[Bo] Bananen für die Bundeswehr

Kranzniederlegung

Seit 2012 mischen sich Bundeswehr und Vertriebenenverbände unter das offizielle Gedenken der Stadt Bochum zum "Volkstrauertag" bzw. dominieren dieses mangels anderen Teilnehmenden. Als Reaktion gab es in diesem Jahr verschiedene kleine aber feine Aktionen. Eine Gruppe von AktivistInnen trat als Bananen verkleidet bei der Zeremonie auf. Das Bochumer Friedensplenum kritisierte die Teilnahme von Militär und Vertriebenenverbänden mit  "Soldaten sind Täter" Schildern auf dem von der Stadt initiierten Gedenken.

 

Bananen-Satire am Volkstrauertag. Am Sonntag kam es in der Bochumer Innenstadt zu aufsehenerregenden Szenen. Aktivist_innen, die sich aus Protest als Bananen verkleidet hatten, legten ein Bündel Bananen neben dem Kranz der Bundeswehr-Reservisten nieder. Anschließend salutierten sie vor der teilnehmenden Bundeswehr. 


Aktivistin Marina Seszek erklärt: “Wir spielen hiermit auf ein Video der Marine an, in der sie den Seeweg für Bananen freischießt. Ausgerechnet den Inbegriff eines Kolonial-Produktes als Legitimation für Kriegseinsätze zu verwenden, ist zynisch.” Der Protest richte sich gegen die Teilnahme von Bundeswehr und revanchistischen Vertriebenen-Verbänden an dem Gedenktag. Soldat_innen seien immer noch Täter_innen, und keine Opfer. “Wer einen Gedenktag derart für Täterinnen und Täter besetzt, tritt das Gedenken an die Opfer zahlreicher Kriege und auch aktueller Bundeswehr-Einsätze mit Füßen”, so Seszek.


Marina Seszek wirbt für eine Teilnahme an der antirassistischen Demonstration am 30.11. in Bochum: “Der Weg für Bananen wird freigeschossen, während Menschen aus vielen Ländern des Südens dieser Weg mit militärischen Mitteln verwehrt wird. Wir lehnen die europäische Abschottungspolitik ab, während gleichzeitig europäische Interessen mit Soldaten verteidigt werden. Anlässlich der Einführung des neuen Hightech-Überwachungsprogramms Eurosur der EU zur Abwehr von Geflüchteten ist in Bochum eine antirassistische Demonstration geplant. Lasst uns zusammen für globale Bewegungsfreiheit und ein gutes Leben für alle auf die Straße gehen.

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Antira-Demo Bochum 30.11.Rassismus tötet!
Für globale Bewegungsfreiheit und ein gutes Leben für alle!
Tear down Fortress Europe!

Seit Jahren sterben zehntausende Menschen beim Versuch, Armut und Verfolgung zu entkommen, an Europas Außengrenzen. Gleichzeitig baut die EU die tödliche Grenzsicherung weiter aus und führt am 1. Dezember 2013 „Eurosur“ ein: High-Tech-Überwachung von Flüchtlingsrouten mit Drohnen, Satelliten, etc.

Refugees Welcome! Support the struggle!

Die Zahl der Menschen, die es als Asylbewerber_innen nach Deutschland schaffen, ist extrem gering. Dennoch werden diese Menschen mit Essenspaketen, menschenunwürdiger Unterbringung in Lagern, Abschiebehaft, u.ä. massiv schikaniert. Aber es regt sich auch massiver Protest von Flüchtlingsgruppen an diesen Lebensbedingungen und an ihrer Nichtanerkennung als Asylberechtigte!

Fight Racism! Solidarität muss praktisch werden!

Institutionalisierte rassistische Diskriminierung auf Behörden, rassistische Polizeikontrollen anhand der Hautfarbe, Mehr als vierzigprozentige Zustimmungen in der Bevölkerung zu Aussagen wie „Deutschland ist in einem gefährlichen Maß überfremdet“. Der Alltagsrassismus ist in Deutschland allgegenwärtig! Seit ein paar Monaten äußert er sich allerdings wieder vermehrt in Kundgebungen, Demonstrationen, Gewalttaten und Brandstiftungen gegen Flüchtlingsunterkünfte und Häuser von Roma!

WIR WOLLEN EIN ZEICHEN DER SOLIDARITÄT SETZEN!
GEGEN DEN RASSISTISCHEN NORMALZUSTAND!
FÜR EINE WELT OHNE GRENZEN, IN DER ALLE MENSCHEN OHNE ANGST VERSCHIEDEN SEIN KÖNNEN!

30. November 2013, 11 Uhr Bochum Hauptbahnhof

https://antirademo.wordpress.com/ | https://twitter.com/Bochum3011

Das Werbevideo der Marine ist wahrlich kein Meisterwerk.

 

Aber eine der wenigen Exportmöglichkeiten, die manche Länder um den Äquator haben - trotz aller Probleme bei Preisgestaltung, Arbeitsbedingungen, sozialen Zuständen usw. - anno 2013 immer noch als "Kolonial-Produkt" zu verspotten und für seine hiesigen politischen Aktionen zu instrumentialisieren, ist ein zynischer Schlag ins Gesicht der Menschen, die damit in den Exportländern ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Mal eine nette satirische Aktion und schon versucht jemand mit Hyperkritik

den Leuten das vorzuwerfen, was diese kritisieren.

 

Da ist aber jemand neidisch, gelle?

Brüller! ;D Vielleicht der erste Indy Artikel der bei der Marine verlinkt wird.

 

 http://seefahrer.blog.de/2013/11/18/volkstrauertag-bochum-wahrsten-sinne-wortes-16954529/

Das ist kein Blog der Marine. Der Blogger macht das privat und ist knallharter Militarist.