Vom Dankesagen am 8. Mai

8. Mai 1945

Am 8. Mai ist es üblich für viele Linke "Danke" zu sagen: спасибо * Thanks * Merci * תודה * Danke * - Wofür eigentlich?


Der deutsche Imperialismus hatte 1939 mit Unterstützung großer Teile des Volkes das ambitionierte Ziel sich die Welt Untertan zu machen. Bereits zuvor waren Gewerkschafter, Kommunisten und andere Volkszersetzer in Konzentrationslagern entsorgt worden. Juden und andere "Volksschädlinge" wurden vor allem ab '39 und dann nochmal verstärkt ab '42 deportiert und ermordert.

Die Ermoderung der Volkszersetzer und -schädlinge brachte keinen Bomber Harris und auch keine rote Armee nach Berlin. Stalin deportierte bis zum Einmarsch der Wehrmacht in die UDSSR deutsche Kommunisten ins dritte Reich um sich mit dem Führer gutzustellen und der westliche Imperialismus hatte bei den Olympischen Spielen '36 in Deutschland nicht das letzte Stell-dich-ein des Who-is-Who der internationalen Chefs und Präsidenten.

Die USA hatten nie ein Problem mit faschistischen Regimes zusammenzuarbeiten. Das kann man als schwerwiegenden Fehler der US-Außenpolitik bezeichnen oder umgekehrt den Schluss ziehen, dass es im zweiten Weltkrieg nicht darum ging „Die Deutschen" vom Faschismus zu „befreien“ - den sie immerhin gar nicht loswerden wollten. GB hat man eine Appeasement-Politik nachgesagt, die man erst dann sein gelassen hat als sich die deutschen Großmachtpläne praktisch zu manifestieren drohten, also außenpolitisch zur wirklichen Konkurrenz wurde. Dann wurde bei der Bekämpfung des Naziregimes natürlich zugleich berücksichtigt, dass daraus keine Stärkung des Kommunismus hervorgeht. Der Kolleteralnutzen des zweiten Weltkrieges, der für viele unbestritten einen Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachte sollte also politisch nicht überbewertet und zum eigentlichen Zweck des militärischen Eingriffs verklärt werden. Es geht nicht darum, dass man es bedauert, dass Deutschland den Krieg nicht gewonnen hat, sondern darum, dass das innere Staatsprogramm des Faschismus kein Grund für die Einmischung war.

Bekämpft wurde Deutschland von der roten Armee, weil es die Sowjetunion angriff. Bekämpft wurden die Achsenmächte von der USA, weil Japan die USA angriff. Bekämpft wurde Deutschland, weil es Frankreich angriff. 6 Millionen Juden zu vergasen und Kommunisten aufzuhängen zählt nicht zu den Kriegseintrittsgründen westlicher Nationen. Als mit deutscher und italienischer Unterstützung die antifaschisten in Spanien dahingeschlachtet wurden, schwiegen die westlichen Imperialisten und Russland sah seine Interessen gefährdet durch eine Revolution in Spanien - wieso die Hilfe gering ausfiel.

Danke also an die USA, dass sie Soldaten zum sterben nach Europa geschickt hat? Danke an die Sowejtunion, dass sie sollange den Faschismus gelduldet hat, bis er ihrem Staatsprogramm zu ungemütlich wurde und dann Millionen Sowjetsoldaten im Krieg dafür bluten mussten? Das Ende von Auschwitz und Bergen-Belsen war nicht der Grund, warum GIs an der Küste von Frankreich gelandet sind. Die Soldaten die für Stalin das Menschenmaterial abgaben, wussten nicht was in Treblinka passiert, als sie dort eintrafen.

"Danke" soll gesagt sein; An wen? An die Soldaten der roten Armee, die mit 17 Jahren für die Verteidigung des Vaterlandes in Stalingrad ums Leben kamen? Ein "Danke" an all die Rotgardisten erscheint zynisch - nicht zuletzt deshalb, weil sie überhaupt keine Wahl hatten, wollten sie nicht als Deserteure an die Wand gestellt werden. Der amerikanische Soldat der als Krüppel aus der Normandie zurückkam mag sich selbst nach '45 eingeredet haben, er habe sein Bein verloren, damit Auschwitz befreit wurde. Verloren hat er es indes, weil er amerikanische Interessen vertreten hat.

Das Deutschland am 8. Mai 1945 kapituliert hat ist kein Grund zum feiern. Die Nation überlebte und zwei neue Staaten wurden gegründet - weil keiner der Siegermächte gegen diese Übel gekämpft hat. 2014 sind Deutsche Soldaten weiter in der Welt verteilt als der Großvater je kam. Da ist klar, warum selbst eine Kanzlerin an diesem 8. Mai ein "Danke" sagen kann. Und so feiern die heutigen Freunde der deutschen Nation natürlich den "Tag der Befreiung" mit ihrer Kanzlerin und meinen damit ihre ganz eigene Variante der Befreiung: Nicht die der KZ Insassen aus ihrer Haft, sondern die Befreiung "Deutschlands" vom Faschismus.

 

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Als Geschichtsstudent kann ich dem Artikel nur vollumfänglich zustimmen.

 

Ich akzeptiere den Befreiungsmythos (womit ich nicht die Vernichtung des Nationalsozialismus meine, sondern die Motivation dahinter) als Lösung für die unmittelbare Generation nach dem Krieg, heute allerdings müssen wir uns von einer solch einfachen Betrachtung lossagen.

Danke also an die USA, dass sie Soldaten zum sterben nach Europa geschickt hat?

