[Afghanistan] Bundeswehr lässt erneut Zivilisten in Kunduz bombardieren

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Nach Angaben der Mudschahidin hat die Bundeswehr heute erneut 17 Zivilisten durch amerikanische Kampfjets bombadieren und so ermorden lassen. 

 Am heutigen Nachmittag ist es, im von der deutschen Bundeswehr kontrollierten Gebiet um Kunduz, erneut zu einem, von den deutschen Besatzungstruppen angeordneten, durch US-Kampfjets durchgeführten, Bombardements von Zivilisten gekommen.

 

Bereits 2009 war es in diesem Gebiet zu einem Massaker gekommen, als der deutsche Oberst Klein einen Luftangriff auf Zivilisten befohlen hatte und 142 Menschen, darunter viele Kinder umgekommen waren. Oberst Klein wurde für dieses Kriegsverbrechen nie juristisch belangt und wurde inzwischen zum General befördert. Auch damals hatte alle deutschen Medien in den ersten Tagen die Bundeswehrpropaganda unkritisch übernommen, es habe sich bei den Opfern dieses Bombardements um sog. "Taliban"-Kämpfer gehandelt.

 

Zwischen 16 und 17 Zivilisten sind bei dem heutigen Bombenabwurf umgekommen. Während die Bundeswehr derzeit behauptet es habe sich um lediglich drei Tote Kombatanten der afgahnischen Guerillia gehandelt, beklagt der afghanische Regierungschef Hamid Karzai nach Aljaazera-Informationen 16 tote Zivilisten, deren Ermordung er "auf das schärfste Verurteilt". Selbst der NATO-Offizielle sprechen von 10 Toten. Nach Recherchen von Aljaazera, welche sich dabei auf Informationen der örtlichen Polizeikräfte berufen, sind 4 Frauen und 4 Kinder unter den heutigen Toten.

 

Auch die Mudschahidin selbst bestreiten, dass die Opfer ihre Kämpfer gewesen sind. "Es wurden keine Mudschahidin getötet, lediglich 17 zivile Opfer, unter ihnen Frauen und Kinder", sagte Zabiullah Mojahid, Sprecher der Mudschahidin gegenüber dem häufig offen kriegshetzenden SPIEGEL ONLINE.

 

Unterdessen schweigen die restlichen Medien in Deutschland den Sachverhalt tot oder übernehmen,wie in der Vergangenheit, unkritisch die Version der deutschen Bundeswehr.

 

Insgesamt wurden im ersten halben Jahr im Krieg in Afghanistan mehr als 1.000 Zivilisten getötet und mehr als 2.000 verwundet. Die Mehrheit von Ihnen durch die Sicherheitskräfte des afghanischen Marionettenregimes oder durch die westlichen Besatzungstruppen.

 

http://www.aljazeera.com/news/asia/2013/09/20139865515969391.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-bundeswehr-befiehlt-bo...

 

08.09.2013, Svenson Berger für Indymedia, Haifa

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So Gotteskrieger sind natürlich eine glaubwürdige Quelle. Die haben auch kaum eigene Interessen.

Dass Spiegel-Online unkritisch die Berichte der Bundeswehr übernimmt, ist scheisse, aber unkritisch die Meldungen von Fundamentalisten zu übernehmen ist ebenfalls selten dämlich.

Obiger Artikel macht aus zwei getrennten Ereignissen bei Kunduz und in der Provinz Kunar ein Ereignis, und vermischt Zahlen, Opfer und Verantwortliche - einfach mal die verlinkten Arteikel gegenlesen.

Die Kritik ist berechtigt. In der Tat hat es sich um zwei Bombardements gehandelt, eines für das die NATO 10 Tote Kämpfer behauptet hat aber schon am Samstag stattgefunden. Die afghanischen Behörden sprechen hier von sechzehn Toten. Aber auch bem heutigen Bombardement sollen Zivilisten unter den Ofern sein und keineswegs nur drei Kombatanten umgekommen sein.

 

Die genaue Zahl der Toten weder beim gestrigen noch beim heutigen Bombardemnt, noch die Tatsache wie viele Zivilisten unter den Toten waren lässt sich derzeit eindeutig sagen.

 

Ansonsten liegen dem Text noch Berichte aus diversen arabischsprachigen Radio und Fernsehsendern zugrunde. Alle Informationenin diesem Artikel müssen in Hinblick auf die Opferzahlen mit Vorsicht genossen werden.

Danke für die Richtigstellung und danke für die Berichterstattung.