Der Anstieg organisierter Naziaktivitäten in den letzten zwei Jahren
in Pankow lässt sich zum Großteil auf den Berliner Nazi-Aktivisten
Christian S. und dessen Umfeld zurück führen. Dagegen, demonstrierten am 7.3.14 circa 50 AntifaschistInnen in
unmittelbarer Nähe zu seinem Arbeitsplatz, dem REWE-Markt an der
Ostseestraße. Zu Beginn der Woche erschien ein Recherche-Artikel, der
auf den Umstand hinwies, dass S. wieder in Pankow lebt und in eben jenem
Supermarkt arbeitet.
Recherchetext: www.recherche-und-aktion.net/2014/03/christian-schmidt/
Im Aufruf zur Kundgebung heißt es:
„Erstmals fiel S. in den Jahren 2009/2010 auf. Damals war er noch
bei den “Freien Nationalisten Berlin Mitte” (FNBM) organisiert, denen
zahlreiche rechte Schmierereien in Weißensee zugerechnet werden konnten.
Nachdem 2010 erfolgreich gegen deren Nazistrukturen und Kader in
Weißensee mobil gemacht wurde, sah S. sich gezwungen, ein neues
Betätigungs- und Umfeld zu suchen. Dieses fand er beim “Nationalen
Widerstand Berlin” (NW), der in den Jahren 2009-2011 für mehrere
Brandanschläge gegen alternative Hausprojekte und Läden im Berliner
Stadtgebiet verantwortlich war. Auch Christian S. selbst musste sich in
der Vergangenheit im Zusammenhang mit Übergriffen auf Andersdenkende vor
Gericht verantworten. […]
Aus dem “Freien Nationalisten” ist ein organisierter Jungkader geworden. […]
Dies sind nur einige seiner Betätigungsfelder. Mittlerweile wohnt
er wieder in Pankow und kümmert sich darum, die Anbindung jüngerer Nazis
an die lokale NPD zu stärken. […] Wie jetzt bekannt wurde, beschäftigt
die Supermarkt-Kette REWE den bekannten Neonazi Christian S. bereits
seit 2011. REWE sollte die Verantwortung gegenüber den eigenen
Mitarbeiter_innen wahrnehmen, denn jede_r migrantische Angestellte der
Kette zählt zu den potentiellen Betroffenen der rassistischen Hetze der
NPD und gewalttätiger Angriffe.“
Während der Kundgebung wurden Transparente und Schilder gezeigt, sowie Flyer an Passant_innen verteilt. Über ein Megafon und mittels Parolen wurde auf Christian S. aufmerksam gemacht, der im REWE Markt an der Kasse arbeitet. Viele Bürger_innen zeigten empörte Reaktionen darüber, dass in ihrem Einkaufsmarkt ein Neonazi an der Kasse sitzt, der sich an Übergriffen gegen Menschen beteiligt und aktive Anti-Antifa-Arbeit leistet.
Es gilt den Europawahlkampf der Nazis kreativ und entschlossen zum Desaster zu machen. Dies muss folgerichtig auch die Pankower Nazi-Strukturen mit einschließen.
Keine Basis für rechte Hetze(r)!
North East Antifa (NEA) | Kein Kiez für Nazis
Watch out : www.nea.antifa.de | www.keinkiezfuernazis.blogsport.eu
Fotos:
Ney Sommerfeld: http://www.flickr.com/photos/neysommerfeld/sets/72157642009950353/
Weitere Fotos der Kundgebung
https://flickr.com/photos/soerenkohlhuber/sets/72157642006458463/with/12...
Die BZ berichtet
Supermarkt entlässt Neonazi-Kassierer