In Istanbul ist die Polizei am Freitag, den 31.Mai mit brutaler Gewalt gegen ein Widerstandscamp von Anwohnern und Umweltschützern vorgegangen, die gegen die Errichtung eines Einkaufzentrums auf einer der letzten Grünflächen rund um den Taksim-Platz im Zentrum von Istanbul protestierten. Bei dem brutalen Polizeieinsatz wurden mehrere Menschen lebengefährlich verletzt.
Aus Protest gegen den brutalen Polizeieinsatz und die autoritären Politik der islamisch-konservativen AKP-Partei zogen am Freitagabend spontan zehntausende auf die Strassen Istanbuls und andere türkischer Metropolen und forderten den Sturz des Regierungspräsidenten Erdogan. In mehreren Städten kam es dabei wiederholt zu schweren Auseinandersetzungen mit der türkischen Polizei.
Auch in Europa ruft das Vorgehen der türkischen Regierung Protest hervor. Im Anschluss an die antikapitalistischen „Blockupy“ Aktionstage in Frankfurt/Main zogen eine spontane Demonstration zum türkischen Konsulat um ihre Solidarität mit den Protesten in Istanbul auszudrücken, auch in Berlin-Kreuzberg versammelten sich gegen 24 Uhr spontan an die 100 Menschen am Mieter_innencamp am Kottbusser Tor und zogen mit einer spontanen Demonstration durch Kreuzberg36 um die Anwohner mit Sprechchören und Megaphondurchsagen über die Istanbuler Ereignisse aufzuklären und zur Solidarität aufzufordern. Eine weitere Kundgebung findet heute um 17 Uhr statt.
Solidaritätskundgebung | 1.Juni | 17 Uhr | Kottbusser Tor
Berlin grüsst Istanbul und Blockupy
ich hoffe mal das auch angesichts der Bilder aus Frankfurt,es nicht nur bei einer Kundgebung bleibt