Die Alternative für Deutschland (AfD) plant für heute Abend eine Kundgebung vor dem Einhard-Gymnasium. Grund ist ein von der Stadt Aachen auferlegtes Verbot, dort Wahlkampfveranstaltungen durchzuführen. Seit Wochen findet die rechtsoffene und homophobe Partei keine Räume.
Die Alternative für Deutschland (AfD) plant für heute Abend eine Kundgebung vor dem Einhard-Gymnasium. Grund ist ein von der Stadt Aachen auferlegtes Verbot, dort Wahlkampfveranstaltungen durchzuführen. Seit Wochen findet die rechtsoffene und homophobe Partei keine Räume. Ursprünglich hatte der Haufen aus einer Mischung von rassistischen Burschenschafts-Yuppies und Ultrakonservativen großspurig alle zwei Wochen einen „öffentlichen Stammtisch“ in der Aachener Innenstadt abzuhalten. Das hat bis zum heutigen Tage glücklicherweise noch kein einziges Mal geklappt, weil offenbar noch niemand gefunden wurde der/die mit dem rechten AfD-Geschwafel derart konform geht, dafür auch noch Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Auf der Homepage der AfD wird für 19.30 Uhr ein Stammtisch im Einhard-Gymnasium angekündigt, in einem Artikel der Druckausgabe der Aachener Nachrichten wird hingegen eine Kundgebung gegen diese vermeintliche Ungerechtigkeit angekündigt, denn schließlich werde damit eine „ordnungsgemäß angemeldete, demokratische Zusammenkunft“ verhindert.
Dass es jedoch weiterhin wichtig ist, der AfD die Räume streitig zu machen zeigt nicht nur, dass vor wenigen Tagen vom Bundesverband mit Beatrix von Storch eine ultrahomophobe und antifeministische Rassistin als Spitzenkandidatin für die Europawahl nominiert wurde. Auch der Aachener Verband und dessen Umfeld tut sich weiterhin mit Lügen und reißerischer, rechter Propaganda hervor. Ein Facebook-Posting der AfD-Seite denunzierte den linken Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko mit falschen Fakten, mit der Aussage, Andrej Hunko unterstütze das Autonome Zentrum Aachen, wird sich nahtlos in die Hetze gegen alles Linke wie es auch die extrem Rechte Partei proNRW immer gerne tut.
In einem Artikel auf dem ultrarassistischen Blog „PI-News“ wird zudem behauptet, die Gründungsveranstaltung der Jungen Alternative Aachensei von einer „angetrunkenen Meute junger Antifanten so lange gestört, bis mehr als ein Dutzend Polizisten der engagierten Jugend der AfD zu Hilfe eilen musste.“ Der denunzierende Begriff „Antifant“ ist als eindeutiger Neonazi-Sprech entlarvend.
Desweiteren wird auch kein populistischer Versuch gescheut, zwischen Antifaschismus und den Verbrechen der NS-Diktatur vermeintliche Parallelen zu finden. So schreibt die/der offensichtlich aus dem direkten AfD-Umfeld stammende Autor*in des mit den Tags „Linksfaschismus“ und „Rote SA“ markierten Artikels, Antifaschist*innen hätten „auf ihrer Propagandaseite in SA-Manier zum Boykott der Veranstaltung und zur Einschüchterung und Nötigung der Gastwirte auf, ihre Gastfreundschaft zurückzuziehen.“
Kommentarschreiber*in „Die Wehr“ schreibt unter dem Artikel:
„Die rote SA in Aktion, wie damals unter Hitler, so wüten die
rotzgrünen SA-Schläger auch heute wieder. Bloß sind heute die Opfer
Deutsche, aber das Einschüchterung- u. Terrorsystem ist das gleiche.“
Diese Verharmlosung der NS-Diktatur, samt Vernichtung von 6 Millionen Menschen mit größtenteils antisemitischem Motiv ist ein weiteres Merkmal, das sich immer wieder durch weite Teile der AfD und deren Anhängsel zieht und elementar in dessen Weltbild ist.
In einem Interview mit dem niederländischen Fernsehsender NOS sagt Mara Müller vom Stattverband Aachen, dass sie den missglückten Stammtisch Anfang Januar und, dass sie nun auf der Straße stehen müsse asudrücklich „scheisse“ finde. Und das ist gut so!
Wir werden weiterhin gegen diese braune Soße vorgehen und Rassismus, Homophobie und rechten Populismus-Schleim in Aachen bekämpfen!
Kein Platz der AfD! Mittwoch, 29.01.2014 / 19.30 Uhr / Einhard-Gymnasium
1.2.14 8.30 Europaparteitag der AfD in Berlin!
Der zweite Teil der AfD-Bundesdelegiertenversammlung wird laut Homepage der AfD-Niedersachsen im Maritim pro Arte Hotel (Friedrichstraße 151, Berlin) am Samstag, 1.2. 14 ab 8:30 Uhr stattfinden. Es besteht die Option der Verlängerung am Montag.
Berlin wehrt sich?
Beatrix von Storch, AfD Listenplatz 4 zur Europawahl in ihrer Vorstellungsrede auf dem Aschaffenburger Europaparteitag: „Demokratie geht nur national. Sie geht nicht international. Demokratie heißt Herrschaft des Volkes. Es heißt eines Volkes. Es heißt nicht Herrschaft der Völker.“ Bei solchen Äußerungen bleibt für die NPD nicht mehr viel Spielraum.
Der Nürnberger AfD Oberbürgermeisterkandidat, Listenführer zur Stadtratswahl und KV-Vorsitzender Martin Sichert hat sich auf Facebook mehrfach in eindeutig rassistischer und die NS-Diktatur relativierender Weise geäußert.
So schrieb Herr Sichert am 31. Januar 2012 wörtlich:
„(…)Warum sind es immer Türken, die Kanakensprache
sprechen? (…)“.
Am 09. Mai 2012 schreibt Herr Sichert ganz offensichtlich
anlässlich des Jahrestages des Endes des zweiten Weltkrieges:
„09. Mai, kein Tag des Sieges, ein Tag der Trauer."
Quelle und ausführliche Darstellung der rassistischen und die NS-Diktatur relativierenden Darstellung des mittelfränkischen AfD-"Spitzenpolitikers": https://mittelfranken.verdi.de/++file++52e28c336f68442c5d000672/download...
Korrektur
Option der Verlängerung am Sonntag selbstverständlich - nicht Montag