[DD] Naziläden zu Baulücken

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Aufruf zum Aktionstag gegen die „Deutsche Stimme“ und die NPD am 8. Juni 2013 in Riesa.

Die monatlich erscheinende „Deutsche Stimme“ ist das Presseorgan und Sprachrohr der NPD und wird von deren Bundesvorstand herausgegeben. Seit Sommer 2000 sind der Verlag und die Zeitschrift im sächsischen Riesa ansässig. Außerdem beherbergt das Gelände auf der Geschwister-Scholl-Straße auch die Büros von Holger Apfel und Jürgen Gansel. 

 

An den Verlag ist auch ein Versandhandel angeschlossen, dessen „Internet-Warenangebot zurzeit [allerdings] nicht verfügbar“ ist. Grund hierfür ist die Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, welche den Straftatbestand der “Verherrlichung des Nationalsozialismus” als erfüllt ansieht. Der Versand vertreibt klassisch rechtes, diskriminierendes und volksverhetzendes Subkulturmaterial wie z.B. einschlägige Musik, Videos, T-Shirts, Aufkleber und ähnliches. Die „Deutsche Stimme“ kann somit als Nahtstelle zwischen NPD und militanten Neonazis gesehen werden. Dies zeigt sich auch bei den jährlich stattfindenden Pressefesten. Neben „ganz normalen“ (meist ortsansässigen) Besucher_innen, die sich von der seriösen Radikalität und demonstrativer Bürger_innennähe der NPD-Abgeordneten einlullen und bei Bratwurst und Bier zu Stammtischparolen hinreißen lassen, erscheinen auch zahlreiche meist jung, männlich und militant auftretende „Kameraden“, die dem klassischen Neonazispektrum zuzuordnen sind. Die Teilnehmer_innenzahlen liegen dabei jährlich im vierstelligen Bereich.

 

Auch wenn die „Deutsche Stimme“ seit Jahren eher durch Meldungen über finanzielle Engpässe auffällt (Ende 2011 musste sie sich 50.000 Euro, andere Quellen sprechen von bis zu 140.000 Euro, vom NPD Landesverband leihen) und selbst Udo Pastörs ein grundlegendes „Sanierungsprogramm“ fordert und das ökonomische Konzept als „diffus“ bezeichnet, scheinen an den Vermutungen, der baldigen Schließung des Verlags nichts dran zu sein.
Kein Grund also, in freudiger Erwartung Däumchen zu drehen und abzuwarten.


Den Protest ins vermeintlich ruhige Nazihinterland tragen!

Unterstützt die Provinz!
Gemeinsam gegen Nazis, Rassist_innen und ihre Propaganda!
„Deutsche Stimme“ abreißen!


Gemeinsame Zuganreise aus Dresden:

Treffpunkt: 10:00 Uhr Bahnhof Neustadt (Seite Hansastraße am außen liegenden Fahrkartenautomat), um in Ruhe Gruppentickets zu erwerben
Abfahrt: 10:24 Uhr (voraussichtlich Gleis 6)


Weitere Informationen und Ablauf:

http://www.vvn-bda.de/aktionstag-gegen-die-deutsche-stimme/
http://www.vvn-bda.de/wp-content/uploads/2013/04/W_VVN_Flyer_Riesa.pdf


Quellen:
http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=8232:verherrlichung-des-nationalsozialismus-%E2%80%93-npd-shop-geht-offline&Itemid=388
http://kombinat-fortschritt.com/2012/09/06/deutsche-stimme-am-ende/
http://www.publikative.org/2012/09/07/npd-versand-deutsche-stimme-vor-dem-aus/ http://www.taz.de/Nazi-Zeitung-Deutsche-Stimme-bankrott/!83718/

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Warum eigentlich?
Lange genug wurde die „Deutsche Stimme“ bundesweit von Antifaschist_innen ignoriert oder zu wenig beachtet
---> http://uradresden.noblogs.org/post/2013/05/31/jetzt-alle-gemeinsam-mit-d...