 

Ja

dankst du damit auch z.b. IBM, die bis zum amerikanischen kriegseintritt offen und danach via treuhänder und schweizer konten geschäfte mit der DEHOMAG gemacht haben, welche zuerst via volkszählung und später via direkte prae-computerverwaltung den wahnsinnigen und gigantischen verwaltungsaufwand des holocausts letztendlich erst ermöglicht haben? unter anderem auch ein grund für das ausbleiben alliierter eingriffe in das schienennetz zu den konzentrationslagern.

 

dankst du auch den massiven rettungsaktionen faschistischer köpfe direkt nach dem krieg durch die direkte unterhaltung der "rattenlinie" vonseiten der ach so tollen USA?

 

mir tun die (sub-)proletarier leid, die sowohl von west wie ost auf den schlachtfeldern den jeweiligen hegemonialen interessen geopfert wurden. die kann man beklagen und sollte es auch, denn darunter waren unter garantie jede menge idealisten, die mit vollem herzen und idealismus in schlachten für eine sache starben, hinter der ihre jeweiligen nationen im idealfall höchstens sehr eingeschränkt standen.

 

es wird hingegen eher mal höchste eisenbahn, all die für spanien gestorbenen freiwilligen aus aller welt angemessen zu ehren, denn die taten das im gegensatz zu alliierten soldaten des ww2 völlig bewußt und wie schon erwähnt freiwillig.

 

vor allem, wenn man in betracht zieht, wie die ach so antifaschistischen westmächte im anschluß mit den überlebenden verfuhren, siehe z.b. frankreichs auslieferung der betreffenden in francos hände und somit in den tod.

Ein "Danke" an all die Rotgardisten erscheint zynisch - nicht zuletzt deshalb, weil sie überhaupt keine Wahl hatten, wollten sie nicht als Deserteure an die Wand gestellt werden.

Es spielt doch keine Rolle, ob sie eingezogen worden sind oder nicht. Sie haben ihr Leben riskiert und es nicht selten dabei verloren. Außerdem zeichnest du hier ein ziemlich klischeehaftes Bild der Sowjetunion. Es gab mehr als genug Menschen in der SU, die sich freiwillig und aus Überzeugung gemeldet haben.

Um es mit den Worten von Ernest Hemingway zu sagen: „Jeder Mensch, der die Freiheit liebt, hat der Roten Armee mehr zu verdanken, als er jemals in seinem Leben bezahlen könnte.“

Aus folgenden Gründen bin ich kein Mensch, der die Freiheit liebt:

Freiheit
ist als staatliche Lizenz etwas anderes als das einfache und triviale Verhältnis einer Person zu ihrem Willen: Ich kann mir meine Zwecke selbst setzen, mir meinen Willen bilden und mich um dessen Verwirklichung bemühen. Freiheit als staatlich garantiertes Recht ist in erster Linie ein Herrschaftsverhältnis: Es ist den Staatsbürgern erlaubt, sich ihre Interessen und Zwecke selbst auszusuchen. Scheinbar ist das, was sowieso jeder tut in der bürgerlichen Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit, sondern explizit Gegenstand einer staatlichen Befugnis. Das bedeutet auch, dass die konkreten Reichweiten und Grenzen der individuellen Freiheit staatlich gesetzten Einschränkungen unterliegen. Freiheit als abstrakte staatliche Garantie ist zunächst die prinzipielle Erlaubnis, seine Interessen im Rahmen der Gesetze zu verfolgen wie man will und sich um die dafür notwendigen Mittel zu bemühen. Im Gegensatz zu früheren Formen der Gesellschaft wird in der bürgerlichen Gesellschaft also niemand gezwungen, ein bestimmtes Interesse zu verfolgen, einen bestimmten Stand oder Beruf anzunehmen, z.B. Schreiner, Lehrer oder Polizist zu werden.

 

Der Staat garantiert seinen Bürgern auf der einen Seite die Freiheit der Person, um sie auf der anderen Seite zu beschränken: „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“ (GG, Artikel 2) Diese prinzipielle Beschränkung der individuellen Freiheit anhand der Rechte anderer unterstellt, dass die derart freiheitlich betätigten Interessen in dieser Gesellschaft notwendig miteinander in Konflikt geraten. – Wären diese Interessen gemeinschaftliche (man produziert gemeinsam, um die produzierten Sachen zu konsumieren) oder gingen sich nichts an (der eine geht ein Eis essen, der andere Bier trinken), würde diese ganz grundsätzliche Beschränkung der Interessen keinen Sinn ergeben – die Notwendigkeit der Beschränkung aller Einzelinteressen leuchtet nur dort ein, wo die Einzelinteressen eine wechselseitige Schädigung der anderen betreiben.

Davon auszugehen, dass eine völlig harmonische, konfliktfreie Gesellschaft möglich wäre halte ich für ziemlichen Quatsch und Wunschdenken.

 

Es kann meiner Meinung nach nciht darum gehen zu sagen "Wenn wir den Kapitalismus abschaffen, können wir endliche iene Gesellschaft ohne Konflikte haben". Sinnvoller wäre es zu betonen, dass im Kapitalismus die Konfklitkvermittlung nicht unmittelbar sondern in verdinglichter Form durch Staat und amrkt gesschieht und dabei systematisch die Itneressen der herrschenden Klassen bevorzugt werden.

"als Deserteure an die Wand gestellt werden."

 

Oder doch lieber umgebracht von der Wehrmacht, gestorben im Hungerkessel (siehe Leningrad) oder zur Zwangsarbeit deportiert? 

Diese Menschen hatten keine natürlich keine andere Wahl und deswegen muss man dankbar sein, dass sie sich gegen den Tod und für die Bekämpfung Deutschlands entschieden haben.

