Am 1. Juni ist der von den Interessenverbänden der Milchindustrie eingeführte "Tag der Milch". In dieser Zeit wird die Milchlobby besonders viel Energie in Öffentlichkeits- und Medienarbeit investieren, um ihr ausbeuterisch gewonnenes Produkt möglichst gut zu präsentieren. Beteiligigt euch an der Aktionswoche und organisiert in eurer Region eine oder mehrere Aktionen gegen Milchkonsum in der Woche!
Wieso eine Kampagne gegen Tiermilch?
Die neue
gruppenübergreifende Tierrechtskampagne "Sag Nein zu Milch" will mit
Milch-Mythen aufräumen, die Tierausbeutung aufzeigen und auf
Alternativen hinweisen. Tiere sind keine Automaten, Waren oder
Milchmaschinen, sondern Individuen mit Bedürfnissen und Empfindungen und
müssen dementsprechend behandelt werden. Die Kampagne argumentiert mit
Tierrechten und gesellschaftlicher Tierbefreiung und versteht sich
explizit nicht als unpolitische Vegan-Kampagne, die etwa auf
gesundheitliche Argumente setzt. Dennoch wird zwangsläufig auch das
Konstrukt der „gesunden Milch“ eines der Themen sein.
Wie läuft die Kampagne ab?
Das Kampagnenteam kümmert sich um Informationen in Form von Webseiten
und Flyern, bietet Ideen für Aktionen und Hilfestellungen bei
Pressearbeit, kündigt Aktionen an und sammelt Informationen über
gelaufene Aktionen. Sie stellt einerseits eine Aktiven-Webseite zur
Koordination der Kampagne und zur Dokumentation von Protesten in deren
Rahmen und andererseits Flyer und eine weitere Webseite für
Passant_innen bereit. Wir wollen mindestens zwei Aktionswochen pro Jahr
organisieren, wovon eine um den "Tag der Milch" gelegt wird. Aber auch
den Rest des Jahres soll die Kampagne weiter laufen. Die Webseite soll
immer aktuell gehalten werden, egal ob es um Aktionsberichte und
Ressourcen für die Arbeit geht. Auch die Flyer können das ganze Jahr
über den tierbefreier-Shop bestellt werden.
Wer kann sich an der Kampagne beteiligen?
An der Kampagne können alle abolitionistischen Tierrechts- und
Tierbefreiungsgruppen und Einzelpersonen teilnehmen, die sich mit
unserem Selbstverständnis (siehe Webseite) identifizieren und gegen den
Konsum von Tiermilch aktiv werden wollen. Wir erkennen die Animal Liberation Hallmarks
und die Distanzierungserklärung vom Universellen Leben an.
Dementsprechend werden regressive und antiemanzipatorische Ideen, Praxen
und Gruppen nicht toleriert oder unterstützt. An der Koordination der
Kampagne beteiligen sich aktuell Aktive der der initiierenden Gruppen.
Das Kampagnenteam ist aber nicht geschlossen und freut sich über
Verstärkung aus anderen Gruppen.
Wie könnt ihr aktiv werden?
Gruppen und Einzelpersonen können im Rahmen und außerhalb der
Aktionstage Protest- und Infoveranstaltungen durchführen, bei uns Flyer
bestellen oder eigene Flyer verwenden und sich auf unserer Seite über
Aktionsideen informieren oder eigene entwickeln und uns vorab über
Aktionen informieren. Wenn ihr eine Aktion plant, gebt uns bitte vorher
zeitig Bescheid, damit wir bei bundesweiten Pressemitteilungen zu
Aktionstagen die Anzahl der Städte bekannt geben können und sie auf der
Aktiven-Webseite ankündigen können. Wenn ihr nicht wollt, dass eure
Aktion vorab bekannt gemacht wird, sagt das bitte dazu. Sagt uns bitte
auch, ob ihr wollt, dass wir die Presse über eure Aktion informieren.
Zusätzlich können wir im Rahmen der Aktionstage auch die gesamte
Pressearbeit, etwa Rückfragen und Interviewanfragen für euch übernehmen.
