gaza verbreitet, positioniert, macht sich einfach nur unglaubwürdig!"

 

Das ist doch einfach nur Quark. In Deutschland werden wieder Menschen angegriffen, weil sie als Jüdinnen oder Juden gesehen werden oder weil sie es sind. Dagegen kann sich positioniert werden ohne die aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten zu thematisieren, damit hat ein jüdisches, oder vermeintlich jüdisches, Pärchen in Deutschland nämlich nicht unbedingt etwas zu tun. Es ist doch einfach unfassbar, dass Menschen wegen einer Zurechnung zum Judentum immer noch um ihr Leben fürchten müssen. Wie soll denn bitte eine differenzierte Auseinandersetzung mit diesem Thema aussehen, wenn Leute, wie in Bremen, ins Krankenhaus geprügelt werden??

 

Denk doch mal nach!

Natürlich ist es richtig und notwendig bei antisemitischer Gewalt einzugreifen, auch ohne davor ein Statement zur IDF abzugeben. Mein Kommentar bezog sich aber sichtlich auf den Text und der macht sich nun mal völlig unglaubwürdig, weil er den - teilweise vorhandenen - Antisemitismus auf den aktuellen Demos zwar angreift,  zum israelischen Terror (Zerstörung von Kraftwerken, Wohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern usw.) aber schweigt. damit positionieren sich die AutorInnen, auch wenn sie vorgeben das nicht zu tun eindeutig, indem sie die Verbrechen der IDF durch Nicht-Erwähnen relativieren!

jo und meiner meinung nach gibt es keine notwendigkeit darauf ("israelischen Terror (Zerstörung von Kraftwerken, Wohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern usw.)") einzugehen, weil antisemitismus sich seinen weg sucht, und in den gaza-demos grade wieder einen gefunden hat. er tritt grad verstärkt auf, ist aber ohnehin immer da... und, nein, es muss eben nicht von gaza geschrieben werden, wenn es um essen, duisburg, köln, hamburg oder bremen geht!

Die Autorität Deutschlandfunk hat gesprochen! Na dann, geb ich dir natürlich recht...

Ihr seid an Zynismus doch gar nicht mehr zu überbieten!

hast natürlich recht! ich werd lieber, wie du, auf die onkels von der hamas und ihre geschichten von den bösen juden hören, anstatt auf den typen, der sich tagtäglich mit fragen des völkerrechts auseinandersetzt. 

...geht die Parole "Kindermörder Israel" auf einen mittelalterlichen Mythos zurück. Wenn sie heute gerufen wird bezieht sie sich aber eindeutig auf die Tatsache, dass die IDF nun mal hemmungslos Schulen und Wohngebiete bombardiert und so nun mal Kinder ermordet! Die Parole ist zwar unschön, aber leider war (zumindest so sie sich auf die IDF-Mörder bezieht)!

Haste Kindermörder Syrien schon mal gehört? Ich verrat dir das Geheimnis: Doppelte Standards. Und das ist Antisemitismus. Never ending story...

Nicht "Kindermörder Syrien", aber "Kindermörder ISIS" auf einer kurdischen Demo. Oder "Kindermörder Türkei" bei gleicher Gelegenheit. Die doppelten Standarts habt doch ihr, wenn ihr fordert gegen Antisemitismus auf Palästina-demos vorzugehen, euch aber gleichzeitig Widerstand gegen israelsolidemos verbittet. Während es doch klar ist, dass den Angriffen der IDF anti-arabischer Rassismus zugrunde liegt, weil sie es ohne diesen selbst ihrer eigenen Bevölkerung nicht vermitteln könnten, dass es schon ok ist Schulen zu bombardieren!

soweit ich das verstehe, geht es darum, dass sich lediglich das eindecken der solidemos mit gegenständen verbeten wird. das ist doch durchaus nachvollziehbar ,oder? innerlinke gewalt fand ich immer schon scheiße, und von religiösen fundis möchte ich auch nicht verprügelt werden...

Du meinst doch nicht ernsthaft, dass es eine "innerlinke" Position ist, den Mord an über 1000 Menschen zu feiern/verteidigen/what ever? Genau das passiert aber auf den "Israel Solidemos". Und so nen Zynismus auch noch mit der Phrase "innerlinks" zu belegen fand ich schon immer scheiße! Ist doch durchaus nachvollziehbar, oder?

