[HH-Bergedorf] Razzia bei Neonazi Martin E.

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Am Samstag Abend Gegen 18 Uhr zog das MEK im Friedrich-Frank-Bogen auf. Gemeinsam mit Sprengstoffexperten durchsuchten sie die Wohnung von Martin E., einem stadtbekannten Neonazi. Nach bisher unbestätigten Angaben, wurden in der Wohnung Waffen und Sprengstoffe vermutet. Besonders unter dem Hintergrund des NSU haben derartige Meldungen eine besondere Brisanz!

 

Sprengstofffunde und Waffen in der Vergangenheit

 

Bereits 1982 wurden in einer lohbrügger Wohnung mehrere Kilo TNT bei einer Hausdurchsuchung gefunden. Im Jahr 1999 kam es zu einen Sprengstoffanschlag auf das selbstverwaltete Jugendzentrum „Unser Haus e.V“. Das Haus war besonders in dieser Zeit vielen Nazi-Angriffen ausgesetzt, die Attacken setzten bis heute nicht aus. Die Neonazis in Hamburg Bergedorf sind Schusswaffen und Sprengstoffen nicht abgeneigt. So gab es in den Besenhorster Sandbergen zahlreiche von bergedorfer Neonazis organisierte Wehrsportübungen an denen mindestens 40 Personen aus der Umgebung teilnahmen. Mit diesen Wehrsportübungen trainierten die Neonazis den bewaffneten Kampf. Genutzt wurden eigenen Schusswaffen.

 

Martin E. Ist kein unbekannter


Martin E. ist seit vielen Jahren in der Bergedorfer Neonazi-Szene aktiv. Als Mitglied der NPD und Nazi-schläger hat er sich einen Namen gemacht. Nun erwartete ihn eine Hausdurchsuchung.

  • Mitglied in der Bürgerinitiative „Bürgerinitiative für ein sicheres Bergedorf“, die sich 2007 aus Anhängern der NPD und Freien Kameradschaften zusammensetzte.
  • Beteiligt an Überfällen auf vermeintlich linke Jugendliche. Eine Verurteilung zu einer Attacke gab es im Sommer 2009.
  • Teilnehmer an Neonazi-Ständen, Kundgebungen und Rechtsrock-Konzerten.
  • Stellte die Durchsuchte Wohnung in der Vergangenheit für Treffen des NPD-Kreisverbandes Bergedorf zur Verfügung.
  • Ersatzdelegierter auf dem Bundesparteitag 2009 der NPD.
  • ehemaliger Kreisvorsitzender der NPD Hamburg Bergedorf
  • Wiederholt Kandidat für die NPD in Hamburg

Erstarken Rechter-Strukturen in Bergedorf


In den letzten Jahren begann die Neonazi-Szene in Bergedorf sich neu zu organisieren. Der aus dem militanten Kameradschaftsspektrum stammende Thomas Wulff übernahm 2010 als überregionaler Kader den Kreisvorsitz der NPD Hamburg-Bergedorf. Zugleich kündigte er an “in seinem alten Heimatkreis” sich “in Zukunft für den weiteren Aufbau und das Wiedererstarken der nationalen Opposition” einzusetzen (Publikative).

Die NPD führte daraufhin mehrere Kundgebungen und ihren Landesparteitag 2012 in Bergedorf durch.

  • 17. Januar 2011 – Kundgebung in Löhbrügge
  • 17. Juli 2012 – Kundgebung am Lohbrügger Markt
  • September 2012 – Landesparteitag in Bergedorf
  • 13. August 2013 – Kundgebung am Lohbrügger Markt

Aufkleber an Schulen, Hakenkreuzschmierereien, Pöbeleien und Hitlergrüße nahmen schnell zu. In mehreren Kampagnen verteilte die NPD zahlreiche Flyer um ihre Hetze zu verbreiten. Der vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung zeigte sich mit der Pfefferspray Attacke auf ehemalige Zwangsarbeiter während der Enthüllung eines Mahnmals. In der Öffentlichkeit wurde in Frank A. nur ein “psychisch gestörter Einzeltäter” gesehen. Das Bergedorf ein Problem mit Neonazis hat wird gerne bestritten oder verharmlost! Mit Gründung der Kameradschaft Bergedorf und den darauf folgenden Attacken auf Unser Haus e.V. traten einige der militanten Neonazis aus Bergedorf öffentlich in Erscheinung. Dem Verfassungsschutz war eine derartige Entwicklung nicht bekannt, sondern erfuhr erst auf Nachfrage der Presse von derartigen Entwicklungen. Der VS zeigt einmal mehr sein versagen!

 

Die aktuellen Ereignisse zeigen uns einmal mehr, wie wichtig antifaschistische Arbeit ist! Es lässt sich nicht weiter leugnen, dass Bergedorf ein Problem mit Neonazis hat!

 

Antifa in die Offensive – Kein Vergeben, kein Vergessen!

 

bergedorf.noblogs.org/

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warum ist der nachname denn gekürzt? und wie heißt der denn nun?

Sein Name: Martin Eggers