Spazieren wir durch Kreuzberg, fällt uns immer wieder der Mangel propagandistisch wertvoller Schmierereien und von politischem Vandalismus auf. Ein Plädoyer für mehr Wutgebürgere und ein konkretes Ausflugsziel für die ganze Familie.
“Jung, lebending und ein bisschen frech!” “...erleben Sie ein echtes Stück Berlin!” “...dieser 'Kiez', wie wir Berliner sagen, ist multikulturell und hält daher im Gastronomiebereich alle Optionen offen”
So vertickt die ARWOBAU GmbH ihr Ferienwohnungshaus “Central Home – First Choice Berlin” in der Zeughofstraße 23, 10997 Berlin. 30 qm kann man hier zum sozialdarwinistischen Preis von 542 EUR im Monat mieten. Wer sich das nicht leisten kann ist selbst schuld, wenn er/sie unter den Hochbahngleisen, im Zelt oder in der Fabrikruine pennt. Aufgrund dieses “Vermietungskonzepts,” steht der Klotz auch zu 80% leer, nach den beleuchteten Fenstern zu schätzen.
Unwirschen Rächer_innen der Entrechteten bietet dieser charmante Nachkriegsbau großflächige, häufig gereinigte Wandflächen und zahlreiche Balkons in Wurfweite. Der unbewachte Fahrradständer am Haupteingang lockt durch ungeahnte Schmankerl für schließtechnisch Versierte.
Seid so gastfreundlich, den Mieter_innen ihren Aufenthalt so “authentisch” wie möglich zu machen. Sie freuen sich über Graffiti, Stinkbomben, Abfälle (vorzugsweise Bio) und ersatzlosen Fahrradumtausch. Schafft Arbeitsplätze in der Gebäudepflege, entlastet die Berliner Müllabfuhr, kurbelt den heimischen Fahrradeinzelhandel an und demonstriert authentische Willkommenkultur.
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Lasst Freunde, Bekannte, vertrauensselige Leute für ein Wochenende einmieten, kopiert den Schlüssel und macht nächtliche Besuche.
Füllt Beton ins Klo und tobt euch mal aus.
ziel der aktionen
ziel der aktionen sollten auf jedenfall die eigentümer und nicht die besitzer sein.
(eigentümer = vermieter; besitzer = mieter, die leute die drinn wohnen)
also wenn dann direkt an die bausubstanz oder die fassade gehen und nicht die fahrräder klauen -.-
link zur seite: central-home.de/apartments-suiten/apartments/zeughofstrasse/
aha?
"Seid so gastfreundlich, den Mieter_innen ihren Aufenthalt so “authentisch” wie möglich zu machen. Sie freuen sich über Graffiti, Stinkbomben, Abfälle (vorzugsweise Bio) und ersatzlosen Fahrradumtausch."
Wieso genau soll irgendwer den Menschen auf den Keks gehen, die da drin wohnen?