Straßenschlachten, brennende Barrikaden, Wasserwerfer - Wird Lindenau das neue Connewitz?

Umgekippte Mülltonnen in der Uhlandstraße
Erstveröffentlicht: 
19.05.2014

Leipzig – Solche Bilder kennen wir bislang nur aus Connewitz. Brennende Barrikaden, Wasserwerfer, umgeworfene Müllcontainer. Doch diesmal flogen die Pflastersteine in Lindenau.


Rund 160 Neonazis waren Sonntagnachmittag durch den Stadtteil in Leipzig gezogen. Gegen „linken Straßenterror“, „Medien-Verharmlosung“ und „Polizei-Untätigkeit.“

 

Ergebnis: die Linken waren alarmiert, die Medien berichteten live - und die Polizei schickte fünf Hunderschaften nebst schwerem Gerät. 600 Gegendemonstranten hatten sich am Lindenauer Markt friedlich gegen die Nazis gestellt, Anwohner hängten „No Nazis“-Banner in ihrer Fenster. Doch als sich gewaltbereite Autonome unter die Protestierer mischten, eskalierte die Situation!


Die Polizei ließ Wasserwerfer auffahren, die Uhland- und die William-Zipperer-Straße mussten zum Teil gewaltsam geräumt werden. Sogar Tränengas sollen die Beamten eingesetzt haben.

 

So heftig wie am Sonntag knallte es noch nie im Leipziger Westen! Wird Lindenau das neue Connewitz?


Polizeipräsident Bernd Merbitz (58) räumt ein: „Wir stellen schon eine Veränderung fest. Gewisse Gruppierungen haben sich verlagert. Bestimmte Gewaltexzesse hat es vorher in diesem Stadtteil einfach nicht gegeben.“

 

Die Initiatoren der Gegendemo, Jürgen Kasek (Grüne) und Juliane Nagel (Linke), distanzierten sich noch am Nachmittag von den autonomen Gewalt-Exzessen. Die brennenden Barrikaden hätten der Sache geschadet.

 

Immerhin gelang es der Polizei, die Marsch-Route der Nazis deutlich zu verkürzen.

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"Immerhin gelang es der Polizei, die Marsch-Route der Nazis deutlich zu verkürzen."

 

Da weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll bei solchen Sätzen...

Das ist ein Presseartikel, der hier zu Dokuzwecken reinkopiert wurde. Von der Bild. Was erwartest du denn von so einer Zeitung?