Ebenfalls am 08.06 wird es im schleswig-holsteinischen Glinde bei Hamburg eine Großdemonostration gegen den dortigen Thor Steinar Laden mit anschließenden Konzert in Glinde geben

 

Glinde neueinkleiden - Naziläden dichtmachn

08.06 14:00 Uhr U-Steinfurter Allee (HH)

 

checkt: keine-zukunft-fuer-nazis.info

AFD nistet sich in der Neustadt ein!

 

Wie die Dresdner Polizei mitteilt, haben bisher Unbekannte bereits mehrfach ein Werbeschild der erst im Februar gegründeten Partei “Alternative für Deutschland” in der Äußeren Neustadt beschädigt. Dabei soll ein Sachschaden in Höhe von 100 Euro entstanden sein. Die Partei, welche sich in ihrem Parteiprogramm vor allem für einen Austritt aus der gemeinsamen europäischen Währung ausspricht, hatte am 16. Mai ihr Dresdner Büro als erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger auf der Louisenstraße 64 eröffnet. Zusätzlich wurde auf der Königstraße 5a die Landesgeschäftsstelle der Partei eingerichtet. Warum sich die Partei ausgerechnet im eher alternativen Szeneviertel zuhause fühlt, begründete der stellvertretende Landessprecher Thomas Hartung gegenüber der Sächsischen Zeitung damit, dass die Räumlichkeiten durch ein Mitglied zur Verfügung gestellt wurden.  

Den Posten der Landessprecherin des sächsischen Ablegers hat die für ihre Forschung und Entwicklung 2012 mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnete Leipziger Unternehmerin Frauke Petry inne. Die Chemikerin war erst Ende April bei der Gründungsveranstaltung ihres Landesverbandes in Leipzig von den insgesamt 133 wahlberechtigten Mitgliedern auf Listenplatz 1 für die bevorstehende Bundestagswahl gesetzt worden. Zuvor war die 37jährige bereits als stellvertretende Sprecherin in den Bundesvorstand der Partei gewählt worden. In Sachsen bildet sie gemeinsam mit Thomas Hartung, Ralf George, Markus Schwertz, Jens Simmank und Hubertus von Below die neue Führungsspitze des von der Mitgliederzahl mittlerweile größten ostdeutschen Landesverbandes.

Kritische Stimmen, die in der Partei auf Grund ihres fehlenden Personals und den zum Teil offenen rechtspopulistischen Positionen keine Alternative sehen, werden inzwischen auch durch aktuelle Wahlumfragen gestärkt. Danach käme die “Alternative für Deutschland” im Bund momentan lediglich auf einen Stimmenanteil von knapp drei Prozent, was deutlich zu wenig wäre, um als konservative Alternative zur CDU bei den anstehenden Wahlen europakritische Politik zu machen. Zusätzlich benötigt die Partei für eine Zulassung zur Teilnahme an der für den 22. September angesetzten Bundestagswahl noch bis zum 10. Juli in Sachsen 2.000 Unterschriften.

Insgesamt sieht die Situation auf Bundesebene jedoch weniger harmonisch aus, so gibt es in einigen Landesverbänden große Probleme bei der Aufstellung geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten. Zudem seien in mehreren Bundesländern nicht nur Abgeordnete etablierter Parteien, sondern auch Anhänger rechtspopulistischer Parteien wie dem ehemaligen “Bund freier Bürger” oder der islamfeindlichen und vom Verfassungsschutz beobachteten Partei “Die Freiheit” Mitglied der “Alternative für Deutschland” geworden, obwohl deren Gründer Bernd Luck seine Partei bei der Gründungsveranstaltung als ideologiefrei bezeichnet hatte.

 

http://www.addn.me/news/afd-nistet-sich-in-der-neustadt-ein/