Demo: Wem gehört Berlin? - Keine Profite mit der Miete!

Keine Profite mit der Miete!

Mehr als 2.000 Menschen demonstrierten am 28.09.2013 in Berlin unter dem Motto „Burasi Kimin Berlin? Whose Berlin? Wem gehört Berlin? Gegen den Ausverkauf Berlins!“

Die Aktionsdemo war Teil des bundesweiten Aktionstages „Keine Profite mit der Miete“ gegen steigende Mieten und Verdrängung (www.keineprofitemitdermiete.org). In 13 Städten sind bundesweit fast 10.000 Menschen auf die Straße gegangen. Unter anderem auch auf Demonstrationen in Hamburg (5.000 Teilnehmer*innen), Frankfurt/Main (einige Hundert), Düsseldorf (500), Mühlheim und Freiburg (600).

 

Hauptforderungen des bundesweiten Bündnisses sind Umwandlung von Leerstand in Wohnraum, der sofortige Stopp von Zwangsräumungen und die Vergesellschaftung von Wohnraum.

 

Gegen Verdrängungspolitik und für eine Stadt für Alle

Die Berliner Demonstration richtete sich ausdrücklich gegen die Verdrängungspolitik auf verschiedenen Ebenen und für eine Stadt für alle, in der jeder Mensch, ungeachtet des Einkommens, der Nationalität oder des Status wohnen und sein kann.

 

Vom Lausitzer-Platz in Kreuzberg bewegte sich ein bunter Aufzug lautstark und gut gelaunt durch Kreuzberg 36 nach Friedrichshain. Gleich mehrere Dutzend Initiativen, Stadtteilgruppen und Organisationen haben sich aktiv an der Vorbereitung des Aktionstags beteiligt. Gemeinsam und solidarisch zogen die Teilnehmer_innen zum Boxhagener-Platz in Friedrichshain. An verschiedenen Station z.B. am Luxusapartmenthaus „Carloft“ in der Reichenbergerstr. in Kreuzberg wurden mit kleinen Aktionen des zivilen Ungehorsams Zeichen gegen steigende Mieten und Verdrängung gesetzt.

 

Solidarität, Sonne und gute Laune

Aus auffällig vielen Wohnungen entlang der Demoroute hatten die Bewohner*innen Solidaritätstransparente herausgehängt. Einige Initiativen und viel Einzelpersonen waren verkleidet unterwegs. Die Berliner Polizei war mit einem Großaufgebot vertreten. Die Demoteilnehmer*innen ließen sich aber bei sonnigem Wetter davon nicht die Laune verderben.

 

Die vielen Redebeiträge der beteiligten Initiativen spiegelten das bunte Spektrum des Widerstandes gegen den Ausverkauf Berlins wieder. So gab es u.a. Wortbeiträge gegen steigende Mieten und Zwangsräumungen, für den Erhalt von Freiräume, gegen rassistische Hetze und die Diskriminierung geflüchteter Menschen und für die Kommunalisierung von Nahverkehr und Energie.

 

Mit der Aktionsdemo 
ist es den Berliner Initiativen wieder einmal gelungen, ihre Vielfältigkeit und Widerstandskraft sichtbar zu

machen und vereint zum Ausdruck zu bringen.
 Die erfolgreiche Demo in Berlin und die Aktivitäten in vielen anderen Orten stimmen

optimistisch für eine weiter kämpferische Zukunft gegen steigende Mieten, Verdrängung und den Ausverkauf unserer Städte.

 

Keine Profite mit der Miete

In derzeit 13 Städten haben sich Initiativen, Gruppen und Organisationen zum bundesweiten Bündnis "Keine Profite mit der Miete" zusammengetan (www.keineprofitemitdermiete.org). Schon im Vorfeld des Aktionstag am 28. September fanden in einigen Städten Mobilisierungsaktionen wie Go-Ins und Besetzungen statt.

