[Westbank] Freitagsdemonstrationen an mehren Orten

Kafr Qaddoum heute. Photo by Svenson Berger

Am heutigen Freitag, den 30.08.2013, haben in der Westbank verschiedene Demonstrationen gegen die Besatzung des Westjordanlandes, die Mauer und die Apartheid stattgefunden. Die Demonstrationen standen unter dem Eindruck der drei am Montag von israelischen Besatzungstruppen erschossen Palästinensern.

 

 

Demos gegen die Mauer

 

In Bi'lin und Ni'lin haben heute erneut zwei Demonstrationen gegen die Mauer stattgefunden. Gegen 13.30 Uhr zog eine Demonstration von Ni'lin aus Richtung Mauer. Kurz bevor die Demo die Mauer erreichte schoss das israelische Militär mit Tränengas und gummi-ummantelten Stahlgeschossen auf die Demonstranten. An der Demo beteiligt waren die Youth for Peace einer palästinensischen Graswurzelgruppe aus Ni'lin und einige Aktivisten von Anarchist Against the Wall aus Israel. Fotos aus Ni'lin, die die örtlichen Gegebenheiten veranschaulichen von vor drei Wochen findet ihr hier: https://secure.flickr.com/photos/99662663@N08/sets/72157635072669098/

 

Auch in Bi'lin gab es Zusammenstöße mit dem Militär. Auch hier waren viele Internationale und israelische Aktivisten solidarisch beteiligt.

 

 

Demo in Nabi Saleh gegen Enteignung des örtlichen Brunnens

 

In Nabi Saleh fand die wöchentliche Demonstration gegen die Enteignung des Dorfbrunnens durch die nahe gelegene israelische Siedlung statt. Viele Anarchist Against the Wall und internationale Aktivisten beteiligten sich an dieser von palästinensischen Graswurzelgruppen organisierten Demo. Es blieb weitestgehend friedlich. Fotos aus Nabi Saleh, die die örtlichen Gegebenheiten veranschaulichen von vor zwei Wochen findet ihr hier: https://secure.flickr.com/photos/99662663@N08/sets/72157635108779544/

 

 

Demo in Kafr Qaddoum gegen die Sperrung der Straße nach Nablus

 

In Kafr Qaddoum zog, wie in der Woche zuvor, eine lautstarke und kämpferische Demo in Richtung der Apartheidstraße, die von den israelischen Behörden für Palästinenser gesperrt wurde, und die diese zurückfordern. Noch vor Beginn der Demo und vor dem Freitagsgebet wurden auf der Zufahrtsstraße zu der umkämpften Straße nach Nablus Reifen angezündet. Daraufhin rückte das israelische Militär ins Dorf ein und verschoss massiv Tränengas. Die Riots die sich nun entwickelten dauerten knapp drei Stunden. Zwischenzeitig formierte sich nochmal ein Demonstrationszug durch das Dorf.

Die Proteste in Kafr Qaddoum finden seit 2 Jahren jeden Freitag statt und sind mitunter die kämpferischsten in der gesamten Westbank. Auch hier waren einige israelische und internationale Aktivisten vor Ort. Fotos aus Kafr Qaddoum von heute hier: https://secure.flickr.com/photos/99662663@N08/sets/72157635305270786/

 

 

Kundgebung und erneute Unruhen in Hebron


In Hebron fand heute eine kleine Kundgebung gegen die Expansion einer Siedlung nahe der Shuhada-Street statt. Die zumeist rechtsradikalen Siedler aus Hebron sind für ihre Aggressivität gegenüber Palästinensern bekannt. Erst diese Woche hatte ein rechtsradikaler Siedler auf jugendliche Demonstranten geschossen. Am Mittwoch haben Siedler palästinensische Demonstranten von Hausdächern mit Steinen beworfen. „Gas the Arabs“, ist ein gesprühter Spruch, den man in der Siedlergegend von Hebron an vielen Wänden sieht. Erklärtes politisches Ziel dieser Siedler ist es die Al-Aqsa Moschee in Jerusalem zu zerstören und stattdessen einen Schrein zu errichten, sowie Hebron von den Palästinensern zu säubern. Alle Siedlungen in Hebron sind nach internationalem Recht illegal.