Dafür brauchen wir neben dem ausdrücklichen Hinweis von euch auch die
Kontaktnummer von einer Person aus eurer Gruppen für unseren
Pressesprecher. Nach den Aktionen könnt ihr Berichte auf unserer
Webseite posten. Jede Gruppe, die sich bei uns gemeldet hat, bekommt
einen Zugang mit Schreibrechten und wird in der Gruppenliste aufgeführt.
Falls eine Gruppe nicht in der Liste aufgeführt werden will müssen wir
einfach darüber informiert werden. Wir freuen uns, wenn möglichst viele
Aktionen durch Berichte oder zumindest kurze Meldungen begleitet werden.
Wie steht die Kampagne zum Vegan-Lifestyle?
Wir argumentieren aus Tierrechtsposition für den Veganismus und sehen
ihn damit nicht nur als private Lebensstilentscheidung an. Der Verzicht
auf Tiermilchkonsum und eine vegane Lebensweise sind notwendig, um Tiere
zu ihrer gesellschaftlichen Befreiung zu verhelfen. Die Vegan-Szene
wird immer größer. Leider findet diese Entwicklung in der
Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung nicht in ähnlicherweise statt. Wir
haben 5.000 Mobilisierungsflyer, gedruckt und sie über diverse linke-,
Vegan- und Punk-Versände verteilen lassen, die auf Veganer_innen
ausgelegt sind, die noch nicht tierrechtsaktiv sind. Damit unternehmen
wir den Versuch über das Thema Milch Veganer_innen zu politisieren und
für die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung zu gewinnen.
Selbstverständnis der "Sag nein zu Milch"-KampagneWas ist die "Sag nein zu Milch"-Kampagne?
Die "Sag nein zu Milch"-Kampagne ist eine Initiative von
Tierrechtssgruppen* und Netzwerken, die gemeinsam für die Abschaffung
der tierlichen Milch als Nahrungsmittel für Menschen kämpfen. Denn Tiere
sind keine Milchmaschinen, sondern leidensfähige Individuen, denen ein
Leben ohne Ausbeutung, Gewalt und Tötung zugestanden werden muss. Die
Kampagne informiert über die vielen Aspekte rund um die Milch und
fordert die Abschaffung von Tiermilchproduktion und -konsum. Sie ist
ausdrücklich ein Teil der Tierrechtsbewegung, die gegen jegliche Form
der Tierausbeutung kämpft und sich nicht nur gegen die
institutionalisierte Gewalt an Tiere, sondern auch gegen damit
einhergehende Vorurteile über Tiere (etwa das vermeintliche Fehlen von
Bewusstsein) richtet.
Der Fokus der "Sag nein zu Milch"-Kampagne liegt nur aus strategischen
Gründen auf einem einzigen Thema. Das soll jedoch nicht davon ablenken,
dass Tierausbeutung in all ihren Formen abzulehnen ist. Auch geht es
nicht darum die Tierausbeutung zu reformieren, sie also nur in gewisse
Schranken zu weisen und damit noch zusätzlich zu legitimieren. Die
Gefangenschaft und Tötung intelligenter und leidensfähiger Lebenwesen
ist grundsätzlich abzulehnen und wird nicht akzeptabler, wenn sie in
unbedeutendem Maße vermeintlich "artgerechter" und "humaner" gestaltet
wird. Gefangenschaft und Tötung sind niemals "artgerecht". Das Ziel der
"Sag nein zu Milch"-Kampagne ist, dass nichtmenschliche Tiere in unserer
Gesellschaft nicht mehr als Nahrungsmittellieferant_innen für Menschen
angesehen werden und somit auch die Milch von nichtmenschlichen Tieren
nicht mehr von Menschen konsumiert wird. Die Abschaffung der Tiermilch
ist jedoch nur ein Aspekt und Teilschritt des Ziels, eine Gesellschaft
ohne Tierausbeutung zu schaffen.
Wer ist die "Sag nein zu Milch"-Kampagne und wer kann sich beteiligen?