Genau darauf will der Eingangsartikel hinweisen: Die Rote Armee bzw. insbesondere die/der einzelne Rotarmist*in hat nicht "gegen Deutschland" gekämpft, denn das war weit weg und ihnen egal. Ebenso wie sie nicht gegen den Faschismus an sich oder gar für eine Gruppe von Menschen gekämpft haben, die der NS gequält, verfolgt und vernichtet hat. Sie haben gegen eine feindliche Armee gekämpft, die in ihr Land, ihre Dörfer und ihre Städte eingefallen ist.

Naja es macht doch da einen Unterschied, wenn man es feiert, als Dankbarkeit für die Todesopferbringung, wenn es um die Absicht geht. Das waren jetzt nicht unbedingt astreine Antinationle Leute, die für die Sovietunion gestorben sind. Und ihr Urteil über Nationalstaaten oder Vaterländerei hat auch gar nicht gezählt in diesem Zwang.

ob die tschechen und slowaken das auch so sehen???

danke für den artikel. diese geschichtlichen fakten sind bei vielen antifas etc. leider nicht so bekannt. da ist jeder der irgendwie gegen hitler gekämpft sofort ein held. über die hintergründe weiß man oft gar nichts.

Fakt ist: Hätten die Held*innen der allierten Streitkräfte (aus welcher Motivation sie von den Befehlshabenden auch immer in den Krieg geschickt wurden) sich nicht zu abertausenden verstümmeln, ermorden uns psychisch zerstören lassen, dann wäre die Welt heute vermutlich komplett am Arsch. Daher: Jedes jahr wieder Danke! an die Soldat*innen der allierten Streitkräfte für die Niederschlagung des deutschen Faschismus!

du liest zu viel Fokus? Hätten die West-Alliierten die Bahnstrecken nach Auschwitz, Sobibor, Treblinka usw. zerstört, hätten die Nazis niemals soviele Menschen umbringen können und die Kriegmaschine wäre früher zum stillstand gekommen. Aber man wollte, dass sich Deutschland und Russland möglichst lange die Zähne abstoßen, um einerseits später leichteres Spiel mit den Kommunisten zu haben und andererseits selber weniger Verluste im Kampf gegen Hitler zu erleiden. Wie der Artikel richtig sagt: Kommunisten und Juden waren den Wessis ziemlich egal, eher sogar praktisches Kanonenfutter. Jetzt willst du dich bei denen bedanken?

Wenn mein Sohn bei dem Versuch Hitler zu stoppen in den Tod geschossen worden wäre, würde ich ihn sicherlich nicht als Held betrachten sondern als Opfer. Ich würde diejenigen, die mein Kind in den Krieg geschickt haben genauso hassen, wie Hitler und alle anderen Kriegstreiber, die immer wieder von Staaten, Nationen, Völkern, Armeen usw. quatschen!

 

NIE WIEDER KRIEG - NIE WIEDER FASCHISMUS !!!

held - opfer - bla... wenn dein sohn nicht los gehen würde, könnte es sein, dass du früher oder später mit ihm und deiner ganzen sippe im ghetto, areitslager, o.ä. sitzt. ODER, dass du und dein sohn gräul des hitler regimes akzeptiert hätten...

 

ANDERE ALTERNATIVEN GIBT ES NICHT.

 

oder doch? stricken für den frieden und eine solidarische gesellschaft? na sicher!

 

// zitat statt parole // 

man kann nicht a priori nein zum krieg sagen. die konzentrationslager wurden auch nicht von friedensdemonstrationen befreit, sondern von der roten armee.“

sohn - tochter - vater - tante - schwester - oma... was auch immer.

Gegen Tyrannen was zu unternehmen heißt also "alternativlos" (ha!) in den Krieg zu ziehen?

 

Na toll, dann auf nach Syrien!

 

Oder?

lass uns doch gleich den usa an auschwitz die schuld geben..

Von 'Schuld' steht in dem Kommentar oben nichts. Und natürlich kann man die USA und andere dafür kritisieren, Hitler nicht von Anfang an gestoppt zu haben und es gibt genug Historiker die genau das machen.

Für Peter spricht:

gute Unterhalten, kann auch mal um 3 Ecken gleichzeitig denken, denkt, was niemand denkt, moralisch Besserverdienender...

 

Gegen Peter spricht:

schlechte Unterhaltung, blöd, profilierungssüchtig, rechthaberisch,konterrevolutionär

 

letzteres überwiegt deutlich

so ein Beitrag war längst überfällig. Natürlich ist es völlig blödsinnig anderen Armeen für die Befreiung vom NS zu danken, denn damit legitimiert sich immer wieder die Sinnhaftig- und Notwendigkeit von Militär, Waffen & Krieg. Genauso wenig ist es sinnvoll den "Siegermächten" zu danken, denn diese sind nichts weiter als weitere imperialistische Nationalstaaten, die den NS anfangs sogar mit aufgebaut und noch zu Kriegsbeginn entprechend ihrer nationalen Kapitalinteressen gefördert hatten (bekanntestes Beispiel sind die Öl-Lieferungen der USA an Nazi-Deutschland). Den etwas weniger Bösen im globalen Iditiotengame feiernd zu danken ist nicht nur einfach zynisch, sondern in erster Linie antiemanzipatorisch und widerspricht damit allem, was früher als "links" galt. Aber heutige Antifa-Party-kiddies müssen eben immer wieder irgendwie zeigen, dass sie mit ihrer beschissenen Analyse einen Schritt weiter sind als andere. Also, wenn ihr was sinnvolles machen wollt, kümmert euch drum, dass ähnliches nicht wieder passiert, z.B. beim war start here camp: http://warstartsherecamp.org/