 

Vergesellschaftung als Perspektive für Kämpfe um Wohnraum

Den Aktionstag begleitend, hat Avanti Berlin/ IL in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Analyse & Kritik einen Artikel mit dem Titel „Jenseits des Mitspiegels. Vergesellschaftung als Perspektive für Kämpfe um Wohnraum veröffentlicht“. Dieser kann auch online gelesen werden: https://www.akweb.de/ak_s/ak586/19.htm.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Seltsam nur, daß genau in den Kiezen durch die die Demo ging, kaum plakatiert war, außer in den Kneipen, ganz wenige Leute Flugis verteilten (und danach erstmal ne Woche Urlaub brauchen werden), Parolen gab's extrem wenig, Fahrräder in der Demo sind extrem gefährlich, wenn Bullen angreifen, stattdessen irgendwelche Gewaltiger, die andere Leute mit farbigen Pulver beschmeissen, das sich an denen dann anschliessend überall verteilt und sie es sich rein zufällig ständig in die Augen schmieren, um dann beim sonntäglichen Ausritt halb blind zu werden und einfach Ampeln an fetten Kreuzungen trotz Sonnenblende übersehen.
Danke Schön für Mordversuch und alles nur, weil sie zu feige sind, den Scheiss auf die Bullen zu schmeissen.
Revolutionär war an der Demo rein garnix, reformistisch bis zum Getno, jetzt vastehn wa ooch, wat ihr mit "alternative Lebensformen" meent, ach und tja, dit mit die 85% "Vertriebene" aus Fifihain is totaler Bullshit, die Zahlen beziehen sich rein nur auf die Sanierungsgebiete, frag nach bei ASUM oder warum dein Nachbar berlinert.
Was das ganze Partyvolk überhaupt in den Häusern zu suchen hat, erschliesst sich uns rein und überhaupt gar nicht, schliesslich sind die Häuser Produkt eines Klassenkampfes, aber der war dann wohl schon 88/89 vorbei, na und nachdem ihr damals alle aus Icksberg vertrieben wurdet...
Die Demo ist allerdings im Wrangelkiez schön gewachsen, ab Schlesier bis zur Revaler waren es wesentlich mehr als 2000

Echt. Ich bin beeindruck von so viel zusammenhangslosem und verwirrenden Text.

Dabei lasse ich die dämliche Überschrift mal völlig außer Acht.

 

Keine Ahnung was ihr euch von einer Spektrenübergreifenden Demo erwartet habt, Barrikadenkämpfe vielleicht?

Der Grundsatz der Demo war wohl "Bunter und vielfältiger Widerstand" und das wurde, meiner Meinung nach, mehr oder weniger erreicht, Parolen gab es auch einige und sogar mal ein paar neuere; die Redebeiträge waren informativ und gut vorgetragen.

Über die Aktion mit dem Farbpulver lässt sich streiten, wo das aber ein Mordversuch gewesen sein soll müsstet ihr dann doch mal etwas genauer erklären.

 

Und dann kommt wieder der ZK-typische Teil mit dem Klassenkampf-Blabla zusammen mit der "Wir sind besser als ihr"-Attitüde.

Alles in allem eine ziemlich inhaltsleere, polemische Kritik.

Und mir ist neu seit wann ZK entscheided wo Menschen wohnen dürfen, da habe ich nämlich auf jeden Fall etwas gegen.

hat nix zu tun mit leuten die stadtguerilla kampagnen auf bunte hiphop-transpas malen

Im Anschluss an die Demonstration in Hamburg gab es noch eine kleine Aktion in der Innenstadt...

http://www.youtube.com/watch?v=XrgIsQ9zoL4

Video von einer Aktion am Rande der Berliner Demo: http://www.youtube.com/watch?v=PUHGrbzTy8Y&feature=youtu.be

Demobericht „Keine Profite mit der Miete! Die Stadt gehört allen!“ 28.09. Düsseldorf

Genau, die Stadt gehört ALLEN. Nicht nur „dem Proletariat/uns/dem prekarisierten Teil der Gesellschaft“.

 

Wenn der Titel einer Demo das schon verstanden hat, dann aber die Kritik an Gentrifizierung und Kapitalismus in personalisierter Form ausgedrückt wird, und zwar durchweg in fast allen Redebeiträgen, Demosprüchen (soweit überhaupt vorhanden), etc ist das doch irgendwie unbegreiflich. Beim Anblick von Linkspartei- und MLPD Fahnen nicht mehr ganz so verwunderlich, aber trotzdem ärgerlich. Gegen „die Bonzenschweine“ zu hetzen (als ein Beispiel) ist einfach nur reaktionärer, strukturell antisemitischer, speziesistischer, verkürzter Müll.


