[S] Soli-Aktionen zu den Kämpfen in Hamburg

Uni Vaihingen 2

Am Wochenende wurden in Stuttgart in verschiedenen Stadtteilen gezielt mehrere Parolen für Solidarität mit den sozialen Kämpfen in Hamburg gesprüht. Am Montagmorgen wurden in der Innenstadt kurz vor dem Morgenverkehr Transparente aufgehängt.

 

Seit den massiven Polizeiangriffen auf eine linke Demo am 21.12.2013, welche mit entschlossener Gegenwehr seitens der DemonstrantInnen und einigen dezentralen Aktionen beantwortet wurde, eskaliert die Situation weiter in Hamburg. Nachdem die Polizei offensichtlich zu spüren bekam, dass sie nicht immer Herr der Lage sondern angreifbar ist, schikaniert sie willkürlich ganze Stadtteile mit einer selbsternannten „Gefahrenzone“. Gezielt sollen die Menschen eingeschüchtert und daran gehindert werden ihren Protest auf die Straße zu tragen. Die Polizei selbst schließt mittlerweile den Gebrauch von Schusswaffen nicht aus. Die Medien unterstützen größtenteils die Hetze und Repression gegen die notwendigen und legitimen Proteste und deren Form.

Kollektiv verabreden sich seitdem GenossInnen gemeinsam mit AnwohnerInnen zu Stadtspaziergängen um dem entgegenzuwirken und sich die Stadt nicht nehmen zu lassen.

 

Lassen wir die Leute nicht allein!

Mit den Aktionen sollte auch im Schwabenländle Gegenöffentlichkeit geschaffen werden. Es sollte zumindest ein symbolisches Zeichen der Solidarität an die GenossInnen und Betroffenen der Polizeischikanen gezeigt und der Ruf der Polizei als „Freund und Helfer“ angeprangert werden.

Die Situation (mit mittlerweile internationaler Bedeutung) in Hamburg zeigt, dass ein Aufstand keine Utopie ist, sondern konkret erkämpft werden muss und kann, auch wenn es bis dahin ein Weg voller Herausforderungen sein wird.

Ziel muss es weiterhin sein eine antikapitalistische Perspektive zu erkämpfen, Strukturen für den Aufbauprozess zu stärken und weiter zu entwickeln.

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Das dass ihr das Motiv jedes mal so geistlos mit Hammer & Sichel verunstaltet habt

Wieso denkst du, dass dies eine "geistlose" Handlung war? ich gehe stark davon aus, dass da ganz bewusst ein Hammer-und-Sichel-Symbol gesprüht wurde. Ich finde daran auch nichts negatives. Ich möchte hier einen Diskurs anregen und nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen.

 

"Hammer und Sichel sind Symbole, die für die Arbeit in der Industrie (Hammer) und der Landwirtschaft (Sichel) stehen. In der Regel wird mit ihnen eine politische Aussage beabsichtigt.

[...]

Hammer und Sichel gilt als Symbol des Kommunismus." --- Quelle: wikipedia.de

 

Der Kommunismus, bzw die klassenlose Gesellschaft ist das zu erkämpfende Ziel. Das Problem mit der Symbolik (betrifft nicht nur Hammer und Sichel, sondern auch die rote Fahne, allgemein die rote Farbe, das Wort Kommunismus/Sozialismus) ist, dass diese von repressiven, militaristischen (und zuletz auch reaktionären) Diktaturen benutzt und dadurch sehr durchaus negativ konnotiert wurden. Antikommunistische Propaganda unter der Obhut der Westallierten Besatzermächte (vor allem die USA) zur Zeit des kalten Krieges tat dazu noch sein weiteres. Man bedenk zum Beispiel wer die ersten Genehmigungen im Bereich des Verlagswesen erteilt oder bekommen hat. Der Kapitalismus hat nach dem 2. Weldkrieg seinen Siegeszug angetan und jeglicher Kritik wurde (vorerst) der Riegel vorgeschoben.

 

Desweiteren muss auch gesagt werden, dass Hammer und Sichel nicht das Symbol einer bestimmten Partei oder Nation sind/waren. Hammer und Sichel sind die ältesten und aussagekräftigtsten Symbole der antikapitalistischen und sozialistischen ArbeiterInnen-Bewegung. Eine Bewegung die häufig die fortschritlichste ihrer Zeit war und ist.