eine linke die nicht in der lage ist in widersprüchen zu denken, sondern schlaubischlumpfmäßig den allierten attestiert sie seien "imperialistische nationalstaaten" hat anscheinend nicht so wirklich viel aus der deutschen geschichte begriffen. egal ob die usa öl-lieferungen an die nazi-deutschland getätigt haben, oder was sich sonst noch so findet. wer nicht anerkennt das die machtübernahme der nationalsozialsten auch ein versagen der arbeiter_innenbewegung darstellt und manchmal "imperialistische nationalstaaten" aus den falschen gründen das richtige tun, hat sich ein merkwürdiges geschichtsbild zurechtgebastelt. man kann sehr wohl gegen den krieg politisch tätig sein und dennoch anerkennen das der deutsche nationalsozialismus nur militärisch niedergeschlagen werden konnte. da sind mir die antifa party kiddies tausendmal lieber, weil auch sie manchmal aus den falschen gründen das richtige tun. in zeiten nationaler opfermythen das danke sagen an die allierten zu etwas "antiemanzipatorischem" zu erklären verkennt die kräfteverhältnisse in deutschen diskursen und macht sich aus den richtigen motiven mit dem falschen gemein: endlich einen strich ziehen zu wollen unter deutsche geschichte und dieses land wie einen nationalstaat zu behandeln wie alle anderen auch.

Ich denke da nur an den Verriss, den der Autor vor einiger Zeit zur Recherchearbeit der Antifa Freiburg geschrieben hat. Der alternative Verfassungsschutz der autonomen Antifa Freiburg war nicht nur eine Frechheit, weil er antifaschistischen Selbstschutz diskreditierte, sondern auch, weil er sich dabei unfassbar naiver Argumente bediente und offenbarte, dass der Autor scheinbar keinerlei Verständnis hat, wie Pressearbeit wirkt, geschweige denn, wie Inhalte außerhalb des eigenen Szenekosmos Verbreitung finden. Aus der Unfähigkeit Vermittlungsstrategien als solche zu erkennen und gesellschaftlich relevante Diskurse dabei zu berücksichtigen, wurde dann 'ne schöne Polemik gegen linke Aktivisten gedrechselt, bei der man sich nicht sicher sein konnte, ob man dafür Wut oder Mitleid übrig haben sollte.

Eine Diskussion über das ekelhafte sich selbst Abfeiern einiger Pseudolinker zum Tag der Befreiung ist längt überfällig...

Moment mal, gegen Feiern steht in dem Text ansich nichts. Nur Gegen das Abfeiern von Armeen und Regierungen.

Ich feier, weil das größte Arschloch des 20. Jahrhundert gestoppt wurde und Unzählige befreit wurden. Das ist für mich ein seeeeehr guter Grund zum feiern.

 

Vielen Dank für den gut geschrieben und informativen Text. Falls du Lust hast gerne mehr!

ups, hab da das "sich selbst" vor abfeiern überlesen, sorry.

rechenschaft abzulegen woher all das herkommt was "man" als belästigung und schaden wahrnimmt ist eine frage der perspektive und nichts per se konstruktives. das ihr damit hand in hand mit all jenen geht die es einfach nicht über ihr herz bekommen wollen den meinetwegen kapitalistisch inspirierten siegeszug der allierten etwas positives abzuverlangen, macht euren text für mich nicht gerade neu, überfällig, geschweige denn qualitativ wertvoll.
gut. den zeitpunkt hättet ihr euch früher gewünscht. auch wärt ihr lieber von einer schlagkräftigen antikapitalistischen, antifaschistischen armee befreit worden. leider konnte damals euren edlen wünschen nicht entsprochen werden. zynisch finde ich wie ihr all jenen individuen die ihr leben verloren oder aufs spiel gesetzt haben, jegliche emanzipatorische absicht abspricht. nein, sie dürfen sich nicht mal als kriegsversehrte darüber trösten, dass ihr opfer durch die zerschlagung von nazideutschland zumindest etwas an subjektiver rechtfertigung inne hatte. klar, soldaten müssen ja immer mörder sein, auch wenn es das zitat aus 1931 entstammt. aber klar, eure kritik zielt ja auf humanismus ab. dann dürft ihr sowas...

eigentlich wolltet ihr euch mit dem ritual des dankesagens am 8. mai inhaltlich auseinandersetzen. am ende brandmarkt ihr diejenigen, welche sich für den so gar nicht heroischen errungenen sieg über nazideutschland dankbar zeigen als die heutigen freunde der deutschen nation. dabei verliert ihr eure glaubwürdigkeit vollends. ich musste bei euren artikel an schlussstrichdebatten, querfront und co denken. nehmts mir ruhig übel.

Der einzelne Soldat im Kampf gegen den NS mag durchaus sehr emanzipative Absichten gehabt haben. Aber auf die Urteile der Subjekte im Militär kommt es doch nicht an. Man kämpft für sein Vaterland. Das Vaterland setzt den Zweck, für den du dein Leben riskieren sollst.

"Die Ermoderung der Volkszersetzer und -schädlinge brachte keinen Bomber Harris und auch keine rote Armee nach Berlin. "

später:

"Die Soldaten die für Stalin das Menschenmaterial abgaben, wussten nicht was in Treblinka passiert, als sie dort eintrafen. "

 

Merkst du/ihr was?

