Die vergangenen zwei Tage in Berlin waren laut und heiß: Es ging auf die Straße, gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung, für Selbstorganisation und eine solidarische Gesellschaft. Am 30.04. lief die Demonstration der “Antikapitalistischen Walpurgisnacht” durch die Weddinger, am 01.05. die revolutionäre 1.Mai-Demonstration durch die Kreuzberger und Neuköllner Straßen. Bis zu 25.000 Menschen ließen sich am 1. Mai nicht durch staatstragende Partymeilen wie dem sogenannten "MyFest" oder massives Auftreten und Eingreifen der Staatsmacht den politischen Ausdruck des Tages absprechen.
Die Beteiligung dieses Jahr war, wie bei der antikapitalistischen
Walpurgisnacht mit fast 5000 Menschen, ebenfalls höher als die Jahre zuvor.
Eine breitere internationale Organisation von Aktivist*innen, Bündnispolitik
sowie die kontinuierliche Arbeit entgegen der kapitalistischen Verwertungslogik
weisen die Richtung. Nichtsdestotrotz versuchen staatliche Stellen die Teilnehmer*innenzahlen
an beiden Tagen gezielt nach unten zu drücken.
Das Potential für soziale Bewegungen von unten, welche die herrschenden
Verhältnisse und kapitalistische Profitlogik in Frage stellen, sei es z.B. bei
Zwangsräumungen und versuchten Abschiebungen, steigert sich langsam, aber
kontinuierlich.
Der 30. April und der 1.Mai können lediglich ein potenzierter Ausdruck unseres
kämpferischen Willens sein, täglich Widerstand zu leisten. Gegen Ausbeutung,
Rassismus, Krise, Krieg und Kapital!
Die Strategie der Polizei, soziale Bewegungen zu kriminalisieren,
anzugreifen und zu verunmöglichen ist nicht aufgegangen. Die Springer-Presse
und ihre Adepten sowie die politisch Verantwortlichen im Senat bzw. der
repressiven Exekutive, Frank Henkel (Innensenator, CDU) und Klaus Kandt
(Berliner Polizeipräsident), versuchen weiter, soziale Proteste und Widerstände
zu kriminalisieren, zu isolieren, zu spalten.
Die Organisator*innen und Unterstützer*innen sorgten für ein sicheres Ende der Demonstration, ohne sich dem gewalttätigen Aufgebot der Berliner Polizei komplett ausliefern zu müssen.
Weiterhin
gilt es, für Freiheit und Würde auf die Straßen zu gehen und diese zu
erkämpfen.
Die verschiedenen, antirassistischen/ antifaschistischen und stadtpolitischen
Kämpfe zusammenzuführen, gegen die neoliberal- kapitalistische Agenda, ist die
Aufgabe für die kommende Zeit.
# Rückblick: Mobilisierungsvideo zur Antikapitalistischen Walpurgisnacht 2014
unter dem Motto
"Allet oder Nüscht- selbstorganisiert gegen Rassismus und
soziale Ausgrenzung":
http://www.youtube.com/watch?v=F160vKMsNv8
# Bilderstrecke zur Demonstration am 30.04.2014:
https://www.flickr.com/photos/marian_schneider/
# zusammenfassendes Video vom Tag:
http://www.youtube.com/watch?v=Xs-wmOn1MmQ
Video der Walpurgisnacht Demo Wedding
https://www.youtube.com/watch?v=3-Ck_SuLaYY
weitere Bilder
https://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157644041030878/
https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157644453451755/