Morgen ist übrigens wieder so ne Pro-Israel Kundgebung in Stuttgart, wahrscheinlich kommen wieder die ganzen Linken von israelischer Gemeinde, Emanzipation und Frieden, PI-News, Konservativer Aktion Stuttgart, Junger Union und ein paar antideutscher Pseudo-Antifas aus Tübingen! Ich komm auch um mir die große linke Manifestation mal genauer anzuschauen!

Im Krieg sterben Männer, Frauen, Kinder, ...* Das ist zwar in der Tat ein Skandal, aber kein Spezifikum der israelischen Kriege.

 

Die Parole "Kindermörder Israel" verschweigt nicht nur das, sondern auch, dass die Hamas bewusst Waffen in Schulen und Moscheen lagert. Und warum macht die Hamas das? Weil das Fanatiker sind, denen Menschenleben nichts wert sind (solange sie nicht im Heiligen Krieg vernutzt werden) und weil sie die IDF-Aktionen einkalkulieren und so bewusst den globalen Hass auf Israel schüren wollen. Dass dabei ein uraltes antisemitisches Bild benutzt wird ("Kindermörder") passt wie die Faust auf's Auge.

also sind die PalästinenserInnen an ihrem eigenen Tod schuld? Weil sie sich nicht gegen die Hamas wehren? Bezogen auf die Raketen der hamas auf Israel wurde dieses Argument im Text oben noch als antisemitisch bezeichnet, auf die Palästinenser bezogen hat es aber nichts zynisch-rassistisches, gell?

"Im Krieg sterben Männer, Frauen, Kinder, ...* Das ist zwar in der Tat ein Skandal, aber kein Spezifikum der israelischen Kriege"

 

Genau, es ist aber nun mal kein Krieg! Dafür ist der Konflikt viel zu asymetrisch (Düngemittel-Raketchen gegen eine der modernsten Armeen der Welt). Es handelt sich um nackten Terror - nicht gegenüber der Hamas, sondern gegen die palästinensische Zivilbevölkerung!

Da es sich beim Gaza-Streifen ja um ein eher überschaubares Fleckchen Land handelt und die Israelis selbstverständlich genau wissen wo sich Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser etc. befinden, und sie obendrein die Waffensysteme haben um auch einzelne gebäude gezielt zu treffen, sind die Angriffe auf z.B. Schulen gezielte Morde. In einem Krieg ist sowas (Schulen, Krankenhäuser etc.) natürlich verboten und wird als Kriegsverbrechen behandelt!

Also waren der Afghanistan- und der letzte Irak-Krieg keine Kriege?! Die große Mehrheit der Kriege der letzten Jahrzehnte waren asymmetrische Konflikte ("asymmetrische Kriegsführung" ist hier das viel diskutierte Stichwort). Das ist widerlich, aber auch nicht widerlicher als die "symmetrischen" Kriege des 20. Jhds.

 

Und natürlich wissen die israelischen Sicherheitsbehörden, wo in Gaza die Schulen und Krankenhäuser stehen. Wenn die Hamas da aber (tote Zivilisten einkalkulierend) trotzdem ihre Waffen bunkert: was sollen die Israelis machen, wenn sie vor der Hamas nicht kapitulieren wollen? Es gibt des Weiteren keine Waffensysteme, die in einem dicht besiedelten Gebiet wie Gaza Stadt einzelne Häuser zerstören könnten ohne dass die Häuser drum herum in Mitleidenschaft gezogen würden. Den Israelis zu unterstellen, sie würden die hohe Zahl toter Zivilisten bewusst fördern, ist wirklich Unsinn. Die warnen vor größeren Militärschlägen auch und fordern die Zivilbevölkerung auf, die entsprechenden Stadtviertel zu räumen. Sachlich bleiben! - alles andere nutzt den Leuten in Gaza leider auch nicht.

mord setzt, im unterschied zum totschlag, die tötungsabsicht voraus. in diesem fall von kindern. das kannst du doch wohl nicht ernst meinen, dass israel kinder mit absicht tötet (ist ja auch ne super publicity...)? schuld ist die hamas, die in wohngegenden, in der nähe von krankenhäusern, kindergärten und schulen ihre raketenabschussbasen hat und dort ihre waffen lagert

Merkst du nicht, dass du dir in nur drei Zeilen widersprichst? Wenn Israel davon ausgeht, dass die Hamas Raketen sagen wir in einem Kindergarten lagert, und dann das Gebäude bombardiert, dann weiß die IDF dass dort Kinder sterben! Wenn ich weiss, dass durch meine Handlung Menschen sterben werden - und es im Unterschied zum Totschlag nicht nur in Kauf nehme, dass jemand evtl. sterben könnte - dann ist das Mord.

