Wir haben in der Nacht vom 8. auf den 9.Mai mehrere Scheiben an der Frankfurter "School of Finance" eingeknallt.
Vielleicht fragt ihr euch: woher all der Hass?
Die "School of Finance" ist eine Institution, in der die reine Lehre des Neoliberalismus gelehrt wird. Hier wird nicht untersucht, wie die Welt so eingerichtet werden kann, dass ein gutes Leben für alle möglich ist. Hier wird gelehrt, wie der Kapitalprofit noch weiter gesteigert werden kann. Wer hier lehrt und lernt, dem ist offensichtlich egal, welche weltweiten Kollateralschäden der Kapitalismus täglich anrichtet. Und das in einer Zeit, in der das Elend des Kapitalismus nach Europa zürück gekehrt ist und die deutsche Krisendiktatur den Menschen in Südeuropa ihr Spardiktat aufzwingt. Wir verstehen unsere Aktion auch als kleinen bescheidenen Beitrag im Widerstand gegen diese Politik und wünschen allen viel Erfolg die diesen Kampf - ob friedlich oder militant - mit uns führen.
Im Frankfurter Ostend ist die School of Finance auch ein Vorreiter der Gentrifizierung, wo schon heute die Mieten massiv angestiegen sind. Durch die geplante Eröffnung der EZB im Jahr 2014 wird in wenigen Jahren ein Großteil der finanzschwachen Bewohner_innen verdrängt werden. Es ist wie immer in Frankfurt: Wer zahlt, für den gilt die Freiheit des Kapitalismus dort zu leben, wo sie oder er möchte. Wer kein Geld hat hat die Freiheit an den Stadtrand zu ziehen oder unter einer Brücke zu schlafen.
Wir stellen unsere Aktion deshalb in eine Reihe mit Kämpfen in Frankfurt um das Recht auf Stadt, für das IvI, gegen Zwangsräumungen, für günstige Mieten. Wir denken dass die letzten Monate gezeigt haben, dass auch hier eine kontinuierliche militante Praxis Erfolg haben kann und begrüßen diese Entwicklung.
Wir freuen uns auf die Blockupy Tage: Machen wir Frankfurt zum Wendland des Antikapitalismus!
Für den revolutionären Aufbauprozess!
Unterm Pflaster liegt der Strand!
Gruppe Glasbruch
Nicht überall erwünscht
Auf Indymedia war diese Meldung nicht willkommen. Weg ist sie. Nu ja, sahen nett aus die Löcher im Glas, dummerweise ham se die Rolläden runter. Bekommst also nicht vor die Linse.
ich hab hier studiert
Ist nicht besonders aufregend, was sich hinter den Scheiben verbirgt. Reingehen kann man auch.
Das mit dem systemisch verankerten Neoliberalismus stimmt zwar, gilt aber auch für alle anderen hochwertigen Business Schools der westlichen Welt. Hoffe es hat Spaß gemacht, viel bringen wirds leider eher nicht.
"Spaß"
Adrenalin, Angst vorm Erwischtwerden, ständiges zurückblicken, Herzrasen, die ständige Unsicherheit: hat man doch irgendwas vergessen, wurde man doch irgendwo gesehen, ist man irgendwann doch ungeschickt in ne Ü-Kamera gelaufen...
Spaß ist was anderes. Wenn man sowas nicht für notwendig hält, kann man Nervenkitzel ungefährlicher, billiger und planbarer haben. Kaum wer macht sowas aus Spaß...
Kapitalista!
wie denn?
Könnte man das vielleicht noch etwas präzisieren?
"Die "School of Finance" ist eine Institution, in der die reine Lehre des Neoliberalismus gelehrt wird. Hier wird nicht untersucht, wie die Welt so eingerichtet werden kann, dass ein gutes Leben für alle möglich ist. Hier wird gelehrt, wie der Kapitalprofit noch weiter gesteigert werden kann. Wer hier lehrt und lernt, dem ist offensichtlich egal, welche weltweiten Kollateralschäden der Kapitalismus täglich anrichtet."
Wird auf Maynard Keynes nicht eingegengen? Wenn doch, in welcher Form?
Und wie steht ihr dazu:
frankfurt-school.de/content/de/direct/microfinance.html
Fotos 4 U
Unter hohem persönlichen Risiko ist es mir nun gelungen den Bildnachweis für diese Aktion zu liefern. Pics hochladen geht hier wohl nich, na dann eben Link.
GlassplitterGlasbruch bei School of Finance
Das geht schon als Medienupload. Anschließend lassen sie sich mit dem blauen Fotobutton einbauen: