Asylbewerber vorerst nicht abgeschoben: Bundesbehörden prüfen Fall

Erstveröffentlicht: 
24.06.2013

Kiel (dpa/lno) - Die eigentlich für diesen Montag geplante Abschiebung eines iranischen Asylbewerbers ist auf Bitten Schleswig-Holsteins gestoppt worden. Ehsan Abri werde aus der Abschiebehaft entlassen und vorerst vom Landesamt für Ausländerangelegenheiten in Neumünster aufgenommen, teilte das Kieler Innenministerium mit. Die Bundesbehörden wollen den Fall erneut prüfen. Solange erhält der Iraner eine Duldung.

 

Landesinnenminister Andreas Breitner (SPD) hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Sonntag in einem Schreiben um eine humanitäre Lösung gebeten. Friedrich stoppte daraufhin den Vorgang. Er ist zuständig, da der Iraner von der Bundespolizei aufgegriffen worden war. Abri wird vorgeworfen, illegal nach Deutschland eingereist zu sein.

 

Seit Anfang Mai saß der Iraner in Rendsburg in Abschiebehaft. Am Montag sollte er wieder in das Einreiseland Ungarn geschickt werden. Danach hätte er vermutlich in den Iran zurückgemusst. In diesem Fall sei sein Leben gefährdet, hatte Breitner argumentiert. Abri sei nach eigener Darstellung homosexuell und Kommunist.

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ein Lächeln nicht unterdrücken.

Der Friedrich rettet einen schwulen Kommunisten. Nach der Nachricht von der verhinderten Abschiebung in Berlin,

macht das den Tag perfekt.

9Bleiberecht für Alle!