Freiburg: „Wir bleiben Sand im Getriebe“

Freiburg: „Wir bleiben Sand im Getriebe“

Demo für die Herausgabe der beschlagnahmten Wägen und einen neuen Wagenplatz in Freiburg

Am 19. April demonstrierten 280 Menschen zu Fuß, zu Fahrrad und per Laster auf den Straßen Freiburgs. Demonstriert wurde für die Herausgabe der elf beschlagnahmten Wägen der Wagengruppe Sand im Getriebe und und einen weiteren selbstverwalteten Wagenplatz in Freiburg. Mit neun Laster, vielen Parolen und herrlich chaotisch wurde für drei Stunden die Freiburger Innenstadt gerockt und etliche Flyer verteilt.

 

Durch die Beschlagnahme der Wagen wurden uns unsere Wohnungen und unsere Lebensgrundlage genommen. Was sie uns nicht nehmen können ist unser Wunsch nach selbstverwaltetem, solidarischem Leben und die Liebe am im Wagen wohnen. Diese Demo war der Auftakt des aktuellen Kampfes für die Herausgabe unserer Zuhause und ein weiterer Schritt für die Etablierung experimenteller Wohnformen in der Stadt.

 

Wir werden auch in den nächsten Wochen, und im schlimmsten Fall Monaten, unsere Wut und Motivation in die Stadt tragen. Das war erst der Anfang und wir freuen uns auf einen heißen Sommer.

SiG ist und bleibt!
KTS bleibt!
KuCa bleibt!
Viva Wagenleben!
Viva Anarchia!

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Ich fände es schön wenn die Audiodateien und/oder Texte zu Dokumentationszwecken veröffentlicht werden.

Solidaritätserklärung von göttinger Wagenplätzler*innen zur Beschlagnahmung der Wagen des Freiburger Wagenkollektivs “Sand im Getriebe“ Wunderbar unregierbar!

Am Montag den 14.04.2014 wurden in Freiburg im Grießbrei alle Laster und Hänger der Wagengruppe “Sand im Getriebe“ beschlagnahmt und somit 14 Menschen die Lebensgrundlage entzogen. Sie sind nun obdachlos. Von der Zahnbürste bis zum Bild an der Wand – ALLES wurde beschlagnahmt. Als Begründung wird u.a. eine mögliche „Sogwirkung auf Sympathisanten“ angeführt. Wagenbewohner*innen scheinen alleine durch ihre Lebensweise ein normatives Modell in Frage zu stellen, das auf Werten wie Konsum, Komfort, Kleinfamilie und beruflicher Karriere fusst. Darin sehen gesellschaftliche Verantwortungsträger*innen eine Provokation per se, da sie einem Demokratiekonzept verhaftet sind, in dem eine umkämpfte Mehrheit das Recht besitzt, anderen ihren Konsens überzustülpen. Marktwirtschaftliche und ordnungsrechtliche Zwänge werden zum Vorwand einer repressiven Grundhaltung. In ihren Handlungsweisen sagen Wagenplätzler*innen Nein zu Kernwerten der Gesellschaft. Das macht sie schwer regierbar; das macht sie verdächtig. Damit sind Wagenplätze viel mehr als eine alternative Wohnform, nämlich auch Austragungsort politischer und sozialer Konflikte. Wie in Hausprojekten lebt Mensch in Gemeinschaft und hilft sich gegenseitig außerhalb kapitalistischer Bewertung von Arbeit. Wir göttinger Wagenplätzler*innen verurteilen diese Vernichtung der Möglichkeiten, eine lebenswerte Existenz in Selbstverwaltung aufzubauen und erklären uns uneingeschränkt solidarisch mit der Wagengruppe “Sand im Getriebe“. Bleibt widerständig und unbequem!

Wir bleiben Sand im Getriebe!

wagenplatz-soli

Solidarische Grüsse vom Wagenplatz Zomia aus Hamburg!

" zuHauses" wegnehemn geht ja wohl mal so gar nicht!!!!!!!

wir wünschen euch trotzdem weiterhin viel power bleibt " Sand im Getriebe" und lasst euch nicht verdriessen!!

und an die Stadt Freiburg: lasst doch den quatsch... wagenbeschlagnahme hatten wir schon mal in der Freiburger wagenhistorie - das war uns ist mal so völlig daneben: was soll  denn der Quatsch: gebt den Leuten gefälligst ihr zu Hause zurück.

link

viel spass

gibt es auch hier: nigra.noblogs.org

Schlagender Verbindungsstudent bei SiG-Demo am 19.04.2014 in Freiburg

Dieser schlagende Verbindungsidiot

sorgte für heiteres Gelächter auf der Demo