 

Dass diese schöne Symbolik mit all ihrer Geschichte (1848, 1918 und so..) von gewissen Diktatoren verunglipft und zuletzt auch (meiner Meinung nach) missbraucht wurden, ist zu bedauern. Wir sollten uns trotz alledem aber nicht davon abhalten lassen diese wieder aufzugreifen und uns auf die Inhalte dieser Bewegung zu besinnen.

 

In diesem Sinne: "Die Revolution sagt: >>Ich war, ich bin, ich werde sein!<<" -- Rosa L.

 

 

 

PS: Und nein wer Hammer und Sichel verwendet erlaub nicht im Gegenzug den Nazis das Hakenkreuz zu verwenden, denn die CCCP hat zwar dieses Symbol verwendet, es aber nicht etabliert. Hammer und Sichel haben auch davor schon als Symbol der ArbeiterInnen-Bewegung gedient. Das Hakenkreuz wurde von der NSDAP sozusagen in die politische Landschaft eingeführt und gehört deswegen auch mit ihr auf den Scheiterhaufen der Geschichte.

Das ist mal eine ziemlich geistlose Rechtfertigung, Zudem gewürzt mit diesem typisch radikal-linken Antikommunismus: Uh wir müssen uns vom Realsozialismus distanzieren..Seid doch mal ehrlich, ihr gehört genauso wenig in die antikapitalistische Bewegung, wie die Identitären Spinner die diese Schmierereien, noch dazu auf Gebäuden ohne jeglichen Bezug zum Thema, fabriziert haben. Das bringt niemanden voran, netter Versuch, aber gescheitert.

Stimmt genau! Wahre Kommunisten...

...verfolgen andere Kommunisten.

...töten andere Kommunisten.

...liefern andere Kommunisten an die Gestapo aus.

...lassen Massenweise Leute verhungern weil man mit dem "Westen" konkurrieren will.

...verhindern die Herrschaft des Proletariats und behaupten dabei zynischerweise genau diese darzustellen.

...verteufeln alle Kommunisten/Anarchisten/Sozialisten die nicht auf Linie von uns wahren Kommunisten sind als Kleinbürgerliche Reaktionäre, auch wenn sie im Gegensatz zu uns Bildungsbürger doch größtenteils aus dem Proletariat stammen, aber wir wahren Kommunisten beleidigen eben gerne und das dürfen wir auch, wenn uns die Argumente fehlen.

...verteufeln aus der Position der Schwäche heraus jeden Militarismus nur um dann aus der Position der Stärke heraus eine noch tiefgründigere Militarisierung der Gesellschaft zu betreiben.

Gegen jeden Luxemburgismus, andere Kommunisten und anderen Antikommunismus!

Viel spaß mit deiner Revolution

Angenommen aber, ich stimme nicht mit Lenin überein, der in Russland die Agrarwirt_Innen mit zum Proletariat ernannte, da es in Russland zu diesem Zeitpunkt zu wenig Arbeiter_Innen für seine 'Revolution' gab, habe ich durchaus einen guten Grund, mich gegen Hammer und Sichel als Symbol einee reaktionären Systems, welches mit Kommunismus nun wirklich nicht viel am Hut hatte, zu wehren.

?

Inwiefern sitmmst du nicht darüber ein, dass Landwirte nicht zum Proletariat gehören? Wozu gehören sie den sonst? Landwirte gehören auf jeden Fall zu der arbeitenden Bevölkerung. Und dass ohne 40h woche und gewerkschaft, sondern jeden Tag ohne Urlaub und von morgens früh bis abends spät!

Alter Falter wieso kann mensch sich nicht einfach mal solidarisch mit den genossinen und genossen in stuttgart zeigen, diese kontinuirliche Hetze ist zum Kotzen!
kämpferische grüße von der Nordsee in den Süden!!!

Weil sich mensch vielleicht mit den gängigen Strukturen in Stuttgart befasst hat und es ihm somit widerstrebt sich mit diesen zu solidarisieren?

Wenn du dich mit den "gängigen Strukturen in Stuttgart" befasst hast, dann kannst du mir doch sicher auch ein paar inhaltbehaftete Argumente liefern, da mich diese Auseinandersetzung doch irgendwie interessiert. Ich würde gern den unmut verstehen können.

 

Bitte konkrete Informationen und keine wagen Anschuldigungen oder Gerüchte, da ich darauf keinen so großen Wert lege.

Gerechtfertigte Aktion und ich finde es auch angebracht, das hier zu publizieren. Solidarische Grüße.