 

Euer Text ist ein Paradebeispiel für eine geschichtsvergessene ahistorische Argumentation. Natürlich sind die Alliierten nicht wegen dem Holocaust in den Krieg gezogen. Sie wussten ja nichts davon. Selbst viele deutsche Juden konnten sich bis zuletzt nicht vorstellen, dass soetwas passiert und sind in Deutschland geblieben in der Hoffnung, es würde schon irgendwann vorbei gehen.

Natürlich sind die Alliierten nciht ind en Krieg gezogen um "die Deutschen" oder "die Welt" vom Faschismus zu befreien. Es gab vielleicht unter den Soldaten einige, deren Anliegen das war (was man, wenn man will aus den Liedern von Woodie Guthrie heraushören kann). Aber es behauptet doch niemand ernsthaft, die USA wären aus einem antifaschistischen Bewusstsein in den Krieg gezogen.

Davon mal ganz abgesehen, dass euer Erklärung, es wären nur die imperialistischen Kapitalinteressen gewesen, die dazu geführt hätten, dass so lange nciht eingegriffen wurde viel zu kurz greift. Ihr ignoriert einach, dass die Menschen in UK und den USA immer noch vom 1.Weltkrieg geprägt waren und nicht besonders viel Lust hatten, wieder in den Krieg zu ziehen. Das erklärt zwar das lange Zögern auch nicht alleine, aber wenn man es berücksichtigt kommt man der Realität schon bedeutend näher als eure monokausalen Schwachsinnstheorien.

Ihr argumentiert von der hohen Warte der zu spät geborenen, die alle Fakten und Zusammenhänge vor sich liegen haben und vor allem viele Jahre Zeit hatten, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, herab. Das lässt mich nciht nur an eurem Verständnis davon, wie Geschichte passiert, zweifeln, sondern wirkt darüberhinaus herablassend und selbstgefällig.

Denn ungeachtet von allem, was ihr gesagt habt, waren es die Soldaten und Soldatinnen (auch die gab es, wenn auch nur vereinzelt) der alliierten Armeen, die die faschistische Herrschaft in Deutschland beendet haben. Euer Vorwurf an die Alliierten, sie wären nicht Antinational gewesen ist hochnäsig und völlig deplatziert. Gerade aus einem Selbstverständnis, dass ich gegen die Nation richtet halte ich es für Sinnvoll und angebracht am 8. Mai den Alliierten zu danken. Als Symbol dafür, dass Deutschland besiegt wurde. Nicht weil man die Alliierten besonders toll findet. Dann läuft man auch nicht GEfahr sich mit den offiziellen Heucheleien und Großmachtsambitionen gemein zu machen.

Sorry, was du schreibst ist ziemlicher Unsinn. Die Alliierten wussten schon vor der Wannseekonferenz, dass es in Deutschland KZs gibt und spätestens seit der Wannseekonferenz wussten sie, dass Deutschland vor hatte, ALLE JUDEN IN EUROPA ZU VERNICHTEN. Hier setzt auch die Kritik der meisten Historiker an, denn zu diesem Zeitpunkt wäre eine Intervention dringend erforderlich geworden. Das besonders krasse ist, dass Staaten wie Frankreich, England und Amerika sich weigerten, weitere Juden aus Deutschland und (Ost-)Europa aufzunehmen, obwohl der Massenmord bekannt war. Und die Bevölkerung in Deutschland wusste ebenso, dass es KZs gibt und es gab auch ausreichend Gerüchte über Gaskammern, Folter usw.. Lies einfach mal die Wikipedia-Artikel über den Holocaust oder frag deinen Opa. Es steht auch kein Vorwurf an den Alliierten Soldaten im Vordergrund, sondern die Kritik richtet sich gegen das "Feiern" und "Bedanken" bei Nationen und Armeen im Allgemeinen, es geht also um die Form. Natürlich wäre der Krieg ohne die verspätete alliierte Intervention noch viel weiter gegangen und hätte ein noch schlimmeres Ende genommen. Aber fundamental aus emanzipatorischer Sicht ist die Frage, wie es überhaupt soweit kommen konnte. Allen voran steht die Waffenproduktion und Einrichtung von Militär. Daher ist es ziemlich widersprüchlich sich bei Armeen und Nationen für das Kriegsende zu bedanken, denn genau damit wird die Notwendigkeit von Staat und Militär unterstrichen. Es gibt auf jedenfall sinnvollere Formen, dem Ende des zweiten Weltkrieges zu Gedenken, z.B. wie oben schon erwähnt die Beteiligung beim war starts here camp.

Die Wannseekonferenz war 1942. Die Landung der Alliierten in der Normandie 1944.

Dass es einen Völkermord gab und dass es KZs gab in denen auch gemordet wurde, war bekannt. Das Außmaß des industriellen Massenmordes hingegen nicht. Die BErichte die es darüber gab, wurden außerdem oft nicht geglaubt, weil es davor eben kein Auschwitz gab und man sich einfach nciht vorstellen konnte, dass soetwas wirklich passiert. Dazu vielleicht einfach mal den Wikipedia-Artikel über den Holocaust lesen oder Zeitzeugen befragen.

Niemand behauptet außerdem, die Alliierten seinen die Speerspitze des Fortschritts oder ähnliches gewesen. Zur Vertracktheit, die zum Beispiel aus der von dir angesprochenen Flüchtlingspolitik der Alliierten entstand hat Ben Gurion damals gesagt: "Wir müssen die Engländer bekämpfen, als ob es kein Deutschland gäbe und wir müssen Deutschland bekämpfen, als ob es keine Engländer gebe" (Nagel mich jetzt bitte nicht auf den 100%igen Wortlaut fest).