Reiche Menschen sind nicht das Problem! Gentrifizierung ist ein komplexer Prozess, der nur durch das Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft funktioniert. Das Problem sind also nicht nur irgendwelche „Miethaie“ oder „Heuschrecken“ (Was habt ihr gegen Haie und Heuschrecken?!) sondern ebenfalls jede einzelne Person, die steigende Mieten wehrlos akzeptiert, wozu die meisten Leute nunmal durch ihre kapitalistische Lebensrealität genötigt werden. Also bitte, hört auf, Einzelpersonen zu dämonisieren und erkennt endlich das Problem an Kapitalismus und parlamentarischer Hierarchie. Wer schon protestiert anstatt Widerstand zu leisten sollte doch wenigstens mal darüber nachdenken, gegen die Ursachen und nicht gegen die Symptome zu protestieren.


Da stellt sich die Frage warum sich gewisse Strömungen weigern aus den letzten 20 Jahren innerlinkem Diskurs zu lernen. Sicherlich können die Menschen, die die Demo angemeldet haben, nicht für das Verhalten aller Teilnehmenden verantwortlich gemacht werden, aber das ist ein Problem, welches traurigerweise in der gesamten Recht auf Stadt Bewegung verbreitet ist.

 

Wir sind nach Düsseldorf gefahren in Erwartung einer langweiligen, aber wenigstens bunten und lauten, Latschdemo. Vorfinden mussten wir eine langweilige, inhaltlich beschissene Schleichdemo, die (abgesehn von Sambagruppe und Musik vom Band) alles andere als laut war.
Es ist ja schön, dass überhaupt (und auch sehr kreative, das soll nicht geleugnet werden) Aktionen im Rahmen einer Aktionswoche stattfinden, nur die Inhalte lassen leider zu wünschen übrig. Das heißt aber nicht, dass es sinnvoll wäre alles zu boykottieren und in Lethargie zu verfallen – im Gegenteil: es bedarf mehr Menschen, die (Anti-)Politik nicht nur konsumieren sondern aktiv mitgestalten indem sie sich organisieren und Demos nicht nur besuchen, sondern gut vorbereitet an ihnen teilnehmen, bzw eigene Aktionen machen oder sich mehr in Organisationsprozesse einbringen. Da kommen dann auch die üblichen Macker*(in der Demo lief tatsächlich eine Gruppe von Mackertypen mit die u.A. zum Mord an Bonzen aufgerufen, Lokalpatriotismus verbreitet etc hat) mit ihrer verkürzten Scheiße nicht mehr gegen an. (Jaja, Kapazitätenmangel, I know…)

 

An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass Alkohol auf Demos wirklich fehl am Platz ist und alle Teilnehmenden gefährdet. Auch x Kameras, die brav alle Gesichter abfotografieren sind absolut respektlos gegenüber Demoteilnehmer_innen, die sich ungerne den Repressionsbehörden auf dem Silbertablett anbieten. Ladet all eure schönen Poser_innenfotos hoch, aber bitte keine unverpixelten Gesichter (oder andere Merkmale) anderer Menschen. Oder lasst Smartphones und co am besten sofort zu Hause (IMSI-Catcher usw)! Fahrräder sind am Ende der Demo wesentlich besser aufgehoben als mitten drin. Muss das alles wirklich immernoch immerwieder betont werden?

 

Fragt nicht „Wem gehört die Stadt?“ sondern lieber „Wie können in der Stadt alle miteinander (nebeneinander reicht ja schon) leben ohne dabei Ökosysteme weiter zu zerstören?“
Miete verweigern, Kündigung ins Klo, Häuser besetzen so wie so!

Du schreibst Dir da ja so einiges krudes Zeugs zusammen. Ich bin jetzt wirklich zu faul, auf jeden einzelnen dieser Punkte einzugehen.

Die schon lange nicht mehr bzw. noch nie erträgliche Argumentation mit der vermeintlich "verkürzten, personalisierten und strukturell antisemitischen" Kapitalismuskritik ist nun schon zur Genüge vernünftig hier auf Linksunten, auf diesem Erdball und wahrscheinlich auch schon im gesamten Universum kommentiert und kritisiert worden.