Und das meine nicht ich ernst, dass sagen israelische Regierungsangehörige ganz offiziell. Zum Beispiel vor ein paar Tagen als Netanjahu gesagt hat er nimmt doch keine Rücksicht auf "fotogene tote Palästinenser". Und du verteidigst diesen barbarischen Zynismus! Du bezeihnest dich doch nicht ernsthaft als irgendwie links, emanzipatorisch oder fortschrittlich!

alternative? die idf kündigt an, wann sie wo was bombadieren wird und du nimmst die praxis der hamas(menschliche schutzschilde) in schutz. wenn das dein emanzipatorisches handeln ist, dann kann ich da gerne drauf verzichten. du hast dein feindbild gefunden...wie immer sind die israelis schuld, bei allen anderen (sudan, marokko, russland etc.) schaust du weg

Ich bin zwar nicht der Mensch mit dem Kommentar über deinem aber beide Seiten nutzen alle Mittel die sie haben.

Während die Hamas und ihre Unterstützungseinheiten ihre Waffen in Schulen und Krankenhäusern lagern(ich behaupte jetzt einfach mal das alle nicht fanatischen Menschen auch im Gaza-Gebiet das scheiße finden), schießen Truppen der IDF mit Wolframmunition.

Diese billigen Versuche hier die IDF als "Humane Armee" hinzustellen ist zum kotzen.

 

Auf beiden Seiten haben die extremen Kräfte die Macht an sich gerissen und führen jetzt Krieg und die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten stirbt an dessen Folgen.

Das heißt aber nicht das ich antisemitische Parolen relativieren muss nur weil sie gegen Menschen auf einer Israel-Solidemo gerufen werden.

Auch und gerade wenn ich Staatenkonstrukte ablehne.

Das heißt nämlich im Umkehrschluss dass es nötig ist das ALLE Menschen sich ÜBERALL auf der Welt sicher sein können nicht aufgrund von ihrer "Herkunft, Abstammung", Religion oder ähnlichen "Kriterien" verfolgt und/oder bedroht zu werden.

 

Vielleicht sollte mal erwähnt werden, dass genau so wenig wie alle Israelis die Operationen der IDF gutheißen werden, genau so wenig werden alle "palästinensischen" Menschen das Verhalten der Hamas und ihrer Unterstützungskräfte gutheißen.

Wäre schön wenn dass den ganzen "Linken" mit ihrem nationalistischen Bestrebungen(egal ob Isreal oder Palästina) hier mal klar wird.

Und, liebe t*gf_a, was tut ihr jetzt gegen den Antisemitismus, außer Tresen zu machen und belanglose Texte ins Netz zu stellen?

Broschüren:

»Ich bin nie aus Auschwitz befreit worden.«
Perspektiven jüdischer Partisaninnen zum Tag der Befreiung

Die Broschüre als pdf herunterladen

Die Broschüre online lesen

 

Vom Ghetto in die Wälder
Jüdischer Widerstand gegen Nationalsozialismus und deutsche Besatzung

Die Broschüre als pdf herunterladen

Die Broschüre online lesen

 

Veranstaltungsreihe:

Mir lebn eybik

 

Vortrag:

Vom Ghetto in die Wälder. Jüdischer Widerstand gegen Nationalsozialismus und deutsche Besatzung

.

Verstehe, denen graust es sicher schon vor euren Veranstaltungsreihen und .pdf-Dateien.

Israelis in Tel Aviv 26.7.2014: "There's no school tomorrow,there's no children left in Gaza! Oleh!"

 

... ist es in euren AUgen auch antisemitisch und pfui-bäh, diesen Arschlöchern auf die Fresse zu hauen?

"Ein israelisches Paar wurde am 19.7. von Teilnehmer_innen einer pro-palästinensischen Demonstration angegriffen. Als die Angreifer_innen den Kippa tragenden Mann erblickten, wurden das Paar in antisemitischer Weise beschimpft und mit den Worten »Wir bringen Euch um!« attackiert."

 

Eure Argumentation ist immer dieselbe: "guck mal, das ist auch schlimm!" und deshalb darf nun niemand antisemitismus in deutschland kritisieren? ich wiederhole nochmal zwei wichtige schlagwörter, die leider auch historisch, wie im obigen artikel bereits erwähnt, eine gewisse historische bedeutung haben: "antisemitismus" und "deutschland". zumindestens in diesem land hätte es sich längst verunmöglichen sollen, dass menschen angegriffen werden, die eine kippa tragen. komm doch nicht mit tel aviv, wenn in deutschland jüdinnen und juden bedroht werden!

natürlich muss Antisemitismus in Deutschland nicht nur "kritisiert" werden wie du es forderst, nein Antisemiten müssen so verletzt werden, dass sie zu weiteren handlungen in ihrem Sinn nicht mehr in der lage sind!