Der Vorwurf gegen die Alliierten, sie hätten nicht "die Nation" als soclhe angegriffen steht genau so im Text. Zitat: "Die Nation überlebte und zwei neue Staaten wurden gegründet - weil keiner der Siegermächte gegen diese Übel gekämpft hat."

Deine Argumentation verfällt in den selben ahistoroischen Stumpfsinnsmodus. "Waffenproduktion und die Einrichtung von Militär" sind also die Wurzel allen Übels. Hätte damals einfach die ganze Welt eingesehen, dass Waffen und Kriege und Staaten doof sind, dann wäre es nie so weit gekommen. Die alliierten waren also in den "relevanten" Punkten eigentlich genauso schlimm wie Deutschland. Apllaus für diese theoretische Glanzleistung. Das ist doch der reine Zynismus und in einem viel größeren Maße eine relativierung der deutschen Verbrechen als es jedes Feiern der Befreiung je sein könnte.

Es gab damals eben Staaten und Armeen und Kriege (so wie Heute auch). Und es gab einen davon, dessen BEvölkerung in so einen Wahn verfallen ist, dass sie einen Weltkrieg angezettelt hat. Dieser Weltkrieg konnte nicht durch Friedendemos, "War starts here"-Camps oder antmilitaristische Texte beendet werden. Auch der Widerstand inerhalb Deutschlands und der besetzten Länder war nicht stark genug dafür. Dieser Krieg konnte nur durch die Armeen der Alliierten Staaten beendet werden. Ich muss weder diese Staaten, noch deren Armeen, noch Staaten und Armeen im allgemeinen toll finden, um das anzuerkennen und mich dafür zu bedanken.

Und ich kann mich auch genau in diesem Kontext auf die Fahnen der Alliierten Staaten als Symbole der Niederlage Deutschlands beziehen (in diesem spezifischen Kontext finde ich außerdem auch die israelische Fahne als Symbol der Niederlage Deutschland angebracht)

Und zwar bei allen, die gegen den Faschismus gekämpft haben. Egal aus welchen Motiven. Denn damit schufen sie die Voraussetzung, das du diesen Text veröffentlichen konntest, ohne Zensur, Verhaftung und KZ befürchten zu müssen.

wie immer, schreibt der total verwirrte pseudo-intellektuelle aus stuttgart nur quatsch und ein weiteres kapitel der sabotage an der geschichte und an marxistischen Herangehensweisen im Namen des Kommunismus wird aufgeschlagen. In obigem Text stecken nicht nur jede Menge Geschichtsrevisionismus und (kaum verwunderlich) schlechte polemiken. Letzteres gehört wohl zum libertären lifestyle der reaktionären (kleinbürgerlichen) (intellektuellen) seit neuestem. Das kommt oft dabei raus, wenn linkes/marxistisches Wissen in falschem Bewusstsein an die Uni gelangt. Der bürgerliche Einfluss des (hier meist moralisch wirkenden) Idealismus ist in diesem Text nicht abstreibar, trotz seiner stellenweise richtigen Einbeziehung von Fakten, wie bspw. den Interessen der einzelnen Alliierten Staaten.

Die zynische Art und Weise, wie hier ganz normal die Nazi-Begriffe "Volkszersetzer" und "Volksschädling" verwendet werden, finde ich übrigens stilistisch höchst fragwürdig und inhaltlich und politisch widerlich. Erst recht am 8. Mai. Für dich ist das wahrscheinlich nur ein Stilmittel zur Überspitzung und als Gestaltungsmittel deines "Textes", für mich sind das Menschen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer. Alleine dafür solltest du eine Schelle bekommen.

Dutzende weitere, dass du es wagst den im Russischen "Großen vaterländischen Krieg" genannten Krieg einzig als Stalins Aktion und Wille darzustellen, wo es nur Stalin und das "Menschenmaterial" gab. Du kannst sie nicht mehr alle haben, wenn du sowas am 8. Mai schreibst. Junge, wenn du nicht mit Polemik umgehen kannst, dann lass die Finger davon!

Von Geschichte willst du Ahnung haben? Von der sowjetischen hast du es offensichtlich nicht.

 

Das Deutschland am 8. Mai 1945 kapituliert hat ist kein Grund zum feiern.

Da sind nicht nur zwei Fehler in Schreibung und Grammatik drin, sondern das ist deine message in dem Text und dein ernst ist es wohl noch dazu. Sowas zu sagen soll links oder kommunistisch sein? Das ist verdammte reaktionäre Scheisse! Und nein, da hilft dir dein komplett falscher bürgerlicher Nationen-Begriff (gab ja mal ein weiteres Zeugnis deines Unsinns zu dem Thema) auch nicht weiter.

 

 

2014 sind Deutsche Soldaten weiter in der Welt verteilt als der Großvater je kam.

Solche Aussagen könnten auch getrost als Geschichtsrevisionismus und Verharmlosung des dt. Faschismus interpretiert werden. Merkst du eigentlich nischt?

 

Und mit dem Kommentar über "Freiheit" weiter oben disqualifiziert sich der Autor (mal wieder) so dermaßen für eine vernünftige linke diskussion abseits der reaktionären pseudo-intelektuellen von der GegenstandPunkt-Sekte, dass eine antwort auf diesen artikel noch weniger sinn macht. Es ist einfach nur Zeitverschwendung, sich diesen Unsinn von Lila_Fee durchzulesen und sich mit dem Quatsch2 auseinanderzusetzen. Wenn einfach der Ansatz schon nicht stimmt, dann wunderts kaum, dass die Thesen und Positionen, die am Ende rauskommen (bis auf die paar dogmenhafte allgemeinplätze des autors) nur noch Scheisse oder Konrinthenkacke ist. Warum soll man sich mit sowas ernsthaft abgeben, wenn man auch den 8./9. mai feiern kann?

Und natürlich wurde am 8. Mai 1945 Deutschland auch vom Faschismus befreit!

 

Dank euch ihr Soldaten der Anti-Hitler-Koalition!

Dank euch ihr Sowjetsoldaten und danke Rote Armee!

"wie immer, schreibt der total verwirrte pseudo-intellektuelle aus stuttgart nur quatsch und ein weiteres kapitel der sabotage an der geschichte und an marxistischen Herangehensweisen im Namen des Kommunismus wird aufgeschlagen. In obigem Text stecken nicht nur jede Menge Geschichtsrevisionismus und (kaum verwunderlich) schlechte polemiken. Letzteres gehört wohl zum libertären lifestyle der reaktionären (kleinbürgerlichen) (intellektuellen) seit neuestem. Das kommt oft dabei raus, wenn linkes/marxistisches Wissen in falschem Bewusstsein an die Uni gelangt. Der bürgerliche Einfluss des (hier meist moralisch wirkenden) Idealismus ist in diesem Text nicht abstreibar". Das sind einfach mal nur komplett unbegründete Vorwürfe, die du in den Raum haust, nach dem Motto: Jetzt soll ich den doof finden. Das sind von dir negativ besetzte Eigenschaften. Dein Urteil über diese Eigenschaften soll man jetzt teilen....Kann man ja auch. Wenn es zutreffen würde, würde ich auch sagen: Kritikable Eigenschaften. Aber du zählst das so auf und ich sehen keinen Beleg oder Herleitung dafür.

 

Was bringt es den Begriffe wie "Volkszersetzer" oder "Volksschädling" nicht mehr zu verwenden? Soll das irgend einen Anstand wiederherstellen? Es ist doch eine Bebilderung dafür, wie NS-Ideologie funktioniert. Mit dem Benutzen dieses Begriffs teilt der Autor ja kein Urteil mit den Nazis über deren Feinde!

 

Dein Gelaber über GSP-Sekte kannst du dir sparen. Ich bin gehöre nicht dazu, falls der Verdacht jetzt kommt. Aber erkläre doch mal das sektenhafte am GSP, anstatt so Theorien dahinzuschwurbeln und ich soll das als Leser so fressen. Kannst ja auch mal erklären wo der Ansatz falsch ist. 

Man soll sich mal Abseits des Antifa Rumgefeieres die Zwecke angucken, die sich ein Staat so setzt. Und wie freiwillig man als Soldat stirbt oder auch ob es vom eigenen vielleicht sogar richtigen Urteil des Soldaten über die Welt abhängt ob er jetzt für sein Land sterben muss. Da ist das Subjekt zur Durchsetzung eines Staatszweckes durchgestrichen.

Ich klinke mich hier mal ein, denn ich kann dir sagen, was das sektenhafte am GSP ist. Dazu zwei Ereignisse, die sich in den letzten Jahren in unterschiedlichen Städten ereignet haben:

In der einen Stadt hat der GSP erst eine Gewerkschaftsjugend und dann antifaschistische Gruppe unterwandert und dann übernommen. Aktive, die den plötzlichen Schritt vom libertären zum autoritären Kommunismus nicht mitgehen wollten, wurden aus der Gruppe gedrängt. Die neue Politik wurde teilweise mit Gewalt durchgesetzt.

Ein anderer Fall: aus meinem Umfeld ist ein Mensch fast zerbrochen an seiner Zeit im GSP. Er hat das als Begründung angegeben, warum er sich in die Psychiatrie einweisen lassen wollte. Als es ihm besser ging, hat er wieder beim GSP mitgemacht, der Lichtblick war leider nur von kurzer Dauer.

1. Mit der GSP-Sekte redet man nicht, die ignoriert man, um kostbare Lebenszeit zu bewahren. Ich rede auch nicht mit den Zeugen Jehovas oder jemandem von Scientology (außer zum Spaß natürlich ;)). Diese Herangehensweise gegenüber des GSP ist sehr wichtig, da es sich einfach um Saboteure und Konterrevolutionäre in pseudo-kommunistischem Antlitz handelt. Wer das jetzt nicht glaubt und noch nie mitbekommen hat oder Geschichten und Argumente verlangt, dem empfehle ich politische Praxis abseits der Uni und Indoktrinierungs-Seminare des GSP bei oder über die SJD-Falken, die unser lieber Herr Autor oben in halb Deutschland offensichtlich mittlerweile im Namen des GSP macht, wie leicht und schnell herauszufinden ist. Es hat sich in der Praxis einfach rausgestellt, dass es am besten ist, wenn man den GSP komplett ignoriert, da mit diesen Leuten keine Revolution zu machen ist. Freies (sinngemäßes) Zitat nach Stalin: "Der Kommunismus passt zum GSP, wie ein Sattel auf eine Kuh".

 

2. Es geht nicht um die Nicht-Verwendung der Nazi-Begriffe, sondern um die Art und Weise und den Zusammenhang, wie sie im Text verwendet werden. Das wurde eigentlich erklärt. Lies mal deutlicher. Erklärt mir lieber mal jemand, was ihr denn immer mit eurem Subjekt wollt und warum hier zunehmend "Vaterland" als Synonym für Staat gilt, das alleine zeigt das Niveau der Diskutanten.