Die "Sag nein zu Milch"-Kampagne wurde gemeinsam von Animal Rights Watch
e.V., dem Netzwerk Nandu und die tierbefreier e.V. ins Leben gerufen.
Der Kampagne können sich alle abolitionistischen Tierrechtsgruppen und
Einzelpersonen anschließen, die sich mit diesem Selbstverständnis
identifizieren und die auch für die Abschaffung der Milch als
menschliches Nahrungsmittel kämpfen wollen. Regressive oder
antiemanzipatorische Ideen, Praxen und Gruppen sind dem
Selbstverständnis der "Sag nein zu Milch"-Kampagne entgegengestellt und
finden keine Toleranz oder gar Unterstützung. Eine Beteiligung kann
entweder durch das Organisieren von Protesten oder die Teilnahme an
bereits organisierten Aktionen im Rahmen der Kampagen erfolgen. Welche
Aktions- und Protestformen die Aktiven und Gruppen wählen, ist ihnen
überlassen. Eine Beteiligung ist auch im Kampagnen-Orga-Team möglich.
Das Kampagnen-Orga-Team recherchiert Informationen und stellt Material
und Informationen für die Aufklärung über Milch und die Milchindustrie
zur Verfügung, damit sich möglichst viele Tierrechtsgruppen inhaltlich
gut beteiligen können.
Für die Befreiung aller Tiere — das "Sag nein zu Milch"-Kampagnen-Orga-Team
Infos zur Kampagne:
www.aktiv.sagneinzumilch.de
Kampagnenflyer:
www.tierbefreier-shop.de
Infos über Milch:
www.sagneinzumilch.de
Auf der Kampagnenseite können alle Gruppen, die sich unter gruppen@sagneinzumilch.de angemeldet haben, ihre Termine, Berichte und Aktionsideen posten. In den Bereichen Aktions-Vorschläge, Material, Bilder & Videos und Ressourcen bekommt ihr weiteren Input. Die Bereiche befinden sich noch im Aufbau. Das Kampagnenteam freut sich über weitere Ideen und Vorschläge: info@sagneinzumilch.de!
nicht zu fassen...
...was für bürgerlicher scheiß hier zu finden ist. echt schade, dabei könnte ja LU ne tolle linksrad. plattform sein.
sinnnnnnnnnnnn
wohl etwa 98% der menschen essen fleisch, da muss mensch dann erstmal gegen milch kampagnieren. nun ja, wem es spaß macht...
"hey leute, ich bin mitglied im "sag nein zu milch"-kampagnen-orga-team" --> gott, ich würde mich schämen...
@sinnnnnnnnnnnn
ca. 10-15% der Menschen die in Deutschland leben sind Vegetarier_innen.
ca. 98% aller tierlichen Produkte (Fleisch-, Milch- oder Eiprodukte,...) stammen aus der Intensiv- bzw. der sog. Massentierhaltung.
Deutschland ist der fünftgrößte "Milchproduzent" weltweit. Nur in Russland, China, Indien und den USA wird mehr Milch bzw. Milchprodukte hergestellt.
die milchindustrie ist ein Horror für die betroffenen tiere.
zudem wird auch wegen der Milchindustrie geschlachtet ... ohne ende.
die gegen-milchkampagne ist wichtig!
kannst ja endlich aufhören mit deinem milchkonsum, dann musste dich auch nicht vor gott schämen :-)
@@sinnnnnnnn
es ging mir bei meinem vorherigen post nicht um die milch-fakten oder irgendwelche prozentangaben. (über prozente lässt sich immer vortrefflich streiten!)
ich schäme mich auch nicht vor gott, obwohl ich ab und zu milch trinke. milch ist böse. benzin auch. palmöl erst recht. und dann erst unfair gehandelter kaffee etc.
es ging mir um die vermittelbarkeit des themas. und ich denke eben: es ist recht schwer milchverzicht zu vermitteln, wenn von der mehrheit noch nicht einmal fleisch als problem angesehen wird. ich halte das thema für zu esoterisch (im eigentlichen sinne des wortes) um daraus eine kampagne zu machen.
das ist alles. nun ja, jeder wie er mag...