Darüber hinaus ist es am Nachmittag ist es erneut zu (im Vergleich zu den Vortagen) kleineren Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und israelischen Soldaten im Souk der Altstadt gekommen. Das Militär setzte Tränengas und Blendschockgranaten ein. Internationale Beobachter waren vor Ort.



30.08.2013, Svenson Berger für Indymedia, Nablus

nospam.svenson_berger@riseup.net

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

wunder mich grad, noch gar keine trolls hier? schlafen die alle schon?

also dass ihr jetzt jegliche kritik an diesem artikel gelöscht habt, find ich dann doch schon ziemlich ....... hart, auch wennns sicher n saustressiger job is, sachliche INHALTLICHE kritik sollte schon noch ihren platz haben

Jemand, der sich "caterpillar" nennt und nationalistische und militaristische Propaganda verbreitet, hat auf linksunten nichts zu suchen. Keine Ahnung, warum Teile der deutschen Linken bei Protesten in der Westbank mit rassistischen Stereotypen nur so um sich werfen, wir werden sowas jedenfalls weiterhin zensieren. Gegen inhaltliche Kritik ist nichts einzuwenden, die bleibt stehen. Danke an dieser Stelle für die Berichterstattung aus den besetzten Gebieten.

also das mit der "rassistischen", "militaristischen" und "nationalistischen" propaganda hät ich jetzt gern anhand eines beispiels ausgeführt, gerne auch anhand der verlautbarung, aber wenn du an der stelle deine eigene politische position verbreitest, bist du vielleicht nich an der richtigen stelle

Wie kommst du darauf, dass hier "jenseits aller kritik" moderiert würde? Du hast eine Antwort auf deine Kritik bekommen und bekommst jetzt noch eine.

 

Zur Sache: Die israelische Armee wurde in dem Kommentar abgefeiert: das ist militaristisch. Der Staat Israel wird abgefeiert: das ist nationalistisch. PalästinenserInnen werden Eigenschaften zugeschrieben: das ist rassistisch. Deshalb wurde der Kommentar zensiert. Nach unseren Moderationskriterien werden Antworten auf zensierte Kommentar ebenfalls zensiert, um keine Kommentare ohne Kontext auf der Seite zu haben.

 

Außerdem hat sich der oder die KommentatorIn nach einer Baumaschine benennt, mit der unter anderem Rachel Corrie ermordet wurde. Deshalb möchte ich – ergänzend zur nüchternen Begründung oben – noch ein paar emotionale Worte an den oder die KommentatorIn richten: Arschloch, verpiss dich!

Klare Worte. Danke!!

dass wieder das inhaltliche replik auf deine "antwort" von dir als moderator gelöscht wurde, du missbrauchst deine moderations-position um deine politische agenda durchzupeitschen , villeicht können sich ja mal anderen moderatoren dazu äussern, meine angeblich "rassistischen/nationalistischen/militaristischen" comments sind ja sogar voll gelöscht worden, damit s nich nachvollziehbar ist

Jetzt heul hier nicht rum weil endlich auf einer deutschen Indy-Seite mal die leider üblichen rassistischen/nationalistischen/militaristischen "Anmerkungen" sogenannter "Israelsolidarischer" gelöscht werden. Es war an der Zeit.

Wer immer wieder 1:1 die Propaganda der rechten Regierung und nationalistischer Siedler wiederkäut ist nicht mit Israel solidarisch, sondern nur mit den dortigen mit Rassisten und Nationalisten, und sollte sich mal über den mittlerweile zutiefst rassistischen Alltag in diesem Land schlau machen. Z.B. auf http://972mag.com

ach ja:danke mods!!! ihr macht das alles super und genau richtig. lassst euch von rasistischen opfer-spinner_innen nicht bequatschen.

trolls f*** off!!!