[LD] Kein Bock auf Gejammer – Den Nazis am 16.03 die Tour vermasseln!

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Die alljährliche „Jammertournee“ anlässlich der Bombardierung der Pfalz, durch alliierte Truppen im Zweiten Weltkrieg wurde in den letzten Jahren als ein festes „Event“ in der vorder- und südpfälzischen Neonaziszene etabliert. Dies zeigt sich nicht nur in der Kontinuität der Durchführung, sondern auch an der jährlich steigenden Zahl der TeilnehmerInnen. Auch dieses Jahr ist fest damit zu rechnen, dass die FaschistInnen um das Ehepaar Armstroff (NPD) erneut versuchen werden geschichtsrevisionistische Kundgebungen in der Südpfalz abzuhalten.

 

Zwar wurde im letzten Jahr aus der üblichen dreitägigen Tour durch Landau, Neustadt und Bad Dürkheim nur ein einzelner Termin in Landau, jedoch kann in Anbetracht der diesjährigen Bundestagswahl zu erwarten sein, dass die Neonazis jede Möglichkeit nutzen werden, um in der Öffentlichkeit zu stehen. Somit gilt es auch in diesem Jahr den Nazis die Tour zu vermasseln!

 

Ein Rückblick auf die vergangenen Jahre in Landau


Im Jahr 2010 kam es zum ersten sogenannten „Trauergedenken“ von circa 15 FaschistInnen aus dem Umfeld der NPD und dem Neonazizusammenschluss „Aktionsbüro Rhein-Neckar“. Hierbei wurde ihr Treiben von mehr als 200 AntifaschistInnen gestört. Währenddessen gedachte das „anständige Landau“ („Die Rheinpfalz“ vom 17.03.2010) mit ca. 300 Personen fernab der Neonazis ebenfalls der „Opfer“ der Bombardierung Landaus im Jahr 1945. Schon im Vorhinein versuchte die Stadt jeglichen Gegenprotest durch Geheimhaltung und der Mobilisierung zu einem „alternativen Gedenken“ durch den Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) zu verhindern.
Allerdings gelang es einigen NeonazigegnerInnen Akzente zu setzen und die Kundgebung wurde lautstark gestört. Ebenso wurde der Abmarsch der FaschistInnen von mehreren direkten Aktionen begleitet.

2011 wuchs die Anzahl der FaschistInnen, welche sich in Landau zeigten, von 15 auf 21 Personen. Wie im Vorjahr auch, betraten die Nazis den Stiftsplatz gegen 20 Uhr. Trotz der erprobten Verschleierungstaktik des örtlichen Ordnungsamtes und der kurzen Mobilisierungszeit, gelang es antifaschistischen Gruppen und Einzelpersonen, Protest wahrnehmbar zu machen. 300 AntifaschistInnen begleiteten die geschichstsrevisionistische Veranstaltung so laut, dass die Nazis bereits nach 20 Minuten ihr Treiben einstellen mussten. Von den Redebeiträgen, die von Klaus Armstroff und Matthias Herrmann gehalten wurden, war trotz Lautsprechereinsatz kein Wort zu verstehen. Während die Polizei gegen GegendemonstranInnen vorging, hielt die Stadt Landau eine eigene Veranstaltung vor dem Rathaus ab, nicht einmal in Sichtweite der Nazis.

 

Im Jahr 2012 wuchs die TeilnehmerInnenzahl auf 41 FaschistInnen, die für die Polizei überraschend in zwei Gruppen anreisten und durch die Innenstadt zu ihrem Kundgebungsort zogen. Da am Stiftsplatz eine Gegenkundgebung angemeldet war, hielten die Neonazis ihre Kundgebung zwischen Sparkasse und Post, in der vom Bahnhof wegführenden Ostbahnstraße ab. Zwar versammelte sich das bürgerliche Spektrum in diesem Jahr wieder auf dem Rathausplatz, jedoch verzichtete man auf das „alternative Gedenken“ und rief zu einer direkten Gegenkundgebung auf. Außerdem wurde, wie schon erwähnt, eine Gegenaktion auf dem Stiftsplatz, sowie eine Gegenkundgebung auf dem Obertorplatz durchgeführt. Erfreulicherweise entschieden sich in diesem Jahr die Mehrzahl der TeilnehmerInnen der bürgerlichen Kundgebungen dazu, auch zum Kundgebungsort der Nazis zu kommen und ihrem Unmut an Ort und Stelle kund zu tun.
Die Polizei sperrte weiträumig ab und ging massiv gegen AntifaschistInnen vor, es kam zu Naziübergriffen auf GegendemonstrantInnen. Dennoch gelang es, die Nazi-Kundgebung so zu stören, sodass deren Außenwirkung gegen null ging.

 

 