 

"Reiche Menschen sind nicht das Problem!" Nein, natürlich nicht, solange man sich nicht fragt, worauf der Reichtum dieser Menschen eigentlich basiert. Aber lassen wir das, weil .... hinter dieser Frage könnte ja "reaktionärer, strukturell antisemitischer Müll" lauern.

 

Was mir allerdings wirklich neu ist: Gegen Miethaie und Heuschrecken zu sein, ist jetzt neuerdings "speziezistischer, verkürzter Müll"? Naja, vielleicht habe ich da als Veganer_in auch einfach die letzten Jahre irgendwas nicht mitbekommen.....

 

Ganz schlimm ist allerdings der letzte Satz Deines Kommentars:

"Fragt nicht  Wem gehört die Stadt?“ sondern lieber „Wie können in der Stadt alle miteinander (nebeneinander reicht ja schon) leben ohne dabei Ökosysteme weiter zu zerstören?“

 

Ökosysteme ? Hallo ? Hast Du eigentlich das Motto der Demo verstanden ?

Nichts gegen intakte Ökosysteme, aber verdammt noch mal: es geht hier um Menschen, denen die Ökosysteme erstmal scheißegal sind, weil sie nämlich weder "miteinander" noch "nebeneinander", sondern demnächst gar nicht mehr in der Stadt wohnen können. Oder meinst Du allen Ernstes, die sollen sich dann nebeneinander obdachlos unter der Brücke Gedanken darüber machen, wie sie bloss das Ökosystem nicht weiter zerstören ?

klar gibt es akteure, die mehr als andere zur gentrifizierung beitragen, aber das tun sie nicht aus "bösheit und gier" sondern weil es ihnen strukturelle gründe erlauben damit mehr geld zu verdienen, würde jede*r proletarier*in genau so tun, wenn er*sie die möglichkeit bekäme.

 

wenn verkürzte kritik im gesamten universum zur genüge kritisiert und diskutiert worden wäre, war die demo wohl nur ein traum?

 

auf tiervergleiche zu verzichten ist nu wirklich nicht schwer. polizist*innen müssen ja auch nicht bei jeder gelegenheit bullen oder schweine genannt werden, was können denn beliebige tiere dafür wenn ein mensch negativ gesehen wird? nicht als kritik an der demo, sondern an unser aller sprachpraxis.

 

ökosysteme: nein, das meine ich nicht. mensch kann auch überinterpretieren -.-

wenn es keine luft mehr zum atmen gibt weil der letzte grünstreifen bebaut und der letzte baum gefällt wurde, dann JA ist nachhaltige stadtplanung für alle menschen irgendwie relevant. oder willst du ein meer von grauen plattenbauten?

ich denke da ist durchaus eine balance möglich. das wurde thematisiert, da einige menschen (bzw bürgerliche gewerkschaften, von denen auch leute da waren) sich selbst in ihrer rolle als "arbeiterklasse" ziemlich wichtig nehmen, ohne rücksicht auf andere themen.

dazu mal das beispiel RWE/Hambacher Forst: was ist denn wichtiger? schlecht entlohnte arbeitsplätze (in arbeitsplätze bei der erneuerbaren energie umwandelbar) oder der erhalt eines 12.000 jahre alten waldes/das verhindern weiteren co2 ausstoßes... 

 

in einem redebeitrag wurde übrigens auch wärmedämmungssanierung gelobt, bzw der mangel davon kritisiert - was teurer und umweltschädlicher ist als weiterheizen wie bisher.

Wer ermöglicht der herrschenden Klasse an der Macht zu bleiben???

Alle, die sich nicht dagegen wehren! ;-)))

Warum wehren DIE ARMEN sich nicht? Sozialisation und Lebensrealität. OMG.

DIE REICHEN bestimmen die Situation aller?

Tun sie das gewollt und mit voller Absicht?
Weil ihre reichen Eltern ihnen das so beigebracht haben und deren reiche Eltern denen?
Weil sie früher selbst arm waren und ihnen DIE ARMEN ständig erzählen dass REICH sein das absolute Lebensziel ist?

Sie selbst sind doch auch Opfer davon.

Denkt ihr Wohlhabende sind ihrem goldenen Käfig glücklich?
Materiell vielleicht.

Die auswirkungen des Kapitals zeigen sich bei REICHEN nicht so deutlich und exstenziell wie bei ARMEN

aber sie sind da!

Vom Überwinden des Kapitalismus profitieren a.l.l.e.