In Berlin bereits etabliert, in Hamburg gerade erst im Entstehen: die Kampagne „Zwangsräumungen verhindern!“ Deshalb ist die Kampagne kein fertiges Produkt, sondern gerade mittendrin im Prozess der Entwicklung. Dennoch hat die neu formierte Kampagne in den wenigen Wochen ihres Bestehens bereits für einigen Wirbel gesorgt. Um Zwangsräumungen allerdings tatsächlich zu verhindern, ist es jetzt notwendig, die Basis der Kampagne zu verbreitern, uns mit interessierten Leuten und Gruppen zu vernetzen und Info- und Aktions-Strukturen auszubauen bzw. neu zu schaffen. Darüber hinaus wollen wir auf der VV Rahmen, Ablauf und Bedingungen weiterer Aktionen entwerfen und diskutieren.
Seit dem Auftakt der Kampagne ist bereits einiges geschehen: Zu einer ersten öffentlichen Manifestation im Talkshow-Format kamen rund 300 Menschen auch ohne behördliche Genehmigung in die Schanzenstraße, um über das Thema zu diskutieren. Es hat bereits Flugblätter und Plakate gegeben und in diesen Tagen erscheinen eine Broschüre sowie Aufkleber und eine mehrsprachige Postkarte. Zudem ist eine regelmäßige Info- und Anlaufstelle für Unterstützer_innen und Betroffene eingerichtet worden.
Es haben sich erste von Zwangsräumungen betroffene Menschen gemeldet und eine Person ist bereits umfangreicher unterstützt worden: Öffentlichkeit wurde hergestellt, der SAGA als verantwortliches Wohnungsbauunternehmen hat von Aktivist_innen zusammen mit dem Betroffenen Besuch bekommen und der konkreten Zwangsräumung sind trotz sehr kurzfristiger Mobilisierung etwa 50 Menschen mit einer Blockade entgegengetreten.
Auch wenn die Räumung letztlich nicht verhindert werden konnte, sind die Aktionen dennoch als Erfolg zu werten. Die reibungslose Abwicklung der Räumung wurde gestört; es hat sich gezeigt, dass Interesse besteht, auch kurzfristig mobilisiert werden kann und nicht zuletzt ist dadurch das bisher konsequent totgeschwiegene Thema von 1600 Zwangsräumungen im Jahr in Hamburg in den Blick der Öffentlichkeit geraten.
am Montag, 12. August um 19:30, Rote Flora
Kampagne Zwangsräumungen verhindern!
Bündnis Mietenwahnsinn stoppen
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