[MD] Offener Brief - Kein Rechtsrock bei Jutta!

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Wir haben erfahren, dass am 13.04.2013 das 10-jährige Bandjubiläum der Wernigeroder Band "NotlöHsung" in deinem Gaststübchen stattfinden soll. Wir wissen nicht, ob das Konzert am 13.04.2013 schon angemeldet ist und du dir schon sicher bist, es stattfinden zu lassen, möchten dich aber darum bitten, das Konzert abzusagen. Das Publikum wird dir nicht gefallen und die Songtexte auch nicht.

 

Liebe Jutta,

wir gehen davon aus, dass du über die Hintergründe dieses Konzerts nicht informiert warst. Bei Bedarf helfen wir aber gerne bei der weiteren Aufklärung:

 

"Die Band, deren Musik laut eigener Aussage eine „gute Mischung aus Metal, Punkrock und Streetcore“ sein soll, möchte zusammen mit „Punkfront“ (Berlin) und „Rien ne vas plus“ bei dir spielen. Nach außen hin gibt sich die Gruppe unpolitisch, dabei macht der Sänger aus seiner neonazistischen Einstellung keinen Hehl und zeigt sich bei Auftritten auch in T-Shirts der Nazibands „Hassgesang“ und „Blutzeugen“. Ein Blick auf die gespielten Konzerte mit der Neonazi-Combo „Kategorie C“, der Nazipunkband „Punkfront“ und der mehr Braun- als Grauzonenband „Elbroiber“ offenbart schnell, dass „NotlöHsung“ kein Problem damit haben, zusammen mit Bands aufzutreten, die gern öffentlich menschenverachtende Statements verbreiten.

 

Mit den „Elbroibern“ aus Magdeburg nahmen die Wernigeroder die Split-EP „Grauzone Rock‘n’Roll“ auf. Auf dem 2010 veröffentlichten Tonträger singen sie gegen „die Szenepolizei“ an. Gerne wird dieser Begriff als Totschlagargument gegen kritische Stimmen gebraucht, wenn rechtsradikale Verstrickungen nicht mehr zu leugnen sind. Erst Anfang Februar diesen Jahres kam es in Magdeburg zu einem Übergriff auf antifaschistisch eingestellte Jugendliche durch Personen aus dem Umfeld der „Elbroiber“.

 

In Anbetracht dessen wirken Statements der Band wie „Bei uns ist jeder Willkommen, egal welcher Gesinnung er angehört, ob er links, rechts, oben oder unten ist“ wie ein hilfloser Versuch, sich der Verantwortung für das eigene Umfeld zu entziehen. Es wird eine scheinbar unpolitische Haltung der Band suggeriert, die nicht der Realität entspricht.

 

Auch wenn „NotlöHsung“ es noch vermeiden, sich textlich offen als Neonazis zu outen, scheinen sie offensichtlich Sympathien für die rechte Szene zu hegen. Obgleich ihre Texte scheinbar unpolitische Themen aufgreifen, arbeiten sie ungeniert mit Personen aus rechten und rechtsoffenen Kreisen zusammen. Mit ihrer Beteiligung an Musikprojekten, die sich explizit von linken Einflüssen abgrenzen und rechtsradikale Bands einbeziehen, überschreiten sie bewusst die Grenze zum Rechtsrock." (Quelle: http://harzinfo.blogsport.de)

Erteile diesem Konzert und diesen Bands damit kurzfristig eine entschiedene Absage!


Mit antifaschistischen Grüßen


Bündnis Magdeburg Nazifrei
 

PS
Auf unserer Homepage bieten wir die Möglichkeit, diesen offenen Brief mitzuzeichnen

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Ich kann eure Intention absolut nachvollziehen. Was ich aber für schwierig halte: Jutta zu "unterstellen", sie wüsste ja eh weder von den Bands noch deren Inhalten. 

 

"Juttas Gaststübchen" hieß bis vor einigen Monaten noch "Keith". Dort fanden bereits Grauzone-Veranstaltungen statt in Form von Konzerten, auf denen sich Nazis mehr als wohl gefühlt haben. Nachdem die Kneipe auf ihrer Website selbst schreibt, dass abgesehen vom Namenswechsel alles beim Alten bleibe,  verstehe ich nicht, wie man Jutta hier noch ihre angebliche Unwissenheit anrechnen kann.

in dem besagtem schuppen namens juttas stübchen handelt es sich um den ehemaliegen keith live pup.in dem nebem nohtlösung auch die elbroiber,haggis,kriegsberichter,riot company,the scum und ander grau bis braunzone bands gespielt haben.jutta weiß sehr gut was sie dort für bands spielen läst und wird das konzert sicher nicht absagen

da findet garkein konzer heute statt!!!