Jedes Jahr die selbe Scheiße


2013 jährt sich die Bombardierung Landaus durch die Alliierten am Nachmittag des 16.03.1945 zum 68. Mal. Wie immer mobilisieren die Neonazis nicht öffentlich, aber auch dieses Jahr ist fest davon auszugehen, dass sie versuchen werden, ihr „Trauergedenken“ abzuhalten. Es ist wieder mit einem ähnlichen Personenkreis, wie die Jahre zuvor zu rechnen, nämlich mit Mitgliedern der NPD und deren Jugendorganisation JN, Mitgliedern verschiedener Kameradschaften und dem ABRN. Laut Rheinpfalz standen Mitglieder des Aktionsbüros, in engem Kontakt mit Ralf Wohlleben, einem Komplizen der faschistischen Terrorzelle NSU. Er soll die Internetpräsenz des „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ programmiert haben („Die Rheinpfalz“ vom 02.12.2011).
Inhalt der Kundgebung ist der Versuch, sich selbst als das eigentliche Opfer des Zweiten Weltkrieges darzustellen. Dabei wird die Tatsache, dass der systematische Bomberkrieg gegen ZivilistInnen in aller Welt (Guernica, Warschau, Rotterdam, London, Leningrad…) erstmals und massenhaft von den deutschen FaschistInnen angewandt wurde, völlig außer Acht gelassen. Die Geschichte wird bewusst verfälscht und umgedeutet: Der alliierte Luftkrieg, welcher als Reaktion auf die feigen und barbarischen Angriffe der Luftwaffe zu verstehen ist, wird in geschichtsrevisionistischer Manier als „Bombenholocaust“ verklärt.
Diese Form der Geschichtsverfälschung ist nicht nur ein bewusstes Ignorieren des verbrecherischen Charakters des deutschen Faschismus und seiner Kriegsschuld, sondern eine Umkehrung des Täter-Opferverhältnisses. Aussagen wie „Bombenholocaust“ setzen den millionenfachen Mord an europäischen Jüdinnen und Juden mit der unvermeidlichen Abwehr des deutschen Angriffskrieges gleich.

 

Dem bürgerlichen Gedenken, welches sich um eine Abgrenzung zum Gedenken der Nazis bemüht, ist oft die Verharmlosung Nazideutschlands immanent: Durch eine emotionalisierte Fokussierung auf die Einzelschicksale wird schnell die Beurteilung der Geschichte beeinflusst: Zu oft gilt dann die Trauer nicht in erster Linie den Opfern des Holocaust, den Opfern des Vernichtungskrieges gegen die Bevölkerung im Osten (Polen, Jugoslawien, Sowjetunion) oder der Verfolgung und Deportation von WiderstandskämpferInnen, Sinti & Roma, Homosexueller, Behinderter und vielen anderen Opfern Nazideutschlands, sondern eben der deutschen Nation und „den Deutschen“.

 

Wir lehnen diese Formen des Gedenkens ab, wir gedenken den wahren Opfern von Faschismus und Krieg!


Wir haben keinen Bock auf das Gejammer der Nazis, lasst uns ihnen gemeinsam am 16.03. in Landau die Tour vermasseln! Kommt nicht allein, informiert Freunde und Bekannte und zeigt, dass Landau keinen Raum für Faschismus bietet.


(Die jetzige Informationslage bezüglich des Kundgebungsortes und dem der Gegenkundgebung ist leider dünn. Bitte informiert euch regelmäßig auf bekannten Seiten im Internet oder in der regionalen Presse.)

 

ANTIFASCHISTISCHE AKTION LANDAU

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Bitte denkt mal über Mackertum und damit einergehendes Dominanzverhalten oder die Diskriminierung "leistungsunfähiger Menschen" nach wenn ihr Slogans wie "Kein Bock auf Gejammer" benutzt.

Hast du keine anderen Probleme? ^-^

 

Die Nazis wollen öffentlich jammern, und darauf hat niemand Bock, und deshalb: "Kein Bock auf Gejammer", kapietsch?

Zunächst die Nachricht, Dörthe lebt wohl noch. Hat aber wie es aussieht in RLP nichts mehr zumelden. Das neue Leuchtfeuer ist jetzt Ricarda. Dörthe war am Aschermittwoch bei ihrem Förderer Peter Marx in Saarbrücken. Dieser Hat sie von der DVU zur NPD geholt. Dort durfte sie eine Rede halten. War zwar nicht lang, nicht mal eine DIN A4 – Seite. Doch sie erwähnte neben Zweibrücken am 14. März auch Landau am 16. März. Also kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass Dörthe und Co auch in diesem Jahr versuchen in Landau aufzulaufen.

 

Nazis brauchen Auslauf. Bereits am 02. März machen die Assis von der Westpfalz eine Drei-Städtetour. Es soll um 9:30 Uhr auf dem Exerzierplatz in Pirmasens losgehen. Dann mit Autokonvoi nach Zweibrücken. Kundgebung um 11 Uhr auf dem Hallplatz. Die nächste Station ist Homburg. Um 13 Uhr in der Nähe vom Saar-Pfalz Center. Hier jammert u.a. Ricarda vor. Wäre gut wenn die Südpfalz die Westpfalz und das Saarland unterstützen würde.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden „Asoziale“ Opfer verschärfter Verfolgung. Die Aktion „Arbeitsscheu Reich“ markiert den Höhepunkt der „Asozialenverfolgung“ im Nationalsozialismus. Seit 1938 drängten die Wohlfahrtsämter die Polizeibehörden geradezu zur Verhaftung von „Asozialen“. An die Stelle der Schikanen und der Vertreibung von Bedürftigen traten ihre Erfassung und Vernichtung. Die Sozialutopie von der endgültigen Beseitigung abweichenden Verhaltens wurde in die Tat umgesetzt. Die Aktion „Arbeitsscheu Reich“ war dabei das bedeutendste Einzelereignis der NS-Politik gegen „Asoziale“. Nach dem Erlass vom 26. Januar 1938 folgten eine Gestapo-Aktion am 21. April 1938 und eine Kriminalpolizei-Aktion am 13. Juni 1938. Zirka 20.000 „Asoziale“ wurden in Konzentrationslager eingeliefert. Als „asozial“ galten Straftäter, Trinker, Prostituierte und Heimzöglinge. Sie trugen den schwarzen Winkel auf ihrer Kleidung als Kennzeichnung und standen in der KZ-Hierarchie ganz unten.

(Wikipedia)

Gebt doch einfach mal die Uhrzeit des Aufmarsches durch. Das wäre äusserst hilfreich.

Wahrscheinlich wird er, wie auch in den vergangenen Jahren, Abends stattfinden. Ich rate jedoch trotzdem dazu flexibel zu bleiben.