 

es spricht aber nun mal Bände, wenn in der heutigen Situation bei einem Text wie oben, der israelische Terror KEINERLEI Erwähnung findet und statt dessen davon schwadronniert wird man wolle "keine Analyse des nahostkonflikts" machen. Niemand fordert eine Analyse, dazu reicht es selbst in die beschissesten bürgelichen zeitungen zu schauen. Gefordert wird eine verdammte Absage an die Verbrechen an der Zivil-bevölkerung in Gaza!

Es spricht übrigens auch Bände, dass du zu einem Video in dem angekündigt/gewünscht wird alle Kinder Gazas zu ermorden, nichts anders zu sagen hast als "komm mir nicht mit Tel Aviv!" Was ist den so schwer daran, die IDF als die Mörderbande zu benennen die sie ist? 

-

Alle staatlichen organisationen sind scheiße, umso lächerlicher ist natürlich euere internationale Solidarität und Hamas unterstützung. Warum wird auf euren "Friedens" Demos eigentlich immer nur die israelische Seite kritisiert - als ob es Frieden gäbe wenn Israel plötzlich in den Grenzen von 1948 wäre, selbst dann würden die Menschen dort angefeindet werden. Ungerechtfertigte Vertreibungen gab es nach jeden Konflikt der Weltgeschichte. Inwiefernwürdet ihr euch dazu positionieren das es sich bei den Palästinänser*innen nur um Araber handelt die zufällig in den 48er Grenzen gesiedelt haben und die trotzdem in der ganzen arabischen Welt diskriminiert werden. 

Warum verschwenden soviele Linke ihre Zeit damit in einem 75 Jahre alten Konflikt einseitige Schuldzuweisungen zu verteilen, wenn ihr mal die hälfte des Engagements für die Revolution hier aufwenden würdet oder bricht morgen nach der nächsten Soli Demo der Kommunismus in Gaza oder Tel-Aviv aus ??? NEIN es wird nur der Antisemitismus von 90% der Leute befeuert die keinen linken Background haben und sich nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

 

.

Erstmal, wer sollen "wir" sein? Es geht mir darum, dass der Text suggieriert, Aktionen gegen "pro-israelische Demonstrant_innen" seien pauschal mit "Angriffen auf Jüdinnen_Juden, Synagogen" gleichzusetzen, also Antisemitismus. Dass "pro-israelische Demonstrant_innen" (auch in Deutschland!) zum Teil ziemlich widerlich sein können, sollte das Video aufzeigen. Beim diesjährigen Al-Quds-Tag im Berlin waren es eben Mitglieder der German-Defence-League, die sich Seite an Seite mit "pro-israelische Demonstrant_innen" auf die Straße getraut haben. Es geht hier also nicht darum abzulenken, schon gar nicht von Zuständen in Deutschland, sondern eine Pauschalisierung dieses ansonsten auch recht einsieitigen Textes in Frage zu stellen. Aber dir fällt dazu außer Phrasen und Unterstellungen halt nicht viel ein. Sinnlos weiter zu diskutieren.

 

Davon mal ab, geht es den Verfasser_innen dieser "Stellungnahme" offenbar mehr um Selbstdarstellung, als um praktische Handlungsoptionen, denn was jucken einen Antisemiten oder Rassisten Texte auf Indymedia?!

Der kleine aber feine Unterschied zwischen den Gegendemonstrationen beim Al-Quds-Tag und den Pro-Hamas... äh ich mein Free-Gaza-Demos ist, dass die GDL ihre eigene Demonstration hatte, weil sie in den Reihen der Antifaschist_innen nicht geduldet wurden. Bei einigen Free-Gaza-Demos, und auch beim Al-Quds-Tag selber, wurden Nazis nachgewiesen, die eben nicht aus der Demo ausgeschlossen wurden! Wenn's gegen Israel geht kann man solche Bündnisse scheinbar eingehen...

die 3(?5?) gdl-typen hatten keine eigene demo, sondern standen am rande der von der jüdischen gemeinde organisierten kundgebung und haben sich selbst mehrmals von der gdl distanziert, bzw behaupten, nix mit denen zu tun zu haben und sind leider, trotz mehrfacher aufforderung, auch der anmelderInnen nicht gegangen, die hatten nichteinla ein schildchen oder transparent. "gegangen werden" ging leider wg der hohen polizeidichte nicht und wär auch ansonsten schwierig gewesen, da die ja immer wieder behauptet haben, gar nicht gdl zu sein. die meisten antifas waren eh damit beschäftigt, die diversen "freien kameraden" und "autonomen nationalisten" auf der al quuds demo zu dokumentieren.

