Szenarien für die unangemeldete 22 Uhr Demo am Aktiotnstag

Am 22. März gibt es in Berlin einen bundesweiten Aktionstag gegen Repression. Neben einer angemeldeten Kundgebung und Groß-Demo um 16 Uhr (wichtig es soll pünktlich um 17 Uhr losgegangen werden), soll es noch am Abend um 22 Uhr eine unangemeldete Demo geben. Der Ort hierfür wird auf der 17 Uhr Demo am Nachmittag verbreitet.


Wir haben uns einige Gedanken über mögliche Szenarien gemacht:


a)

Die Bullen werden so bald der Ort veröffentlicht ist, den Ort mit Wannen und Cops zu stellen.
(Immer vorausgesetzt die Bullen wissen den Ort nicht eh schon Tage vorher...)
 

 

Was dafür spricht...
Die Bullen haben im besten Fall wenig Zeit ein Einsatzkonzept zu erstellen, so dass es für sie am einfachsten ist einfach alles voll zu stellen. Außerdem scheint es das seit Klaus Kant Bullenchef ist, die Cops darauf stehen an zentralen Plätzen Präsens zu zeigen um ein sammeln zu erschweren.
 

 

Was dagegen spricht...
Beim Bullenkongress im letztem Jahr und der Carlo Guliani Demo 2011 haben die Bullen das auch nicht gemacht. Ein Angriff seitens der Bullen auf uns ist Medial schwieriger vermittelbar.

 

a) I.
Die Bullen lassen uns sammeln und „begleiten“ die Demo dann mit Spalier/Wanderkessel.

 

Was dafür spricht...
Ein Eingreifen bzw. Festnahmen in der Demo ist für die Bullen leichter.
 

Was dagegen spricht...
Ein potentieller Ausbruch aus dem Spalier/Wanderkessel stellt die Bullen oftmals vor enorme
Probleme.

 

a) II.
Die Bullen lassen uns sammeln, aber nicht losgehen bzw. fordern eine Anmelder*in.
 

 

Was dafür spricht...
„Ordnung muss sein“. Bietet eine Möglichkeit der Kontrolle der wartenden Teilnehmer*innen und Repression gegen Anmelder*innen. Vielleicht leuchten sie sogar den Ort auf sodass erst gar keine widerständige Stimmung aufkommt.
 

 

Was dagegen spricht...
Eine wütende Reaktion von uns zu einem späteren Zeitpunkt...Aber auch ein enormer Aufwand einen Platz, je nach Lage und Zugängen, abzusperren. Nicht unbedingt typisch für Berlin bei größeren Veranstaltungen..

 

b)
Die Bullen sind am Ort nur mit Zivis zugegen und greifen die Demo erst nach deren Start an.
 

 

Was dafür spricht...
Siehe Bullenkongress Demo letztes Jahr bzw. Carlo-Guliani-Demo 2011. Außerdem ist die Demo leichter Angreifbar, in für die Bullen taktisch guten Straßen.

 

Was dagegen spricht...
Nicht einkalkulierbare Reaktion unserer Seits auf den Angriff bzw. Ausbrechen auf andere Strecken. Uniformierte Bullen müssten erst einmal an die Demo herangeführt werden, dies böte Reaktionzeit für uns.

 

Wir können und wollen keine der möglichen Szenarien hervor heben, es sind aber durch aus auch andere Szenarien denkbar, aber wir halten diese drei für am Wahrscheinlichsten. Macht euch mit euren Freund*innen, Genoss*innen, Gruppen und Zusammenhängen Gedanken darüber wie ihr darauf reagieren könnt und wollt, ein Aktionstag wird von uns allen gemacht, nicht nur von den vorbereitenden Gruppen.


Dabei muss es nicht immer die Klirrende Scheibe sein die Bullen nervt, manchmal sind es auch Musikflashmobs wo sich Touris und Szene vermischen...
Außerdem legen wir euch ans Herz vielleicht bei Freund*innen in Moabit/Wedding/Schöneberg Sachen (Transpis/Seile/Begalos etc.) zu deponieren, so dass ihr nicht euer ganzes „Pulver“ schon bei der 17Uhr Demo „verschießt“ bzw. loswerden müsst.


Noch eine Bemerkung zum Schluss; eins sollte klar sein für den Tag selbst, wir werden an einem Antirepressions-Tag keine Repression dulden!


Gegen jede Repression,
ob vom Amt oder an den EU-Grenzen,
ob vom Patriachat oder in unseren Köpfen!
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!


16Uhr Kungebung
17Uhr (pünktlich )(wegen Abendprogramm) Demostart
22Uhr (pünktlich) unangemeldete Demo
Nachts...


Einige Autonome Individuen

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Moabit kann ich ja wegen der Demo um 16 Uhr verstehen, aber wieso sollte man seine Sachen bei Leuten in Wedding oder Schöneberg verstauen?

Wieso wurden nicht auch Spandau, Neukölln oder Wilmersdorf genannt?

 

Das lädt jetzt zur Spekulation ein, das die 22 Uhr Demo i-wo in Schöneberg oder Wedding starten wird ...

 

Meiner Meinung nach sollte man den Protest Nachts in die teuren Bezirke verlagern, dort wo die Banken, Luxusgeschäfte oder Hotels liegen ...

 

Aber traue den Gruppen zu, einen guten Ort zu finden ... die Mobi jedenfalls ist der Knaller!

 

Man sieht sich am 22.03 um 16 Uhr in Moabit / Turmstraße Ubhf.

das machst nur du!

wedding ist einfach verdammt nah dran an moabit (z.B. ubhf amrumer str.)

 

für einen entschlossenen tag! macht auch mobi, sagt euren freund*innen bescheid.

kommt alle!

Hab nicht viel Zeit, schreibe aber trotzdem:

 

Anmerkungen zu a.) Es stimmt zwar das es eine einfache Methode wäre, aber es scheint auch gewisse Risiken zu haben, da die Menschen dann abgeschreckt aber doch da, sich überlegen endlich mal ein dezentrales Konzept großflächig umzusetzen.

Die diesjährige Bullenkongressdemo wurde auch eher nicht vollgebaut und es lief eher nach Bullenplan b ab.

Mag bisher nur Spekulation sein, der wichtige Punkt kommt jetzt erst. Ich denke nicht das die veränderte Taktik daran liegt, weil Angriffe auf uns schwer zu vermitteln sind. Die Reaktionen in den Kommentarspalten diverser Medien nach Hamburg mögen nicht representativ sein, dennoch zeigen sie eher, dass härteres Vorgehen und auch Schusswaffeneinsatz gegen "uns" gefordert wird. Gehen wohl die meisten eher nicht so weit, ist es ihnen doch zumindest egal was mit uns in dunklen Straßen passiert. Eine kritische Öffentlichkeit die latent links ist gibt es nicht (mehr).

Die Ursachen für ein solches Vorgehen sind eher in Aufstands und Riot Bekämpfungspraxis zu suchen, die von der "frontalen Taktik" über das "durchmischen" bis schlussendlich zum brutalen Überraschungsangriff geführt hat.

 

Zu anderen Punkten später, mit mehr Zeit, vielleicht mehr.