 

3. Die Spitze des Geschichtsrevisionismus im Text ist sicherlich die Aussage, dass es keinen Grund zu Feiern ist, wenn die Wehrmacht kapituliert und die Darstellung der Roten Armee der Sowjetunion als Stalins "Menschenmaterial". Da steht alles so im Originaltext. Das revisionistische Gelaber über die Definition des GSP von "Freiheit" weiter oben macht auch nichts besser. Da auch die geschmacklose und schlechte Polemik im Originaltext nicht übersehbar ist, denke ich, sind alle "Vorwürfe" - wie du es nennst - begründet. Je näher man diesen (und andere) Texte durchließt, desto mehr findet man.

 

Viele der Anhänger dieser komischen Theorien des Autors müssen aber vermutlich erstmal ihren eigenen identitären Blickwinkel mit der ach so tollen Szeneidentität über Board werfen und weil das die meisten nicht wollen, sehen sie vor lauter Bäumen auch den Wald nicht beim GSP und landen in fünf  bis 10 Jahren wohlbehütet entweder irgendwo im "deutschen Mittelstand" oder enden als reaktionäre kleinbürgerliche - und vor allem als deutsche - Intellektuelle (mit akutem neurotischen Selbstdarstellungsdrang). Das sind genau die, die dann resigniert mit Tränen in den Augen die Sätze auspacken wie: "Wer mit 15 kein Linker war ..." blablabla. Aber Hauptsache mal Steine geschmissen... Ihr seid sozusagen die Joschka Fischers der übernächsten Generation :D

 

Es mag vielleicht echt schwer fallen, der Aussage zu folgen, aber ich sage euch: wartet ab. Bei einem Großteil der Leute rund um den GSP und die indoktrinierten Organisationen in Süddeutschland wird ihre praktische politische Bedeutungslosigkeit noch viel geringer werden als sie sowieso schon ist. Präventiv ist es also aus Selbstschutzgründen angebracht und zeitgemäß, sich mit GSP-Scheisse nicht auseinanderzusetzen. Wer mit denen auch mal diskutiert hat, weiß, dass es gar nichts bringt.

GegenstandPunkt = Scheissverein.

1. Du redest über und beschäftigst dich gerade mit dem GSP. Sich nicht damit zu beschäftigen wäre töricht. Denn entweder du willst Leute überzeugen und sie auf deine Seite bekommen, denn das Ziel sollte sein eine breite Masse an Menschen mit konsensualen Urteilen über diese Gesellschaft und warum man sie überwinden will zu finden und zu bilden oder da könnte ich dir jetzt genau so böswillige Intentionen vorwerfen, man will sich halt nur selbst darstellen und sich selber gerne reden hören. Erkläre mir doch mal, wo sich diese Leute konterrevolutionär verhalten. Das unmündige Menschenbild, dass du hier suggerierst, z.B. von den Falken, die "benutzt" würden ist ziemlich ekelhaft. Also da kommt dann so der GSP-Überboss-Endgegner und die Leute haben keinen eigenen Willen, kein Reflektionsvermögen mehr? Überlass das mal den Falken, von wem sie sich indoktrinieren lassen wollen oder nicht. Das können genau so verstandestüchtige Menschen sein wie du oder ich.

 

2. Soll man "Volkschädlinge" jetzt in Anführungszeichen setzten um seine inhaltliche Distanz dieser Zuschreibung auszudrücken? Also das wäre jetzt mein Kritikpunkt daran. Aber in dem Gedankenkonstrukt der NS-Ideologie sind KommunistInnen halt genau das. Diese Tatsache wird halt benannt.

 

3. Die Aussage, dass es kein Grund wäre, die Kapitulation der Wehrmacht zu feiern bedeutet nicht, dass man die Standpunkte der Wehrmacht vertritt, sondern dass die Grundlage auf der sowas gedeien kann fortbesteht. Staat, Kapital, Nation, der Wiederspruch zwischen Arbeit und Kapital und die Ideologien, die man verinnerlicht um hier halt ein produktives Mitglied zu sein und die Annahme, das wären Naturgesetze, nach denen der Mensch handelt und nicht soziale. (Damit will ich jetzt nicht alle Ursachen für den Holocaust hergeleitet haben). Diese Grundbedingungen bestehen fort und das ist nicht zu feiern. Der Fehler der unterlaufen kann, wenn man einfach nur feiert und sich nichts erklärt ist, das man insgeheim für diese Grundbedingungen Partei nimmt. Dann hängt man sich da halt eine USA fahne auf die AF-Party, was ich auch mal gemacht habe und teilt gemeinsam das Urteil: Ja toll, dass nicht noch mehr Menschen umgebracht wurden, die Gefangenen aus den KZ´s befreit wurden, kein Soldat mehr sterben muss, der sich dafür eingesetzt hat. Wow. Toll, ich bin gegen Massenmord, gib mir Applause. Ja es ist sehr gut dass der Holocaust beendet wurde. Wer das nicht teilt hat eine Bombe verdient. Das ist aber nicht die Aussage von dem Autor. 

 

Zu deinem 4. Absatz kann ich folgendes entgegnen: "Wenn das so wäre und ich das beobachten würde, würde ich den Leuten genau das Vorwerfen: Du interessierst dich nicht für die Revolution. Das ist nur ein vorgeschobener Grund um die wahre Intention zu verbergen, dass du dich selbst darstellen möchtest und dich intellektuell-arrogant über andere zu stellen möchtest." Das schädigt dem Interesse Revolution zu machen. 

 

Dann gehört man halt zum Mittelstand. Nicht als jemand der sich mit der Rolle affirmierend identifiziert, sondern weil es vorteilhaft ist, finanziell abgesichert zu sein. Soll man jetzt kollektiv verarmen und dann hat man das Recht sich Urteile zu bilden oder was?

 

Was dann folgt sind so komische Prognosen, keine Fakten.