Es geht in diesem Artikel darum, dass Antisemitismus in DE anscheinend wieder salonfähig ist, unter dem Deckmantel der "Israelkritik" oder "propalästinensischer Demonstrationen".

 

Wer antisemitische Angriffe auf Jüd*innen in DE und sonstwo begründet oder wegdiskutiert oder ignoriert mit "Ja, aber Israel / ja, aber Gaza / ja, aber blablabla", hat den Grundtenor verstanden... nicht. Einer der Hauptaspekte des Antisemitismus ist, dass Jüd*innen pauschal als 1. Staatsbürger Israels und 2. als "Kollektiv" angesehen werden. Macht eine*r was, sind alle schuld. "Der Jude" als Fremder, als ewig Schuldiger.

 

Was haben Synagogen in DE und FR oder israelische Tourist*innen mit den Handlungen im Gazakonflikt zu tun? Warum ist es verwerflicher, mit einer Israelflagge auf der Straße zu stehen, als "Jude Jude feiges Schwein" zu rufen? Denn das ist gerade hier anscheined der Diskussionspunkt. "Ja, aber Israel". Sry, aber das ist nicht das Thema. Punkt aus. Was ist so verdammt schwer daran, zu sagen: "Jupp, wir wollen keinen Antisemitismus." Sonst wird doch ebenso schnell gebrüllt, dass man nicht alle xxx in Kollektivschuld für die Taten von yyy nehmen kann. Warum gilt dieses nicht für Jüd*innen?

.

Ließ doch mal die Kommentare, vorher! Die Definition dieser "Antifa" wurde eben weit über "Synagogen in DE und FR oder israelische Tourist*innen" hinaus gefasst und damit Rassist_innen und Bellizist_innen das Wort geredet. you're welcome.

Warum es verwerflich ist mit einer israel Flagge auf die Straße zu gehen? Weil Israel seit Jahrzehnten Kriegsverbrechen betreibt und schwere Menschenrechtsverletzungen begeht unter dieser Flagge. Leider. 

Ist es nicht auch moralisch verwerflich wenn ich mit einer Apartheids Flagge oder der US Südstaaten Flagge auf die Straße gehe? Natürlich kann ein Großteil des Bürger Südafrikas oder der Südstaaten nichts dafür aber in dem Moment ist es eben ein Symbol des Mordens!

Es gibt Diktaturen, an deren Terror  größere Anteile des Volkes beteiligt sind und welche, an denen nur eine kleine autoritäre Gruppe von ganz oben für alles verantwortlich sind. Leider kenne ich mich noch überhaupt nicht genug aus mit den israelischen Verhältnissen, sprich den Netanjahu und radikalen Zionismus Anhängern sowie Kriegstreibern und seinen Gegnern. Aber wenn 7000 Menschen in Tel Aviv gegen den Krieg demonstrieren dann ist das ein gutes Zeichen, dass die Syphatien nicht so groß zu sein scheinen. Aber auch für die Anhänger gilt: was können sie schon dafür, sie sind mit Propaganda aufgewachsen und bekamen ein klares Feindbild eingeimpft. Deswegen kann man ihnen fast nicht mal einen Vorwurf machen.Und neuerdings unterstützen westliche Medien das auch noch, indem Antisemitismus immet wieder eine Plattform geboten wird, indem Vergleiche mit der Reichpromnacht und ähnlichen abscheulichen Dingen herangezogen werden, die vollkommen unangemessen und fatal sind! Anstatt sachlich und verhältnismäßig zu berichten werden Einzeltäter zu einem regelrechten Massen Antisemitismus dramatisiert und dabei auch noch das falsche Wort verwendet: Antisemitismus schließt Hass gegenüber allen Semiten ein, also Araber, Juden und anderen Völkern aus der Region. Bei den Einzeltätern handelt es sich aber doch wohl um Judenhass, deswegen sollte wenigstens der richtige Begriff verwendet werden.

dort steht verwerflicher !!! das ändert die ganze semantik 

"Warum ist es verwerflicher, mit einer Israelflagge auf der Straße zu stehen, als "Jude Jude feiges Schwein" zu rufen?"

Weil Linke dem Nationalismus abgeschworen haben, aber nicht der Polemik. Punkt.